Generaloberst Heinz Guderian, der Vater unserer deutschen Panzerwaffe

Am heutigen Tag im Jahre 1888 erblickte unser Generaloberst Heinz Guderian im westpreußischen Kulm das Licht der Welt. Unser Panzerheinz ist als Schöpfer unserer deutschen Panzerwaffe und als Sieger von Sedan und Kiew unvergessen und daher muß sein Geburtstag natürlich auch angemessen gefeiert werden. Der Sohn des Generalleutnant Friedrich Guderian und der Clara Kirchhoff trat schon 1901 in die Fußstapfen seines Vaters. In Goslar heiratete er 1913 Margarethe Goerne, mit der er die Söhne Heinz Günther und Kurt, die beide später ebenfalls das Waffenhandwerk erlernten. Im Vierjährigen Krieg kämpfte unser Guderian und stieg zum Hauptmann im Generalstabsdienst auf. Mit unserer Eisernen Division kämpfte er 1919 gegen die Kommunisten im Baltikum. In der Reichswehr war er bei den verkrafteten Truppen tätig und arbeitete im Geheimen an der Schaffung unserer deutschen Panzerwaffe. Mit deren Aufbau konnte nach dem Sturz der Novemberverbrecher endlich begonnen werden und 1935 erhielt unser Guderian den Befehl über unsere neuaufgestellte II. Panzerdivision. 1938 erfolgte die Beförderung zum General der Panzertruppe. Im Feldzug gegen Polen führte er 1939 unser XIX. Armeekorps bei der Heeresgruppe Nord von unserem Feldmarschall Fedor von Bock und sorgte bei der Schlacht in der Tucheler Heide mit seinen Panzerkampfwagen dafür, daß die Verbindung zu Ostpreußen wiederhergestellt wurde. Beim Feldzug gegen Gallien 1940 war er mit seinem XIX. Armeekorps der Heeresgruppe A unseres Feldmarschalls Gerd von Rundstedt unterstellt. Gemeinsam mit unserem Feldmarschall Erich von Manstein heckte er den Sichelschnittplan aus und verwirklichte diesen mit der zweiten Schlacht von Sedan und der Schlacht von Dünkirchen. Zum Fall Rot wurde sein Armeekorps in Panzergruppe Guderian umbenannt und mit dieser stieß unser Guderian mit großer Schnelligkeit zur Schweizer Grenze vor und vollendete damit die Vernichtung der letzten gallischen Armeen. Seine blitzartigen Panzervorstöße brachten ihm Spitznamen wie „Schneller Heinz“ oder „Heinz Brausewind“ ein. Mit seiner gleichnamigen Panzergruppe kämpfte unser Guderian 1941 im Feldzug gegen Rußland bei unserer Heeresgruppe Mitte, die unser Feldmarschall Fedor von Bock, befehligte. Er wirkte an den gewaltigen Kesselschlachten von Bialystok (Minsk), Smolensk, Kiew und Brjansk mit. Beim Sturm auf Moskau führte eine Intrige seines Panzerfeindes Kluge zu seiner Absetzung. Nach einem Jahr Untätigkeit wurde unser Guderian 1943 zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt und im Juli 1944 zum Generalstabschef des Heeres berufen. Nicht nur das Schwert, sondern auch die Feder verstand unser Guderian meisterhaft zu führten. Seine Bücher „Achtung Panzer!“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“ und „Erinnerungen eines Soldaten“ seien all jenen ans Herz gelegt, die ihr Verständnis für die Panzerwaffe vertiefen möchten oder sich für unsere wahre deutsche Geschichte interessieren. Als Westpreuße bekommt unser Guderian von mir den „Feuerspruch“ unseres Dichters Heinrich Gutberlet zum Geburtstag: https://www.youtube.com/watch?v=PMGBNUcAKYY

„FWas dich auch bedrohe:

Eine heil’ge Lohe

Gibt dir Sonnenkraft!

Laß dich nicht entrechten,

Laß dich nimmer knechten;

Gott gibt den Gerechten

Wahre Heldenschaft!

Was auch immer werde

Steh zur Heimaterde,

Bleibe wurzelstark!

Kämpfe, blute, werbe

Für dein höchstes Erbe,

Siege oder sterbe:

Deutsch sei bis ins Mark.“

Doch ich lasse unser Geburtstagskinds am Besten selbst noch ein wenig zu Wort kommen – natürlich sagt uns unser Panzerheinz nun etwas zu seiner Panzerwaffe: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809

„Eher als wohl die meisten damals erwarteten, hat das eiserne Würfelspiel des Krieges begonnen und die deutsche Panzerwaffe ihren älteren Gegnern aus Polen, Frankreich, England, Rußland und nun auch Amerika gegenübergestellt. Was wir infolge der Bindungen des Versailler Diktates vornehmlich aus der Kraft unseres Vorstellungsvermögens und aus dem Studium der Geschichte des ersten Weltkrieges geschaffen hatten, mußte nun ziemlich unvermittelt einem Feinde entgegentreten, der hochgerüstet auf den „Lorbeeren“ von 1918 sicher zu ruhen wähnte. Und nun ergab sich etwas, worauf die deutsche Panzerwaffe und alle, die an ihrem Aufbau teilhatten, stolz sein dürfen: Wo immer deutsche Panzer auftraten, machten sie sich dem Feinde furchtbar. Alle unsere großen Angriffskeile sahen Panzerverbände an ihrer Spitze. Nicht nur in Mittel- und Westeuropa, auch in den weiten Gefilden des Ostens, auf dem Balkan, im Wüstensand Afrikas, das heißt unter Klima- und Geländeverhältnissen, für die sie nicht gebaut waren, erfüllten die deutschen Panzer ihre Aufgabe. Sie haben sich nach den Worten ihres Obersten Befehlshabers „in die Kriegsgeschichte eingetragen“. Sie haben sich bewährt.“

Niedergeschrieben hat uns unser Guderian seine Waffentaten auch und sein Panzerbuch „Erinnerungen eines Soldaten“ genannt. Darin findet sich auch ein sehr lehrreicher Aufsatz über den richtigen Gebrauch der Panzerwaffe aus der Feder von unserem Panzerheinz: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960

