Wo stehen unsere letzten Burgen

„Zuerst nämlich wählte er unter den ländlichen Kriegern jeden neunten Mann aus, und ließ ihn in Burgen wohnen, damit er hier für seine acht Genossen Wohnungen errichte, und von aller Frucht den dritten Teil empfange und bewahre; die übrigen Acht aber sollten säen und ernten und die Frucht sammeln für den Neunten, und dieselbe an ihrem Platze aufbewahren. Auch gebot er, daß die Gerichtstage und alle übrigen Versammlungen und Festgelage in den Burgen abgehalten würden, mit deren Bau man sich Tag und Nacht beschäftigte, damit sie im Frieden lernten, was sie im Fall der Not gegen die Feinde zu tun hätten. Außerhalb der Festen standen keine oder doch nur schlechte und wertlose Gebäude.“

Lesen wir in der Sachsengeschichte des Widukind von Corvey über den Burgenbau unseres Königs Heinrichs des Ersten. Der Burgenbau tut nun heute nicht minder Not als zur Zeit der Ungarneinfälle und so wollen wir dazu das schöne alte Lied anstimmen: https://www.youtube.com/watch?v=UY4JsqnUsnA

„Wo stehen unsere letzten Burgen, die noch nicht genommen sind?

wo singt der Wind die alten Lieder, die noch nicht verklungen sind?

Wo sind die Menschen, die uns hören, wo sind die Menschen, die uns versteh’n,

Die mit uns altes Glück beschwören, die mit uns neue Wege geh’n?

Wer, wenn nicht wir?

Wo, wenn nicht hier?

Und wann, wenn nicht jetzt?

Wann kommt die Zeit das Korn zu senken in dürre Erde, die noch ruht?

Wann wollen wir die Fackel schwenken und streiten für uns Glück und Gut?

Wann kommt die Zeit zum Neuerwachen, wann ruft uns der Fanfarenton?

Wir wollen alle munter machen, unsere Banner wehen schon!

Wer, wenn nicht wir?

Wo, wenn nicht hier?

Und wann, wenn nicht jetzt?

Wer sind die Leute, die mit Mut und Zuversicht zu Werke geh‘n,

die dann des Reiches Blüte einst als Lohn der langen Arbeit seh‘n?

Wir sind die neue Kraft im Lande! Wir sind des Volkes junger Sproß!

Wir sprengen alle süßen Bande und singen laut mit Stolz und Trotz.

Wer, wenn nicht wir?

Wo, wenn nicht hier?

Und wann, wenn nicht jetzt?

Wie steht es um die deutsche Heimat, die aus deinem Herzen lebt?

Ist wie ein Trommeln, wie ein Gleichschritt, der unsere Idee zum Siege trägt.

Der Dritte Weg ist die Losung, die des Volkes Ketten bricht.

Wir geh‘n zum Sturme, lasst uns werden Flächenbrand aus Zuversicht.

Wer, wenn nicht wir?

Wo, wenn nicht hier?

Und wann, wenn nicht jetzt?“

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