Obersturmbannführer Otto Skorzeny

Gemeinhin prahlen ja die Landfeinde damit, daß ihre Kriegsknechte im Sechsjährigen Krieg viele verwegene Kommandounternehmen ausgeführt hätten, mit denen sie uns Deutschen großen Schaden zugefügt haben wollen. Die meisten solcher Unternehmen fanden freilich nur in der Einbildung der Landfeinde nach dem Sechsjährigen Krieg nach – wie das Dreckige Dutzend oder die Unrühmlichen Bastarde – statt und die tatsächlich durchgeführten wirken wenig berauschend. In Norwegen einige Fischölfabriken anzustecken und dergleichen Späße mehr. Wir Deutschen dagegen haben auch bei den Kommandounternehmen ordentlich reingehauen und dabei niemand mehr als unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny, der heute übrigens Geburtstag hat. In unserer alten deutschen Hauptstadt Wien erblickte er 1908 das Licht der Welt. Seine Brötchen verdiente er im Gerüstbau, trat für die Autobahnbewegung und die Rückkehr unserer Ostmark in den deutschen Reichsverband ein. Im Sechsjährigen Krieg diente er bei den Autobahngardetruppen und nahm mit diesen an den Feldzügen gegen die Welschen und die Russen teil. Eine schwere Verwundung setzte ihn im November 1941 außer Gefecht. Sein Wunsch zur Panzertruppe zu gehen, verhinderte er schlimme Erkrankung. Und so kam es, daß er im April 1943 mit der Aufstellung von Kommandoeinheiten beauftragt wurde. Mit diesen führte er im September 1943 das Unternehmen Eiche zur Befreiung des Duces durch. Dieser bildete anschließend in Norditalien eine neue Regierung und setzte den Freiheitskampf an unserer Seite fort. Als nächste brachte er im Oktober 1944 in Ungarn den abtrünnigen Horthy zu Fall und ebnete so den Weg zur Einsetzung einer zuverlässigeren Regierung. Unsere Ardennenoffensive unterstützte unser Otto Skorzeny mit dem Unternehmen Greif, dessen Ziel es war hinter den feindlichen Linien etwas für Verwirrung zu sorgen. Zuletzt kämpfte er an der Oder gegen die Russen. Seine Waffentaten brachten ihm das Deutsche Kreuz in Gold, das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse und das Ritterkreuz mit Eichenlaub ein. Im Jahre 1939 heiratete er Emmi Linhart, die ihm die Tochter Waltraut schenkte. Das Ostmarklied habe ich mir für unseren Otto Skorzeny zum Wiegenfest ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=jyS6_oUEic4

„Was rauscht so bang der Donaustrom

Durch’s weite deutsche Land?

Von Burg zu Burg die Frage geht,

Wann denn die Ostmark aufersteht,

Ob auch der Bruder endlich heimwärts fand,

Heim in das große Vaterland?

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Strömt der Ruf durch das Donautal.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Ruft die Schar aus Erz und Stahl.

Bleib stark, mein deutsches Österreich.

Kein Baum fällt auf den ersten Streich.

Wach auf, deutsche Wachau.

Heil dir, Nibelungengau!

Und lauter dringt die Feindesschar,

Bezahlt mit fremdem Gold,

Zu knechten uns mit frechem Mut,

Da wallt es auf, das deutsche Blut.

Ein ganzes Volk sich den Verräter holt,

Wer es auch immer wagen sollt.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Strömt der Ruf durch das Donautal.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Ruft die Schar aus Erz und Stahl.

Bleib stark, mein deutsches Österreich.

Kein Baum fällt auf den ersten Streich.

Wach auf, deutsche Wachau.

Heil dir, Nibelungengau!

Doch einmal wird das Morgenrot

Aus dunkler Nacht erstehen,

Und von der Donau bis zum Rhein

Ein einig Volk von Brüdern sein.

Von allen Burgen seh‘ ich Fahnen weh’n,

Und unsre Helden aufersteh’n!

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Strömt der Ruf durch das Donautal.

„Wach auf, deutsche Wachau!“

Ruft die Schar aus Erz und Stahl.

Bleib stark, mein deutsches Österreich.

Kein Baum fällt auf den ersten Streich.

Wach auf, deutsche Wachau.

Heil dir, Nibelungengau!“

In seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ berichtet uns unser Otto Skorzeny weiter von der Befreiung des Duces aus den Händen der italienischen Verräter: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906