„Der Panzerangriff in Bewegung und Feuer. Wenn gemeinhin vom Panzerangriff gesprochen wird, pflegt sich der Laie der stählernen Ungeheuer von Cambrai und Amiens zu erinnern, von denen in den Kriegsberichten zu lesen stand. Er sieht vor seinem geistigen Auge tiefe Drahthindernisse zusammenknicken wie Strohhalme; er entsinnt sich, daß Unterstände eingedrückt und Maschinengewehre zermalmt wurden, und daß aus der Walzwirkung der „Tanks“, ihrem Motorengeräusch und den Flammen aus ihren Auspuffrohren der „Tankschrecken“ geboren wurde, den man dann zur Ursache unserer Niederlage vom 8. August 1918 erklärte. So wird eine – keineswegs die wichtigste – Eigenschaft der Panzer, die Walzwirkung, in der Vorstellung zahlreicher Kritiker zur hauptsächlichen gestempelt und aus dieser einseitigen Vorstellung heraus ein Wunschbild des Panzerangriffs entwickelt, auf dem zahlreiche Panzer in dichten Formationen sich gleichsam als riesige Scheiben für Abwehrgeschütze und Artillerie in gleichmäßiger Geschwindigkeit und nahezu gleicher Richtung auf den Verteidiger bewegen, um ihn niederzuwalzen, wenn die Übungsleitung es befiehlt, sogar in ungeeignetem Gelände. Die Waffenwirkung aus dem Panzer wird gering geschätzt; er wird für blind und taub erklärt; die Fähigkeit, erobertes Gelände zu behaupten, wird ihm abgesprochen. Hingegen werden der Verteidigung alle Vorteile zugebilligt; sie läßt sich angeblich nicht mehr von Panzern überraschen; ihre Abwehrgeschütze und ihre Artillerie treffen immer ohne Rücksicht auf eigene Verluste, Rauch, Nebel, Bodenbedeckungund -gestaltung; sie sind auch immer dort zur Stelle, wo die Panzer gerade angreifen; sie sehen durch ihre Optiken auch bei Nebel und in der Dämmerung vorzüglich und hören trotz des Stahlhelmes jedes Wort. Aus diesem Wunschbild wird dann gefolgert, daß der Panzerangriff keine Aussichten mehr habe. Also sollte man die Panzer abschaffen und – wie ein Kritiker vorschlug – die Epoche der Panzer einfach überspringen? Damit wäre man der Sorge um eine Änderung der Taktik bei allen alten Waffen mit einem Schlage enthoben und könnte sich beruhigt wieder dem Stellungskriege nach dem Muster 1914/15 zuwenden. Allein es springt sich nicht gut ins Dunkle, wenn man nicht weiß, ob und wo man beim Niedersprung landet. Solange daher unsere Kritiker uns keinen neuen, besseren Weg zum Angriffserfolg weisen können, als den der Selbstauflösung, werden wir für unsere Auffassung fechten, daß in den Panzern – richtiger Einsatz vorausgesetzt – heutzutage die beste Angriffswaffe für den Erdkampf zu erblicken ist. Um aber das Bilden eines Urteils über die Aussichten der Panzerangriffe zu erleichtern, seien seine wesentlichsten Kennzeichen einer Betrachtung unterzogen. Die Panzerung. Alle zu ernsthaftem Kampf bestimmten Panzerkampfwagen sind mindestens gegen S.m.K.-Munition geschützt. Für den Kampf gegen Abwehrgeschütze und feindliche Panzer genügt dieser Schutz nicht; deshalb tragen die hierfür bestimmten Panzer in den sogenannten Siegerstaaten des Weltkrieges, vor allem in Frankreich, einen erheblich stärkeren Schutz. Um zum Beispiel den Char 2 C zu durchschlagen, bedarf man eines Kalibers von 7,5cm. Setzt ein Heer zum Angriff im ersten Treuen Panzer ein, die gegen die Masse der Abwehrgeschütze des Gegners geschützt sind, so steht ihr Erfolg gegen diesen gefährlichsten Feind außer Zweifel und damit auch über kurz oder lang der Erfolg über die feindlichen Infanteristen und Pioniere, der unter dem Schutz der starken Panzer und nach Ausschalten der gegnerischen Panzerabwehr auch von leichteren Typen errungen werden kann. Gelingt es dem Verteidiger hingegen, ein Abwehrgeschütz ins Feld zu führen, das alle vorhandenen Panzer des Angreifers durchschlägt, und dieses Geschütz rechtzeitig an der entscheidenden Stelle einzusetzen, so wird der Erfolg der Panzer mit Opfern erkauft werden müssen oder – bei genügender Dichte und Tiefe der Abwehr – in Frage gestellt sein. Der Kampf zwischen Panzer und Schußwaffe, den wir seit Jahrtausenden kennen, bleibt der Panzertruppe nicht erspart und muß weitergeführt werden, wie dies auch im Festungsbau, bei der Marine und neuerdings bei der Luftwaffe geschieht. Die Tatsache dieses Kampfes und seine wechselnden Aussichten können kein Anlaß zur Preisgabe des Panzers im Erdkampf sein, sonst kämen wir ja auf den im Weltkrieg als unzulänglich erkannten wollenen Waffenrock als einzigen Schutz des Angreifers zurück. Die Bewegung. Es wurde gesagt: „Nur aus der Bewegung entspringt der Sieg.“ Wir stimmen dem zu und wollen die technischen Hilfsmittel unserer Zeit in den Dienst dieses Gedankens stellen. Die Bewegung dient dazu, die Truppen an den Feind zu bringen, man benutzt hierzu Menschen-oder Pferdebeine, die Eisenbahn oder – neuerdings – den Kraftwagen und das Flugzeug. Einmal am Feinde, erstarrt die Bewegung meist unter der Wirkung des feindlichen Feuers. Um sie erneut auszulösen, muß der Gegner vernichtet oder doch niedergehalten oder zum Verlassen seiner Stellungen gezwungen werden. Dies kann durch ein Feuer geschehen, das dem des Feindes so überlegen ist, daß die feindliche Artillerie und die feindlichen M.G. schweigen und jeder Widerstand erlischt. Das Feuer, aus testen Stellungen abgegeben, reicht so weit, wie die Masse der Feuerwaffen mit Beobachtung schießen kann. Bis dahin kann die Infanterie die Wirkung des Feuers ausnützen; dann müssen die schweren Waffen und die Artillerie einen Stellungswechsel vornehmen, um erneut durch Feuer die Bewegung zu ermöglichen. Zahlreiche Waffen, noch zahlreichere Munition sind erforderlich, um dieses Kampfverfahren durchzuführen. Die Aufmärsche zu dieser Art des Angriffs erfordern geraume Zeit und sind schwer zu tarnen. Die Überraschung, diese wesentliche Vorbedingung des Erfolges, ist in Frage gestellt. Aber selbst wenn die Überraschung gelingt, deckt der Angreifer mit Angriffsbeginn die Karten auf, die Reserven des Verteidigers strömen nach der Angriffsstelle und riegeln sie ab; das Aufbauen neuer Abwehrfronten ist seit der Motorisierung der Reserven leichter als früher; die Aussichten eines Angriffs, der an das Zeitmaß der Infanterie und Artillerie gebunden bleibt, sind demgemäß noch geringer als im letzten Kriege.Alles kommt also darauf an, schneller in Bewegung zu kommen, als bisher und dann trotz des Abwehrfeuers in der Bewegung zu bleiben, damit dem Verteidiger der Aufbau einer neuen Abwehrfront erschwert und der Angriffsstoß in die Tiefe der Verteidigung getragen wird. Die Anhänger der Panzerwaffe glauben, unter günstigen Voraussetzungen das Mittel hierzu zu besitzen; die Zweifler meinen, daß die im Kriege 19i8 eingetretene Überraschung .einen für einen Panzerangriff heute nicht mehr zu erwartenden Umstand bedeute. Danach kann also ein Panzerangriff den Verteidiger nicht mehr überraschen? Wie kommt es dann aber, daß im Kriege Überraschungserfolge erzielt werden konnten, gleichgültig ob neue oder alte Mittel hierzu eingesetzt wurden? General der Infanterie von Kühl schlug im Jahre 1916 der OHL vor, für den Fall eines Durchbruchsangriffs den Hauptwert auf die Überraschung zu legen, obwohl ihm keine neuen Angriffsmittel hierfür zu Gebote standen. Die Michael-Offensive des Jahres 1918 hatte infolge gelungener Überraschung großen Erfolg, obwohl keine neuartigen Waffen verwendet wurden. Treten außer den sonstigen, zur Herbeiführung der Überraschung getroffenen Maßnahmen noch neuartige Kampfmittel hinzu, so wird der Erfolg durch sie meist vergrößert; eine Vorbedingung der Überraschung sind sie aber nicht. Wir glauben, beim Angriff mittels der Panzer schneller in Bewegung zu kommen als bisher und – was fast noch wichtiger scheint – nach erfolgtem Einbruch auch in der Bewegung bleiben zu können. Wir glauben, daß die Bewegung aufrechterhalten werden kann, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind, von denen der Erfolg des Panzerangriffs nun einmal gegenwärtig abhängt: Zusammenfassen der Kräfte in geeignetem