Mit unserem Feldmarschall Albert Kesselring hat heute einer unserer großen deutschen Feldherren des Sechsjährigen Krieges Geburtstag. Das müssen und wollen wir mit unserem altdeutschen Panzergetränk auch gebührend feiern. Zur Welt kam unser Kesselring 1885 im Örtchen Marktsteft in Franken. Als Offizier kämpfte er im Vierjährigen Krieg bei der Artillerie und wechselte dann zur Luftwaffe, bei deren Wiederaufbau er tatkräftig mithalf. Im Vierjährigen Krieg führte er unsere Luftflotten I und II in den Feldzügen gegen die Polen, Welschen, Engländer und Russen und wurde dann zum Befehlshaber unserer Heeresgruppe C in Italien ernannt, wo er sich mit seinen 20 Divisionen zähl gegen die große zahlenmäßige Übermacht der Amerikaner und Engländer verteidigte. So daß diese zwei Jahre brauchten, um von Süditalien nach Norditalien zu kommen. Zur Feier seines Geburtstags suche ich mir das alte Kriegslied „Panzer rollen in Afrika vor“ aus, weil unser Feldmarschall Kesselring oftmals mit seinen Fliegern unserem Wüstenfuchs Rommel den Treibstoff für seine Panzerkampfwagen einfliegen mußte, wenn diesen mal wieder das Nachschubwesen der Italiener im Stich gelassen hatte: https://www.youtube.com/watch?v=stMEHLpXmbM
„Über die Scheldte die Maas und den Rhein
Stießen die Panzer nach Frankreich hinein
Husaren des Führers im schwarzen Gewand
So haben sie Frankreich im Sturm überrannt
Es rasselten die Ketten
Es dröhnt der Motor,
Panzer rollen in Afrika vor.
Heiß über Afrikas Boden die Sonne glüht,
Unsere Panzermotoren singen ihr Lied,
Deutsche Panzer im Wüstensand,
Stehen im Kampf gegen Engeland,
Es rasselten die Ketten
Es dröhnt der Motor,
Panzer rollen in Afrika vor.
Panzer des Führers ihr Briten habt acht
Sie sind zu Eurer Vernichtung erdacht
Sie fürchten vor Tod und vor Teufel sich nicht
An ihnen das britische Weltreich zerbricht
Es rasselten die Ketten
Es dröhnt der Motor,
Panzer rollen in Afrika vor.
Es scheint heut‘ die Sonne vom Himmel so heiß
Es weht ein Lüftchen wie Seide,
Wir stehen im Schatten der Panzer; wer weiß
Vielleicht weht es uns zu Leide.
In Afrika da kämpfen im glutheißen Sand
Deutsche Panzer für ihr Volk und Vaterland.
Heiß über Afrikas Boden die Sonne glüht,
Unsere Panzermotoren singen ihr Lied.
Deutsche Panzer im Sonnenbrand
Stehen im Kampfe gegen Engeland.
Es ratteln die Ketten, es dröhnt der Motor,
Panzer rollen in Afrika vor.“
Im Panzerbuch unseres Kesselrings – „Soldat bis zum letzten Tag“ genannt – befinden wir uns noch immer in Polen, wo unser Feldmarschall mit seiner Luftflotte I zugeschlagen hat:
„Fast alle operativen polnischen Bewegungen innerhalb meines Gefechtsstreifens mußten Warschau berühren. Die schwerpunktmäßige Bekämpfung des Verkehrsknotenpunktes Warschau war die zwangsläufige Folge. Um die Stadt zu schonen, habe ich die Bombenangriffe gegen die Brücken und Bahnhofsanlagen innerhalb der Stadt ausschließlich durch die Stukas und Schlachtflieger mit darüber gehängtem Jagdflieger- und Zerstörerschutz durchführen lassen. Dabei wurden auch viele 1000-Kilogramm-Bomben geworfen – für die damaligen Verhältnisse eine beachtliche Leistung! Die Wirkung gegen die Bahnzentralpunkte befriedigte; die festgebauten Brücken widerstanden selbst den 1000-Kilogramm-Bomben – hier waren die Grenzen der Luftangriffe offensichtlich geworden -, eine Erkenntnis, die erst in den Spätjahren des Krieges eine Änderung erfahren sollte. Ich bin seinerzeit viel über dem polnischen