„General Soleti, einmal aus dem Flugzeug, war wieder zu sich gekommen. Er hatte uns natürlich nicht bei der Erstürmung der Terrasse folgen können, wurde jedoch von der Gruppe Radl des Lastenseglers Nummer 4 gesehen und aufgenommen. Da ihm sicher nichts daran lag, daß man auf ihn schoß, wiederholte er, wie alle meine Leute, meinen Befehl: „Mani in alto!“ Ein aus dem Fenster gehängtes Bettlaken ersetzte die weiße Fahne. Als Leutnant von Berlepsch das Laken am Fenster erblickte, befolgte er genauestens meine Anweisungen und umstellte nur das Hotel mit seinen Fallschirmjägern. Ich erteilte ihm durchs Fenster den Befehl, sofort die zahlreiche Bewachung des Duce zu entwaffnen, und fügte hinzu: „Sachte, aber schnellstens!“ Leutnant von Berlepsch grüßte und klemmte sein Monokel ein. Er hatte verstanden. Auf Wunsch General Soletis, den Mussolini gut kannte, durften die Offiziere ihre Revolver behalten. Der Duce sagte mir, daß ihn der in Tobruk schwerverletzte Carabinierihauptmann Faviola wie auch die anderen Carabinierioffiziere gut behandelt hätten. Allerdings hatte ihm Faviola am 11. September alle schneidenden Gegenstände, die er besaß, wie Messer, Rasierklingen und so weiter abgenommen: Mussolini war entschlossen, den Alliierten nicht lebend in die Hände zu fallen. Ich erfuhr, daß wir auch einen General gefangengenommen hatten. Dann stellte man mir den Mann im Zivilanzug vor, der sich zusammen mit Hauptmann Faviola und einem anderen Offizier im Zimmer des Duce aufhielt, als Schwerdt und ich ankamen: es war General Cueli! Später hörte ich: dieser Mann hatte für denselben Nachmittag den Auftrag, Mussolini abzutransportieren und an die Alliierten auszuliefern! Ich entschied, daß auch Soleti und Cueli nach Rom zu schaffen seien. Einer unserer Lastensegler stürzte auf eine Geröllhalde in etwa 800 Meter Entfernung. Die zehn Verletzten wurden sofort von unserem Sanitäter und italienischen Soldaten geborgen und von Doktor Brunner und italienischen Sanitätern behandelt. Keiner der Abgestürzten war schwer verletzt. Wir hatten zweifellos ein unwahrscheinliches Glück gehabt; keine Rede von 80 Prozent Verlusten, wie uns im Regimentsstab der Fallschirmjäger prophezeit worden war! Im Tal kam es im Laufe der Besetzung der Drahtseilstation zu einem kurzen Gefecht, und die Italiener erlitten geringfügige Verluste. Aber beide Stationen waren unversehrt in unseren Besitz gelangt. Major Mors ließ telefonisch anfragen, ob er mit der Seilbahn heraufkommen könne. Ich war einverstanden. Meine Mission war allerdings noch nicht zu Ende. Wie konnte man den Duce nach Rom bringen? Dazu waren drei Möglichkeiten geplant. Die erste bestand darin, sich des Flugplatzes von Aquila di Abruzzi zu bemächtigen. Dort würden drei Heinkel 111 landen. Ich würde Mussolini zum Landeplatz und in eines der Flugzeuge begleiten. Diese Maschine würde von den beiden anderen während des Fluges abgedeckt werden. Durch unseren im Tal angekommenen Funkwagen ließ ich die vereinbarte Meldung „Unternehmen erfolgreich durchgeführt“ übermitteln. Ich setzte den Fallschirmjägerangriff auf den Flugplatz für 16 Uhr fest. Als ich aber auf die Bestätigung wartete, daß die drei He 111 landen würden, war keine Funkverbindung mehr mit der Funkstation des Fallschirmjägerkorps zu bekommen. Es ist mir bis heute unerklärlich, weshalb. Zweite Möglichkeit: ein Fieseler Storch sollte bei Assergi, der Talstation, landen. Leider funkte mir der Pilot des Flugzeuges, den ich bei seiner harten Landung durchs Fernglas beobachtete, daß seine Maschine Schaden am Fahrwerk erlitten hätte. So blieb nur die dritte Lösung: Hauptmann Gerlach, General Students persönlicher Pilot, sollte mit einem anderen Fieseler Storch auf dem Campo Imperatore landen. Carabinieri und Fallschirmjäger räumten eiligst eine schmale Landefläche frei, denn Gerlach drehte schon Kurven über uns und wartete auf die grüne Leuchtrakete „Landen!“. Er landete mit bemerkenswertem Geschick, zur Bewunderung aller. Aber er mußte wieder starten, mit dem Duce – und mir! Ich hatte einen Befehl Hitlers erhalten. Der Start war sehr schwierig; wenn ich Benito Mussolini mit Gerlach allein wegfliegen ließ und er dann vielleicht mit dem Duce abstürzte, blieb mir nichts anderes übrig, als mir selbst eine Kugel in den Kopf zu schießen. Es hätte geheißen, ich wollte nicht den gefährlichen Start mit Mussolini und dem Piloten Gerlach riskieren. Da ich mich für Plan C entschließen mußte, gab ich dem Duce bekannt, daß wir mit dem „Storch“ in einer halben Stunde starten würden. Da er selbst Pilot war, wußte er, was ein Start in dieser Höhe und ohne richtige Piste bedeutete. Ich war ihm dankbar, daß er kein Wort über den Start verlor. Er wollte nach Rocca delle Caminate, verzichtete aber darauf, als er erfuhr, daß sich seine Frau und seine Kinder nicht mehr dort befanden, sondern mit einem meiner Kommandos unter Hauptsturmführer Mandel bereits in München eingetroffen seien. Er übergab Radl seine Koffer und trat vom Hotel ins Freie. Major Mors und zwei seiner Leutnante kamen eben an. Major Mors bat den „Fliegerhauptmann Skorzeny“, ihn beim Duce vorzustellen. Dies war gerade der glückliche Augenblick für den Kriegsberichterstatter vom Kayser der Division Student, der mit Mors in der Seilbahn auf das Campo Imperatore heraufgekommen war…“

Hinterlasse einen Kommentar