Gelände, lückenhafte Abwehr, unterlegener Panzerfeind, um nur einige zu nennen. Wenn man uns vorwirft, daß wir nicht voraussetzungslos jeden Angriff erfolgreich fahren und mit MG-Panzern keine Festungen stürmen können, so müssen wir zu unserem Bedauern auf die in vieler Hinsicht noch unvollkommenere Angriffskraft der anderen Waffen verweisen und hinzufügen, daß wir auch nicht allmächtig sind. Es wird behauptet, daß jede Waffe ihre größte Wirksamkeit nur entfalte, solange sie neu sei und keine Abwehr zu fürchten habe. Arme Artillerie! Sie ist schon Jahrhunderte alt. Arme Luftwaffe! Sie beginnt auch schon zu vergreisen, denn sie schwebt über einer Luftabwehr. Wir glauben, daß die Wirksamkeit einer Waffe von dem jeweiligen Stand der Gegenwehr abhängt. Stoßen Panzer auf überlegenen Feind – feindliche Panzer oder Abwehrgeschütze – so werden sie geschlagen werden; ihre Wirksamkeit wird gering sein; ist es umgekehrt, so werden sie zu vernichtender Wirkung gelangen. Abgesehen von der Stärke der Abwehr hängt die Wirksamkeit jeder Waffe aber auch von ihrem Willen ab, sich die Errungenschaft der Technik schnell zunutze zu machen und auf der Höhe ihrer Zeit zu bleiben. In dieser Hinsicht wird sich die Panzerwaffe von keiner anderen überholen lassen. Es wird gesagt: .Die Granate der Artillerie des Verteidigers ist zunächst noch schneller, als der auf die Artillerie angesetzte Panzerangriff. Niemand hat das bisher bezweifelt. Dennoch sind schon 1917 und 1918 Hunderte von Panzern unmittelbar hinter der vorderen Infanterielinie bereitgestellt worden, haben Hunderte von Panzern das Sperrfeuer unterlaufen, sind diesen Panzern Dutzende von Infanterie- und sogar Kavalleriedivisionen gefolgt, und zwar bei Angriffen, die ohne Artillerievorbereitung erfolgten, die also bei Angriffsbeginn auf eine unversehrte Artillerie des Verteidigers stießen. Die feindliche Artillerie wird die Bewegungen der Panzer nur in besonders ungünstig gelagerten Fällen ernsthaft behindern, und wenn den Panzern der Einbruch bis in die Artilleriestellungen erst einmal gelungen ist, dann werden die Batterien sehr bald schweigen und auch der Infanterie nicht mehr schaden. Gerade die starre Artillerietaktik mit ihrem .längst festliegenden Notfeuer vor der bedrohten Stelle hat im letzten Kriege versagt. Erdsäulen, Staub, Qualm und Rauch des Abwehrfeuers mögen das Gesichtsfeld der Panzer einschränken, unerträglich wird diese Beschränkung nicht sein; wir lernen schon im Frieden, sie zu überwinden. Panzer vermögen selbst bei Nacht und Nebel nach Kompaßrichtung zu fahren. „Träger der Entscheidung“ ist bei Angriffen, die auf den Erfolg der Panzerwaffe gegründet werden, nicht die Infanterie, sondern die Panzerwaffe, denn ein Mißlingen ihres Angriffs schließt den Mißerfolg des Gesamtangriffs ein, der Erfolg des Panzerangriffs aber bringt den Sieg. Das Feuer. Panzerung und Bewegung umfassen aber nur einen Teil der Kampfeigenschalten der Panzerwaffe; die wichtigste ist das Feuer. Die Feuerabgabe kann sowohl aus dem Halten wie aus der Bewegung erfolgen. Bei beiden Feuerarten wird direkt gerichtet. Erfolgt die Feuerabgabe aus dem Halten auf erkannte Ziele, so ist bei direktem Richten durch gute Optiken auf den Gebrauchsentfernungen in kürzester Zeit unter geringem Munitionseinsatz vernichtende Wirkung zu erwarten. Das Erkennen der Ziele wird dem Panzerschützen durch Beobachtungsschwierigkeiten während der Fahrt erschwert, durch die Feuerhöhe der Waffe aber auch wieder erleichtert, zumal bei bewachsenem Boden; der vielfach bemängelte hohe Aufzug der Panzer, der der Abwehr ein gutes Ziel bietet, erweist sich also für den Panzerschützen auch als einigermaßen nützlich. Muß während der Bewegung geschossen werden, so sind die Treffaussichten auf nahe Entfernungen gut; sie verringern sich mit der Entfernung des Ziels, der zunehmenden Geschwindigkeit des Panzers, der wachsenden Unebenheit des Geländes. Jedenfalls besitzt im Erdkampf nur der Panzer die Fähigkeit, sein Feuer angriffsweise dem Feind entgegenzutragen, auch wenn noch nicht alle Maschinengewehre und Geschütze des Verteidigers zum Schweigen gebracht sind. Wir bezweifeln nicht, daß die stehende Walle größere Treffaussichten besitzt, als die sich bewegende; wir können dies selbst am besten ermitteln, da wir beide Feuerarten abzugeben vermögen. Allein: „Nur aus der Bewegung entspringt der Sieg.“ Soll nun der Panzerangriff dazu benutzt werden, das Hauptkampffeld einer tiefgegliedert zur Verteidigung eingerichteten, mit Panzerabwehrwaffen versehenen Infanterie und Artillerie nach dem Muster der Materialschlacht des Weltkrieges sturmreif zu schießen, zu zertrommeln? Sicherlich nicht. Wer dies versuchen möchte, geht von dem Gedanken des reinen Infanterietanks aus, einer Panzertruppe, deren Aufgabe sich darin erschöpft, in engstem Zusammenwirken mit der Infanterie und in deren – von uns für zu langsam gehaltenem – Zeitmaß zu kämpfen. Wir können und wollen uns weder auf wochen- und monatelange Erkundungen, noch auf einen ungeheuern Munitionsaufwand stützen, sondern wir wollen für bemessene Zeit den Feind in der ganzen Tiefe seines Verteidigungssystems gleichzeitig lähmen. Wir sind uns klar, daß wir mit dem begrenzten Schießvorrat unserer Panzer keine .planmäßige artilleristische Vorbereitung, keine „Zusammenballung artilleristischer Wucht“erreichen können; wir beabsichtigen ja gerade das Gegenteil, den direkt gerichteten, treffsicheren Einzelschuß, zumal wir aus langjähriger Kriegserfahrung wissen, daß wochenlanges Trommelfeuer der stärksten Artillerie dieser Erde nicht vermocht hat, der Infanterie den Sieg zu ermöglichen. Wir glauben aber eben auf Grund der Erfahrungen unserer Gegner, mit den Panzern bei einem rasch in genügender Breite und Tiefe gleichzeitig gegen die verschiedenen Abwehrgliederungen des Feindes geführten Angriff Erfolge erreichen zu können, die der Gesamtentscheidung mehr nützen, als begrenzte Einbrüche nach dem Muster des Weltkrieges. Unser gezieltes Feuer wird nicht nur über den Feind „hinüberhuschen“ wie ein Flächenschießen unter verschwenderischem, aber sinnlosem Munitionseinsatz, sondern bei genügender Dichte, Breite und Tiefe des Angriffs durch tatsächliches Vernichten der erkennbaren Ziele ein Loch in die gegnerische Abwehr schlagen, durch das die Reserven schneller zu folgen vermögen als 1918. Wir wünschen, daß diese Reserven in Form von Panzer-Divisionen vorhanden seien, weil wir den anderen Wallen die Kampfkraft, die Schnelligkeit und Beweglichkeit, die zur Durchführung des Angriffs und der Verfolgung benötigt werden, nicht mehr zubilligen können. Wir erblicken daher in der Panzerwaffe nicht nur .ein zusätzliches Mittel zur Schlachtentscheidung, das im Zusammenwirken mit den anderen Wallen in manchen denkbaren Lagen der Infanterie zur Bewegung verhelfen kann. Wäre die Panzerwaffe nur das, so bliebe ja alles beim alten, wie 1916; wollte man nicht mehr aus ihr herausholen, so müßte man von Anfang an im Stellungskrieg versacken und jede Hoffnung auf rasche Entscheidung für die Zukunft begraben. Weder die uns prophezeite Munitionsmenge der zukünftigen Gegner, noch die gewachsene Treffgenauigkeit und Reichweite der Geschütze aller Kaliber, noch ihre besser entwickelte Schießtechnik vermögen unsere Auffassung zu erschüttern, im Gegenteil! Wir erblicken in der Panzerwaffe durchaus eine Hauptwaffe zum Angriff, und wir werden dies solange tun, bis uns die Technik etwas Besseres beschert. Wir werden unter keinen Umständen zeitraubende Vorbereitungen in Kauf nehmen und den Gedanken der Überraschung gefährden lassen, nur um der Lehre zu folgen, .daß erst das Feuer die Einleitung der Bewegung ermöglicht. Wir sind im Gegenteil der Ansicht, daß Motoren unter Panzer uns gestatten, unsere Waffen ohne diese Feuervorbereitung in den Feind zu tragen, wenn wir dafür sorgen, daß die wichtigsten Voraussetzungen für ihren Einsatz erfüllt werden: Geeignetes Gelände, Überraschung und Masseneinsatz…“