Raum, auch über Warschau, mit seiner recht beachtlichen Jäger- und Flakabwehr gewesen; mit Freude und Stolz konnte ich feststellen, daß unsere Flieger mit Erfolg bemüht waren, die Angriffe, wie befohlen, auf die militärisch wichtigen Ziele zu beschränken. Das schloß nicht aus, daß dem Angriffsobjekt nahegelegene bewohnte Häuser getroffen wurden; diese Opfer fielen unter die Streuungsgesetze. Häufig habe ich vom Bombenangriff gegen Warschau zurückgekehrte Stukagruppen auf ihren Gefechtsflugplätzen begrüßt, mit den Besatzungen über ihre Eindrücke gesprochen und mir die durch Flaktreffer herbeigeführten Beschädigungen angesehen. Es grenzte fast an ein Wunder, daß die Flugzeuge noch nach Hause kamen, so waren sie zerfetzt – halbe Flügel waren abgerissen, Flügelunterteile herausgerissen, das Rumpfinnere aufgerissen, so daß die Steuerorgane nur noch an dünnsten Fäden hingen. Unser Dank gebührte Dr. Koppenberg mit seinen Ingenieuren und Arbeitern, die in idealer Gemeinschaftsarbeit eine Maschine wie die Ju 87 der Front zur Verfügung stellten, die bis Ende 1942 – im Osten bis 1945 – der Schrecken der alliierten Streitkräfte bleiben sollte. Dank gebührte auch den Flugzeugbesatzungen, die dieses Kriegsinstrument wie keine anderen Flieger der Welt beherrschten. Nochmals – gegen Ende des Feldzuges – wurde Warschau zum Schwerpunkt des Angriffs. Gemeinsam mit sehr starker Artillerie unter Führung des Generals Zuckertort suchte die Luftflotte den Widerstand zu brechen und dadurch den Feldzug zu beenden. Der Artillerie- und Bombenangriff gegen Warschau führte innerhalb weniger Tage, am 27. September, zum Ziel, ein Erfolg, den man in der Fliegergeschichte selten findet und den die kommenden Kriegsjahre in dieser Form nicht mehr aufwiesen. Meine Luftflotte griff vor allem die Punkte an, die von der Heeresartillerie nicht mehr erreicht oder als Punktziele nur mit ungenügender Wirkung bekämpft werden konnten. Generaloberst Blaskowitz, der Führer der Einschließungstruppen, konnte mit Recht stolz sein. Als Blaskowitz gelegentlich eines abschließenden Vortrags vor Hitler (6. 10. 1939) den entscheidenden Erfolg für die Heeresartillerie in Anspruch nahm, mußte von mir im Interesse der Leistung der Fliegertruppe darauf hingewiesen werden, daß den polnischen Truppen nach Gefangenenaussagen die Angst vor den Stukas in den Knochen saß, und daß die von oben aufgerissenen Angriffsobjekte in Warschau den Grad der Beteiligung der Flieger am Erfolg klar erkennen ließen. Eine anschießende Rundfahrt ließ keinen Zweifel an meinen Ausführungen aufkommen. Von diesem Tage ein kurzes Streif1icht, das Hitlers Mentalität beleuchtet: Hitler hatte für diesen Tag auf dem Flugplatz ein gemeinsames Feldküchenessen angeordnet. Blaskowitz hatte in den Hallen lange Bänke und Tische behelfsmäßig aufstellen lassen, letztere mit weißem Papier gedeckt und mit Blumen geschmückt. Blaskowitz dachte, daß nachdem siegreichen Feldzug eine derartige Aufmachung für das Feldküchenessen berechtigt wäre. Hitler war ganz anderer Auffassung, 1ieß sich auch nicht durch Generaloberst von Brauchitsch umstimmen, verließ, ohne am Essen teilgenommen zu haben, Warschau, und flog mit seinen Mitarbeitern nach Berlin. Ich glaube, daß die Verbundenheit der Soldaten mit dem „Obersten Befehlshaber“ durch die weißen Tische und Blumen nicht beeinträchtigt worden wäre. Aber – Blaskowitz wurde, was später sehr deutlich zutage trat, mit Argwohn betrachtet…“