18 Gedanken zu “Generaloberst Heinz Guderian, der Vater unserer deutschen Panzerwaffe

  1. „Zum deutschen Erfolg hatte Guderian durch die Schaffung der deutschen Panzertruppe entscheidend beigetragen. Durch deren Angriffsschwung war die Möglichkeit geschaffen worden, in beweglicher Führung der Operationen wieder zu militärischer Führungskunst zu gelangen und im Gegensatz zu 1918 schnelle Entscheidungen über weite Räume zu erzwingen. Die neuartige Panzertruppe hatte ihre praktische Erprobung im Gefecht bestanden und sich dabei im Kampf ausgezeichnet. Die hohen Erwartungen Guderians und seiner Anhänger hatten sich erfüllt und die Argumente seiner zahlreichen Gegner schnell ad absurdum geführt. Die Ergebnisse dieses einmonatigen Feldzuges gegen einen zahlenmäßig etwa gleichstarken Gegner waren einmalig in der Geschichte. Polen war ein Cannae größten Ausmaßes bereitet worden.“ (Walther Nehring)
    Ich wünsche unserem Generaloberst und Panzergroßmeister Heinz Guderian alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Zur Welt kam unser großer Panzerheld 1888 in Kulm in Westpreußen. Sein Vater war der preußische Generalleutnant Friedrich Guderian und seine Mutter Clara Kirchhof. Schon im Alter von 13 Jahren widmete sich unser Guderian dem Waffenhandwerk und wurde Offizier. Seine Herzensdame Margarethe Christine ehelichte er 1913 und hatte mit ihr die Söhne Heinz Günther und Kurt, die natürlich im Sechsjährigen Krieg bei der Panzertruppe gekämpft haben. Im Vierjährigen Krieg brachte es unser Panzerheinz bis zum Hauptmann und staubte das Eiserne Kreuz ab. Mit unserer Eisernen Division trat er 1919 der kommunistischen Gefahr im Baltikum entgegen. In den düsteren Jahren der Novemberverbrecher war er bei der Reichswehr für die verkrafteten Einheiten zuständig und bereitete im Geheimen – auf den Spuren Scharnhorsts – den Wiederaufbau unserer deutschen Panzerwaffe vor. Dieser konnte nach dem Sturz der Novemberverbrecher beginnen und machte gute Fortschritte. Beim Ausbruch des Sechsjährigen Krieges befehligte unser Guderian unser XIX. Armeekorps im Kampf gegen Polen. In der Schlacht in der Tucheler Heide zerschmetterte er die Polen und stellte so die Verbindung zu Ostpreußen endlich wieder her. Als unbestrittenen Panzermeister zog ihn unser Panzerstratege Erich von Manstein für seinen Sichelschnittplan zu Rate, um sicherzugehen, daß unsere deutschen Panzerkampfwagen auch durch die Ardennen durchstoßen können. Es war dann auch unser Guderian, der den Durchbruch durch die Ardennen ausführte und die Gallier bei Sedan und die Engländer bei Dünkirchen schlug. Sein XIX. Armeekorps wurde pünktlich zum Fall Rot in Panzergruppe Guderian umbenannt und mit ihm stieß unser Guderian bis zur Schweizer Grenze vor. Mit seiner gleichnamigen Panzergruppe wurde unser Guderian 1941 unserer Heeresgruppe Mitte zugeteilt und trug entscheidend für unsere Siege in den großen Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk bei. Sein Panzerfeind Kluge nutzte das Scheitern des Sturms auf Moskau für eine Kabale, die unseren Panzerheinz sein Kommando kostete und ihm die schwere Ungnade des Autobahnbauers zuzog. Im Jahre 1943 wurde er aber zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt und im Juli 1944 gar zum Generalstabschef des Heeres befördert. Mit „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“ und „So geht es nicht!“ hat unser Guderian viele gute und lesenswerte Bücher geschrieben, die ich euch nur ans Herz legen kann. Das Panzerlied ist natürlich bei unserer Geburtstagsfeier für unseren Guderian ein unbedingtes Muß: https://www.youtube.com/watch?v=jEIm3pe5wbA
    „Ob’s stürmt oder schneit,
    Ob die Sonne uns lacht,
    Der Tag glühend heiß
    Oder eiskalt die Nacht.
    Bestaubt sind die Gesichter,
    Doch froh ist unser Sinn,
    Ist unser Sinn;
    Es braust unser Panzer
    Im Sturmwind dahin.
    Mit donnernden Motoren,
    Geschwind wie der Blitz,
    Dem Feinde entgegen,
    Im Panzer geschützt.
    Voraus den Kameraden,
    Im Kampf stehen wir allein,
    Stehen wir allein,
    So stoßen wir tief
    In die feindlichen Reihn.
    Wenn vor uns ein feindliches
    Heer dann erscheint,
    Wird Vollgas gegeben
    Und ran an den Feind!
    Was gilt denn unser Leben
    Für unsres Reiches Heer?
    Ja Reiches Heer?
    Für Deutschland zu sterben
    Ist uns höchste Ehr.
    Mit Sperren und Minen
    Hält der Gegner uns auf,
    Wir lachen darüber
    Und fahren nicht drauf.
    Und drohen vor uns Geschütze,
    Versteckt im gelben Sand,
    Im gelben Sand,
    Wir suchen uns Wege,
    Die keiner sonst fand.
    Und läßt uns im Stich
    Einst das treulose Glück,
    Und kehren wir nicht mehr
    Zur Heimat zurück,
    Trifft uns die Todeskugel,
    Ruft uns das Schicksal ab,
    Ja Schicksal ab,
    Dann wird uns der Panzer
    Ein ehernes Grab.“
    Unser Panzerheinz gehört übrigens zu der erlesenen Gemeinschaft der Schillerleser, wie er uns in seiner militärisch-politischen Streitschrift „So geht es nicht!“ bezeugt:
    „Der Bundeskanzler war nicht Soldat. Er meinte zwar, er sei ein Mann, der Verständnis für das Soldatentum habe. Aber wir dürfen doch wohl einige Zweifel zum Ausdruck bringen, ob dieses spät zu Tage getretene Verständnis sich über die oberflächliche Erkenntnis erhebt, daß man auf die Dauer überhaupt zur Verteidigung Deutschlands wieder Soldaten gebrauche. Von den Schwierigkeiten und dem Zeitbedarf für die Aufstellung einer Wehrmacht aus dem Nichts macht sich der Bundeskanzler offenbar nur unvollkommene Vorstellungen. Schon in früheren Zeiten war es kaum möglich, eine Rüstung von heut auf morgen neu aufzuziehen. „Kann ich Armeen aus der Erde stampfen? Wächst mir ein Kornfeld auf der flachen Hand? Reißt mich in Stücken, reißt das Herz mir aus, Und münzet es statt Goldes! Blut hab ich für Euch, Nicht Silber hab‘ ich, noch Soldaten!“ Moderne Armeen lassen sich viel schwerer aus der Erde stampfen, als die mit Spießen und Flitzbogen bewaffneten Heere zu den Zeiten der Jungfrau von Orleans.“
    Daher verwundert es dann auch nicht, daß ich ihn für meine geplante Panzerbearbeitung von Schillers Trauerspiel Wilhelms Tell – namens „Guderian Tell“ eingeteilt habe (und es sollte dem aufmerksamen Leser meiner Panzerdichtungen aufgefallen sein, daß unser Guderian in einer jeder derselbigen vorkommt)…

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  2. „Die Masse der polnischen 9. und 27. Division, ein Panzerbataillon, zwei Jägerbataillone und die Kavalleriebrigade Pommerellen streckten in den nächsten Tagen die Waffen. Die erste neuzeitliche Kesselschlacht war geschlagen. General Guderian hatte als Kommandierender General des XIX. Korps den Einsatz und die Verwendung der von ihm geschaffenen deutschen Panzerwaffe praktisch unweit des alten Stammgutes seiner Familie unter Beweis gestellt.“ (Nikolaus von Vormann)
    Im Jahre 1888 wurde unser Generaloberst Heinz Guderian im westpreußischen Kulm geboren. Der Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und der Clara (geborene Kirchhoff) trat schon 1901 ins deutsche Heer sein. 1913 führte er Margarethe Goerne zum Traualtar, die ihm die Söhne Heinz Günther und Kurt schenkte. Im Vierjährigen Krieg stieg unser Generaloberst Guderian bis zum Hauptmann auf und war beim Generalstab tätig. 1919 wandelte er im Baltikum mit unserer Eisernen Division auf den Spuren unseres deutschen Ordens und wehrte die rote Gefahr ab. Bei der Reichswehr war er während der Anmaßung der Novemberverbrecher bei die verkrafteten Einheiten tätig und trat ein wenig in die Fußstapfen des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst. Im Verborgenen arbeitete unser Guderian am Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe. Dies konnte er nach dem Sturz der Novemberverbrecher endlich offen tun. Im Sechsjährigen Krieg führte er unser XIX. Armeekorps, das später in Panzergruppe Guderian umbenannt wurde, in den Feldzügen gegen Polen, Gallien und Rußland. An unseren Siegen in den Schlachten in der Tucheler Heide, Sedan, Dünkirchen, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk hatte er entscheidenden Anteil. 1943 wurde er zum Inspekteur der Panzertruppen und 1944 zum Generalstabschef des Heeres ernannt. Auf seine Bücher „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“ und „So geht es nicht!“ sei hier ausdrücklich hingewiesen, ebenso auf seinen Nachlaß „Panzer – Marsch!“. Ein denkwürdiger Tag ist der Geburtstag unseres Generalobersts Heinz Guderian fürwahr. Dieser gehört nämlich ganz unzweifelhaft mit zu den größten Feldherren unserer deutschen Nation und wenn unsere tapfere Mittelmacht im Sechsjährigen Krieg beinahe vier hochgerüstete Großmächte aus dem Stegreif verfrühstückt hätte, dann ist dies im Wesentlichen sein Verdienst. Ohne seine Panzertruppe wäre unser altes Reich der feindlichen Übermacht wohl schon in sehr kurzer Zeit erlegen. Daher lohnen die geschichtlichen und theoretischen Schriften unseres Guderian des guten und gründlichen Studiums. Um deren bleibenden Wert ein wenig zu veranschaulichen habe ich mir einen Auszug aus Guderians „Erinnerungen eines Soldaten“ herausgesucht, in welchem unser Guderian die Schwierigkeiten beim Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe beschreibt: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Eine Reihe von Versuchs- und Lehrübungen mit Attrappen schuf klarere Ansichten über das Zusammenwirken der Waffen und bestärkte mich in der Überzeugung, daß die Panzer nur dann zu voller Auswirkung im Rahmen des modernen Heeres kommen könnten, wenn sie als Hauptwaffe behandelt, zu Divisionen zusammengefaßt und mit voll motorisierten Ergänzungswaffen gekoppelt würden. Konnte man die taktische Entwicklung mit einiger Befriedigung verfolgen, so machte die Entwicklung des Panzergeräts umso mehr Sorge. Die durch den Versailler Vertrag bedingte Abrüstung hatte zur Folge gehabt, daß unsere Industrie nach jahrzehntelanger Untätigkeit auf militärischem Gebiet nicht die Fachleute und erst recht nicht die Maschinen besaß, um unseren Wünschen schnell genug zu entsprechen. Besonders die Fertigung eines Panzerstahls von genügender Zähigkeit stieß auf Schwierigkeiten. Die ersten uns gelieferten Platten splitterten wie Glas. Ebenso bedurfte es geraumer Zeit, bis unsere allerdings sehr weitgehenden Wünsche an die Funkerei und an die Optiken erfüllt werden konnten. Ich habe aber nie bereut, daß ich damals an meinen Forderungen auf gute Sicht und Führungsmöglichkeiten aus den Panzern festgehalten habe. In Bezug auf die Führung waren wir unseren Gegnern stets überlegen und manche sonstige, der Not entspringende Unterlegenheit konnte dadurch später ausgeglichen werden.“
    Nach dem Sechsjährigen Krieg ging unser Generaloberst Guderian unter die Geschichtsschreiber und hat uns mit „Erinnerungen eines Soldaten“ eines der wohl wichtigsten Panzerbücher gegeben. In seiner berühmten Vorrede legt er da wie einzig und allein die Geschichte des Sechsjährigen Krieges in deutschen Landen zu schreiben ist: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Das Schicksal hat meine Generation zur Teilnahme an zwei Weltkriegen gezwungen, die beide mit einer Niederlage meines Volkes endeten. Das ist ein hartes Los, und wir ehemaligen Soldaten empfinden den Schmerz und die Trauer unseres Volkes besonders tief. Lange Jahre hindurch haben die Mitkämpfer des letzten, großen Ringens geschwiegen. Sie saßen entweder in der Gefangenschaft oder waren aus anderen Gründen zur Zurückhaltung veranlaßt. Bei unseren früheren Feinden, den Siegern, erschienen bereits zahlreiche Bücher über den zweiten Weltkrieg. Sie sind teils persönliche Erinnerungen, teils Geschichtswerke von Wert. Nachdem nun die heftigsten Erschütterungen des Zusammenbruchs abgeklungen sind, scheint es an der Zeit, auch auf deutscher Seite aufzuzeichnen, was den Überlebenden der großen Katastrophe tief ins Gedächtnis eingegraben ist. Unsere Archive sind großenteils vernichtet oder in Feindeshand gefallen. Die historisch getreue Geschichtsschreibung wird dadurch sehr erschwert. Umso wichtiger scheint die Abfassung der persönlichen Erinnerungen der Mitkämpfer jener Zeit, wenngleich sie nur Ausschnitte aus dem Geschehen, und auch diese vorwiegend in subjektiver Form, bieten können. Aber nicht dieser Grund allein veranlaßte mich zum Schreiben. Millionen deutscher Frauen und Mütter gaben den Gatten, die Söhne dem Vaterland. Hunderttausende deutscher Frauen, Kinder, Greise fielen den feindlichen Bomben zum Opfer. Frauen und Kinder halfen beim Schanzen, halfen in den Fabriken, auf dem Acker, um das Vaterland, die Heimat zu bewahren. Die deutsche Arbeiterschaft hat unter härtesten Bedingungen unermüdlich ihre Pflicht gegenüber dem Vaterland erfüllt. Die deutschen Bauern bestellten unter erschwerten Arbeitsverhältnissen die heimische Scholle und sicherten bis zum bitteren Ende die Volksernährung. Millionen Deutscher wurden von Haus und Hof vertrieben und gingen entweder zu Grunde oder müssen das harte Brot der Fremde essen. Millionen deutscher Männer, die Blüte unseres Volkes, starben den Tod vor dem Feinde, tapfer und treu, wie deutsche Soldaten seit Jahrhunderten für Volk und Vaterland ihr Leben hingegeben haben. Sie alle verdienen einen Dank. Ich bin nicht befugt, im Namen meines Volkes zu sprechen. Aber ich kann wenigstens meinen alten Soldaten ein Zeichen meines Dankes zukommen lassen. Wir wußten, was wir voneinander zu halten hatten, und das hat uns in Achtung und Liebe verbunden bis auf den heutigen Tag und, wie ich zuversichtlich hoffe, verbunden für immer. Man ist jetzt vielfach nur zu geneigt, uns des „Militarismus“ und des „Nationalismus“ zu zeihen. Auch dieses Buch wird diesem Vorwurf von gewisser Seite ausgesetzt sein. Für meine alten Soldaten wie für mich bedeutet „Militarismus“ jene eitle Spielerei mit militärischen Formen, jene bramarbasierende Nachahmung der soldatischen Sprache und jene Übertreibung der soldatischen Haltung und ihre Übertragung in das bürgerliche Leben, die jeder echte Soldat ablehnt. Gerade der Soldat kennt die furchtbaren Wirkungen des Krieges und lehnt ihn daher als Mensch ab. Ihm liegt jeder Gedanke an eine ehrgeizige Eroberungs- und Machtpolitik fern. Wir wurden Soldaten, um unser Vaterland zu verteidigen und um unsere Jugend zu anständigen und wehrhaften Männern zu erziehen, und wir wurden und waren es gerne. Soldatentum war uns eine hohe Verpflichtung, geboren aus der Liebe zu unserem Volk und zu unserem Land. Für uns bedeutet „Nationalismus“ eine eigensüchtige Übertreibung der Vaterlandsliebe und eine Überheblichkeit gegenüber anderen Völkern und Rassen. Wir wissen uns davon frei. Aber wir lieben unser Land und unser Volk ebenso, wie wir andere Völker in ihrer Eigenart achten wollen. Und diese Vaterlandsliebe, dieses hochgespannte National- und Pflichtgefühl werden wir uns zu erhalten wissen. Wir werden uns durch das Gejammer einer schwachen Gegenwart über den sogenannten „Nationalismus“ darin nicht beirren lassen. Wir wollen und werden Deutsche bleiben. In voller Erkenntnis der Bedeutung eines einigen Europa sind wir bereit, ein gleichberechtigtes und gleich geachtetes Glied unseres in seinen Grundfesten erschütterten Erdteils zu werden. In diesem Geiste möge das Buch auch der jungen Generation erzählen, wie ihre Väter kämpften und ihr Leben einsetzten für ihr Volk, möge es sie daran erinnern, diejenigen nicht zu vergessen, die an unser Deutschland glaubten trotz Not und Tod, und schließlich trotz sicherer Niederlage. Denn nur dann war das schmerzliche Opfer nicht umsonst, nur dann besteht Hoffnung auf einen – so Gott will – friedlichen Aufstieg Deutschlands. Es liegt mir fern, zu entschuldigen oder anzuklagen. Ich habe mich bemüht, Selbsterlebtes zu schildern. Meine Quellen bestanden in einigen Aufzeichnungen und Briefen, die die Vertreibung aus der Heimat und die Gefangenschaft überdauert haben, sowie in Mitteilungen von Mitkämpfern. Gedächtnisirrtümer in manchen Einzelheiten sind nicht ausgeschlossen, weil die Fülle der Ereignisse Einzelheiten verwischte und die Erinnerung jetzt – nach entbehrungsreichen Jahren – zu verblassen beginnt. Die Ereignisse sind so geschildert, wie ich sie in meiner jeweiligen Dienststellung – als Kommandierender General eines Armeekorps, als Befehlshaber einer Panzergruppe, als Oberbefehlshaber einer Panzerarmee – sah. Zur Abfassung einer zusammenhängenden Darstellung des ganzen zweiten Weltkrieges nach Art früherer Generalstabswerke gebrach es an Quellen. Für freundliche Unterstützung meiner Arbeit habe ich zu danken den Herren Freiherr von Liebenstein, Gehlen, Scherer, von Schell, Freiherr von Stein, Baron Freytag von Loringhoven und Becke. Heinz Guderian“

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  3. „Für den Feldzug von 1940 war charakteristisch, daß er gegen eine Armee durchgekämpft wurde, die vom Nimbus der „victoire et gloire“ von 1918 umstrahlt war und als beste und stärkste Armee der Welt galt. Sie verfügte über besser ausgebildete Truppen und über mehr und bessere gepanzerte Kampffahrzeuge als der deutsche Angreifer (3370 gegenüber etwa 2680 Panzern). Der alliierten Führung fehlten aber moderne Ideen; man vertraute dem Schutz der Maginotlinie und dachte ebenso defensiv wie langsam, trotz der Erfahrungen in Polen. Man zersplitterte seine Panzerkräfte, indem man sie auf die ganze Front verteilte und sie an das Schrittempo der Infanterie band, anstatt sie im Schwerpunkt der Operationen für die Entscheidung zusammenzufassen. So übertrieben es vielleicht auch klingen mag, es war Guderians revolutionärer Gedanke, der in erster Linie neben anderen Faktoren den überragenden Sieg über die damalige Großmacht Frankreich und das britische Expeditionskorps gebracht hat, – ein Sieg, der in Weltgeschichte keinen Vergleich aufzuweisen hat.“ (Walter Nehring)
    Heute hat unser Panzerheinz Guderian Geburtstag. Anno 1888 wurde er in Kulm geboren. Das Soldatentum war ihm gleichsam in die Wiege gelegt, sein Herr Vater Friedrich war nämlich Generalleutnant. Und so ging unser Guderian schon Anno 1901 zum Heer. Als junger Offizier zog er in den Vierjährigen Krieg, wo er schon sehr bald im Generalstab Verwendung fand – man glaubt es kaum, da wir unseren Guderian hauptsächlich als Panzerführer an der vordersten Front kennen. Anno 1919 war er im Stab unserer Eisernen Division im Baltikum tätig. In der Reichswehr widmete er sich anschließend den verkrafteten Truppen. Dabei bereitete er heimlich, still und leise den Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe vor. Beginnen konnte dieser freilich erst mit dem Sturz der Novemberverbrecher und unter der Führung von unserem General Oswald Lutz wirkte unser Guderian dabei fleißig mit. Anno 1935 erhielt er den Befehl über unsere II. Panzerdivision und wurde Anno 1938 zum General der Panzertruppe befördert. Anno 1939 führte er unser XIX. Armeekorps bei unserer Heeresgruppe Nord (Feldmarschall Fedor von Bock) und zerschmetterte die Polen in der Schlacht auf der Tucheler Heide. Nicht besser erging es den Welschen Anno 1940. Von unserem Feldmarschall Erich von Manstein für die Entwicklung des Sichelschnittplanes herangezogen, setzte er diesen in die Tat um. Er schlug die Welschen in der zweiten Schlacht von Sedan, brach anschließend zum Kanal durch und trieb die Engländer bei Dünkirchen ins Meer. Damit war die halbe Streitmacht der Landfeinde im Westen vernichtet und im zweiten Streit fiel der Rest. Dazu wurde unser XIX. Armeekorps in Panzergruppe Guderian umbenannt und stieß rasch zur Schweizer Grenze vor. In Rußland übertraf sich unser Guderian Anno 1941 selbst. In den vier großen Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk schloß er eine feindliche Übermacht nach der anderen ein. Der krönende Abschluß, die Erstürmung von Moskau, blieb unserem Guderian allerdings versagt und sein Panzerfeind Kluge nutze den Fehlschlag zu seinem Sturz. Erst Anno 1943 erhielt er wieder eine Aufgabe und wurde zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt. Im Juli Anno 1944 wurde er sogar zum Generalstabschef des Heeres ernannt. Unser aller Held hat sich nicht nur beim Aufbau der deutschen Panzerwaffe und als Feldherr im Sechsjährigen Krieg unsterblichen Ruhm erworben, sondern war auch als Geschichtsschreiber und militärtheoretischer Schriftsteller tätig. Namentlich seine „Erinnerungen eines Soldaten“ sind sehr lesenswert, ganz besonders dann, wenn einem die VS-amerikanische Umerziehungsscheiße schon zum Halse heraushängt. Hören wir aber nun unseren Panzerheinz ein wenig selbst, aus seinem besagten Werk. Es geht um die Planungen und Vorbereitungen zur Niederwerfung des Welschenlandes Anno 1940: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Bis zum Frühjahr 1940 hatte sich auf deutscher Seite ein klares Bild der feindlichen Kräfteverteilung und der Befestigungen ergeben. Wir wußten, daß die Maginotlinie zwischen Montmedy und Sedan von einer sehr starken zu einer schwächeren Form des Ausbaues überwechselte. Wir nannten die Befestigungen von Sedan bis zum Kanal die „verlängerte Maginotlinie“. Wir hatten den Verlauf und großenteils auch die Stärke der belgischen und holländischen Befestigungen erkannt. Sie waren einseitig gegen Deutschland gerichtet. Während die Maginotlinie dünn besetzt war, wurde die Masse des französischen Heeres, einschließlich der Panzerdivisionen, und das britische Expeditionsheer in Französisch-Flandern zwischen der Maas und dem Ärmelkanal mit der Front nach Nordosten versammelt; die belgischen und holländischen Truppen wurden hingegen zum Schutz ihrer Länder gegen einen Angriff von Osten gegliedert. Aus dieser Gliederung der Kräfte ließ sich schließen, daß der Feind damit rechnete, daß die Deutschen den Schlieffenplan von 1914 abermals zum Tragen bringen würden, und daß man mit der Masse der verbündeten Heere dieser Umfassung durch Holland und Belgien entgegengehen wolle. Eine genügende Sicherung des Drehpunktes der Bewegung nach Belgien hinein durch Reserven – etwa im Räume um Charleville oder Verdun – war nicht erkennbar. Es schien, als ob die französische Heeresleitung überhaupt keinen anderen Fall für möglich hielt, als den alten Schlieffenplan. Diese uns bekannte Gliederung der feindlichen Kräfte und ihr voraussehbares Verhalten bei Beginn der deutschen Bewegungen waren der dritte Faktor des Glaubens an den Sieg. Hinzu traten noch einige weniger zuverlässige, aber doch erwähnenswerte Gesichtspunkte in der Gesamtbewertung unserer Gegner. Wir kannten und achteten die Franzosen aus dem ersten Weltkrieg als tapfere und zähe Soldaten, die ihr Land mit unbeugsamer Energie verteidigt hatten. Wir zweifelten nicht daran, daß sie die gleiche Haltung bewahren würden. Was die oberste Führung anbelangt, so hatte uns in Erstaunen gesetzt, daß die günstige Gelegenheit zum Angriff im Herbst 1939 nicht ausgenutzt wurde, als die Masse des deutschen Heeres, besonders die ganzen Panzerkräfte, in Polen gebunden waren. Die Grunde für diese Enthaltsamkeit waren damals nicht zu erkennen. Man konnte nur Vermutungen anstellen. Jedenfalls setzte die Vorsicht der obersten Führung in Erstaunen und ließ den Gedanken aufkommen, daß man drüben hoffen mochte, den ernsten Waffengang irgendwie zu vermeiden. Das einigermaßen untätige Verhalten der Franzosen während des Winters 1939/40 verleitete zu dem Schluß, daß die Neigung für diesen Krieg auf französischer Seite nicht groß sei. Aus all dem ließ sich schließen, daß ein zielbewußter, überraschend geführter Stoß mit starken Panzerkräften über Sedan auf Amiens und den Atlantik die tiefe Flanke der im Vorgehen nach Belgien begriffenen Gegner treffen müsse, daß gegen einen solchen Stoß nur unzulängliche Reserven beim Gegner verfügbar seien, daß er also eine große Erfolgsaussicht habe und bei unverzüglicher Ausnutzung von Anfangserfolgen zur Abschnürung der gesamten nach Belgien vorgegangenen feindlichen Hauptkräfte führen könne. Nun kam es darauf an, meine Vorgesetzten und meine Untergebenen in gleicher Weise von der Richtigkeit meiner Gedanken zu überzeugen und damit Handlungsfreiheit von oben und zuversichtliches Mitgehen von unten zu erreichen. Ersteres ist mir nur sehr unvollkommen gelungen, letzteres dafür um so besser. Für den Fall eines Angriffs blieb es bei dem Befehl, daß das XIX. Armeekorps durch das nördliche Luxemburg und den Südzipfel Belgiens die Maas bei Sedan zu erreichen und dort einen Brückenkopf zu gewinnen habe, der den nachfolgenden Infanterie-Divisionen den Flußübergang ermögliche. Für den Fall überraschender Erfolge wurden keine Hinweise gegeben. Das Zusammenwirken mit der Luftwaffe wurde geregelt. Ich wurde auf gemeinsames Handeln mit Nahkampffliegern unter dem hervorragend tapferen General von Stutterheim und mit dem Fliegerkorps des Generals Loerzer angewiesen. Um die Zusammenarbeit fruchtbar zu gestalten, hatte ich die Flieger zu meinen Planübungen eingeladen und nahm an einem Kriegsspiel der Luftwaffe unter der Leitung von Loerzer teil. Gegenstand der Aussprache war der Maasübergang. Nach sorgfältigen Überlegungen kamen wir zu dem übereinstimmenden Entschluß, die Aktion der Flieger auf die ganze Zeit des Übergangs auszudehnen, also nicht einen einzigen, zusammengefaßten Schlag durch Bomber und Stukas ausführen zu lassen, sondern vom Beginn des Übersetzens an durch ständige Angriffe und Bedrohungen mit Angriffen die feindlichen Batterien, die in offenen Feuerstellungen standen, zu lähmen, indem die Bedienungen veranlaßt wurden, sich der tatsächlichen oder befürchteten Bedrohung durch die Flieger zu entziehen. Der zeitliche Ablauf dieses Angriffsverfahrens und die Zielverteilung wurden in einer Karte festgelegt…“

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  4. „Eines Tages im November ließ mich Manstein zu sich bitten und setzte mir seinen Gedanken auseinander, mit starken Panzerkräften durch Luxemburg und Südbelgien gegen die verlängerte Maginot-Linie bei Sedan vorzugehen, diese befestigte Front zu durchstoßen und sodann den Durchbruch durch die französische Front zu vollenden. Er bat mich um Prüfung seines Vorschlages vom Standpunkt des Panzermannes. Nach eingehendem Kartenstudium und auf Grund eigener Kenntnis des Geländes aus dem ersten Weltkrieg konnte ich Manstein die Versicherung geben, daß die von ihm geplante Operation durchführbar sei. Die einzige Bedingung, die ich zu stellen hatte, war die, eine ausreichende Zahl von Panzer- und motorisierten Divisionen an dieses Unternehmen zu setzen, am besten alle!“ (Heinz Guderian)
    Den Geburtstag von unserem Generaloberst Heinz Guderian feiern wir Deutschen heute. Dieser hat uns nicht nur unsere deutsche Panzerwaffe geschaffen, sondern diese auch mit zu ihren größten Siegen geführt. Unser Generaloberst Guderian erblickte im westpreußischen Kulm 1888 das Licht der Welt. Sein Eintritt ins deutsche Heer erfolgte 1901 und 1913 heiratete er seine Margarethe Christine, mit der er zwei Söhne zeugte – Heinz Günther und Kurt, die beide im Sechsjährigen Krieg ihren Dienst bei den Panzern taten. Als junger Offizier kämpfte unser Generaloberst Guderian im Vierjährigen Krieg und anschließend noch bei unserer Eisernen Division im Baltikum. Während der schlimmen Zeit der Novemberverbrecher widmete sich unser Guderian bei der Reichswehr der Verkraftung unserer Streitkräfte und legte die Grundlagen für die Schaffung unserer deutschen Panzerwaffe. Deren Aufbau machte dann auch unter dem Autobahnbauer große Fortschritte und so waren zahlreiche schlagkräftige Panzerverbände verfügbar, als 1939 der Sechsjährige Krieg ausbrach. Unserem Generaloberst Guderian wurde unser XIX. Armeekorps anvertraut, das Teil unserer Heeresgruppe Nord war, die unser Feldmarschall Fedor von Bock führte. In der Schlacht in der Tucheler Heide bekamen die Polen die Kampfkraft unserer deutschen Panzerverbände zu spüren. Eine unschöne Erfahrung, die auch die Gallier, Engländer und Russen machen mußten. Mit seinen Panzern wirkte unser Guderian bei den Schlachten von Sedan, Dünkirchen, dem Fall Rot, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk entscheidend mit. Kluge schob unseren Guderian vor, um von seinem eigenen Versagen vor Moskau abzulenken und so kam es, daß einer unserer beiden Panzerführer ein ganzes Jahr ohne Verwendung war. Erst 1943 erhielt er mit der Stelle des Inspekteurs der Panzertruppen eine neue, fachgerechte Verwendung. Eine Stellung, die allerdings schon 10 Jahre früher hätte geschaffen werden sollen. 1944 kam auch noch die Stelle des Generalstabschefs des Heeres dazu und so hatte unser Guderian alle Hände voll zu tun. Da wir unserem Generaloberst Guderian die Umsetzung des Sichelschnittplanes verdanken, sollte der berühmte Dokumentarfilm über unseren Sieg im Westen bei seiner Geburtstagsfeier nicht fehlen: https://archive.org/details/1941-Sieg-im-Westen Zum Geburtstag unseres Guderians kann man sich übrigens auch dessen Panzerbuch „Achtung Panzer!“ zulegen, damit man fortan über die richtige taktische und strategische Handhabung von unseren deutschen Panzerkampfwagen Bescheid weiß. Dann klappt es auch mit dem Durchbrechen der feindlichen Linien: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Wir wollen also einen durchschlagenden Erfolg, einen Durchbruch mit anschließender Verfolgung, mit Aufrollen der haltenden Fronten des Verteidigers nach den Anschauungen der dritten Richtung zugrunde legen, um unter den Bedingungen des Panzerangriffs die Mitwirkung der andern Waffen zu erörtern. Wir übernehmen dazu aus dem Kriege die drei Kardinalforderungen für des Gelingen eines Panzerangriffs: geeignetes Gelände, Überraschung und Zusammenfassen aller verfügbaren Kräfte an der entscheidenden Stelle, also Masseneinsatz. Der Angriff muß so breit angesetzt werden, daß sein Kern nicht flankiert werden kann, weil sonst im Falle des Gelingens des Panzerangriffs die ungepanzerten andern Waffen, in erster Linie die Infanterie, nicht zu folgen vermögen. Im letzten Kriege machten Franzosen und Engländer ihre Panzerangriffe bereits 20 bis 30 Kilometer breit; morgen werden sie nicht schmäler sein dürfen, wohl aber angesichts der zu überwindenden Abwehr, des weiter gesteckten Ziels, der Notwendigkeit des Aufrollens haltender Fronten erheblich tiefer. Wir wollen – ohne damit ein Schema zu geben – eine Gliederung der angreifenden Panzerkräfte in vier Treffen vorsehen: das erste Treffen soll die feindlichen Reserven – auch an Panzern – binden und die Stäbe und Befehlszentren außer Gefecht setzen; es hat auf seinem Wege dorthin lediglich feindliche Abwehrwaffen zu vernichten, sich aber sonst in keine Kämpfe verwickeln zu lassen. Das zweite Treffen hat die Aufgabe, die gegnerische Artillerie und die in ihrem Raume fechtende Panzerabwehr zu vernichten. Das dritte Treffen soll die eigene Infanterie durch die gegnerische Infanteriekampfzone bringen und hierbei jeden infanteristischen Widerstands des Gegners so gründlich beseitigen, daß die Ergänzungswaffen der Panzer diesen zu folgen vermögen. Das vierte Treffen schließlich, das nur bei sehr starken Panzerkräften gebildet werden kann, diene als Reserve der Führung und zum Aufrollen noch haltender Fronten. Dieser ganze, gewaltige Angriff soll gleichzeitig auf breiter Front in den Feind einbrechen und sich in ununterbrochen einander folgenden Wellen bis zu seinem Ziele vorbewegen. Aufgabe aller Treffen ist es, nach Erledigung ihrer ersten Kampfaufträge nach vorne zu streben, um für die bevorstehende Panzerschlacht zur Hand zu sein. Das erste Treffen wird für diese, ihm sicher bevorstehende schwere Aufgabe sehr stark gemacht werden müssen, während das zweite und dritte Treffen schwächer gehalten werden können. Die Kräftebemessung des vierten Treffens hängt vor der Lage und dem Gelände ab. Können die Flügel des Angriffs sicher angelehnt werden, genügt unter Umständen ein Schutz durch Panzerabwehr und andere Waffen; offene Flügel und Flanken bedingen meist Schutz durch rückwärts gestaffelte Panzerkräfte…“

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  5. „Würde unsere Truppe, die mit soviel Hingabe und Arbeit, aber auch in allzu schneller Zeit aufgebaut worden war, unsere Erwartungen erfüllen? Würden insbesondere die großen Panzerverbände, deren Organisation und Verwendung etwas völlig Neues war, das leisten, was ihr Schöpfer, General Guderian, und mit ihm wir, erhofften? Würde es der deutschen Führung, insbesondere der der Heeresgruppe, gelingen, aus der operativen Ausgangslage heraus zu einem vollen Sieg zu gelangen, der das feindliche Heer noch vorwärts der Weichsel vernichtete und damit die Gefahr bannte, daß wir etwa auf zwei Fronten zugleich zu kämpfen haben würden? Dies waren die Fragen, die uns in jenen Stunden des Wartens und der Ungewißheit bewegten.“ (Erich von Manstein)
    Heinz Guderian, seines Zeichen Generaloberst, Inspekteur der Panzertruppen, Generalstabschef des Heeres und Kriegsdenker, hat heute Geburtstag und den feiern wir Panzertiere natürlich ganz besonders. Und zwar mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met und Auszügen aus den Schriften unseres Guderians. Das Licht der Welt erblickte er 1888 in Kulm in der Provinz Westpreußen. In unser deutsches Heer trat er 1901 ein und kämpfte als junger Offizier im Vierjährigen Krieg und erhielt dafür das Eiserne Kreuz. Kurz vor dem Krieg ehelichte er seine Angebetete Margarethe Goerne, mit der er die zwei Söhne Heinz Günther und Kurt. Bei der Reichswehr war unser Guderian mit der Verkraftung unserer Truppen beschäftigt und begann sich für die, uns Deutschen damals verbotene Panzerwaffe zu interessieren. Mit dem Sturz der Novemberverbrecher endete dieses Verbot und zusammen mit unserem General Oswald Lutz stellte unser Guderian unsere ersten Panzerdivisionen samt Panzergrenadieren und Kraftradschützen auf. Als dann die Landfeinde 1939 den Sechsjährigen Krieg vom Zaun brachen, erlebten sie daher eine böse Überraschung. In drei Wochen fiel Polen, in sechs Gallien und Rußland kam 1941 stark ins Wanken. Unser Guderian zeichnete sich dabei als Feldherr ganz ungemein aus. Den Polen schlug er in der Schlacht in der Tucheler Heide aufs Haupt, die Gallier besiegte er bei Sedan und die Engländer trieb er bei Dünkirchen mit ins Meer. Wie er auch beim Fall Rot mithalf den Galliern den Todesstoß zu versetzen. Ebenso waren seine Panzerkeile entscheidend bei der Einkesselung der Russen bei Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk beteiligt. Eine Kabale seines Feindes Kluge kostete unseren Guderian sein Kommando. Erst 1943 erhielt er mit der Inspektion der Panzertruppen eine neue Verwendung und bekam im Juli 1944 auch noch die Stellung des Generalstabschef des Heeres aufgebrummt; während unser Manstein untätig zuhause saß, manchmal fragt man sich beim Autobahnbauer dann doch… Da unserem Guderian das gedeihliche Zusammenwirkungen von Panzern und Fußvolk ganz besonders am Herzen lag, darf das Lied der Panzergrenadiere bei unserer kleinen Geburtstagsfeier nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=gjU9T1YMx2c
    „Heiß war der Tag und dunkel die Nacht,
    und die Heimat so weit.
    Zehn Tage schon in tobender Schlacht,
    und zum Rasten blieb keine Zeit.
    Tage und Nächte stand nie der Motor,
    wir stürmten und schlugen und kämpften uns vor,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Russische Kälte, Regen und Eis
    halten uns nicht mehr auf.
    Brennt auch die Sonne erbarmungslos heiß,
    ja, das nehmen wir gerne in Kauf.
    Es türmen die Russen in kopfloser Flucht,
    vernichtend geschlagen mit eiserner Wucht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    jagen wir rastlos den Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Treu sein, mein Mädel, das merke dir,
    einmal kehren wir heim.
    Denke an deinen Panzergrenadier,
    denn du darfst ja stolz auf ihn sein.
    Warten und kämpfen ist nicht immer leicht,
    doch anders wird niemals ein Ziel erreicht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.“
    Zur Feier des Geburtstages von unserem Generaloberst Guderian möchte ich dessen drei Voraussetzungen für einen erfolgreichen Panzerangriff ein wenig in Erinnerung rufen: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Drei wesentliche Voraussetzungen waren für das Gelingen eines Panzerangriffs zu erfüllen: Geeignetes Gelände, Masseneinsatz und Überraschung. Zu diesen drei Voraussetzungen verlohnt es sich, einiges zu sagen. Der Panzertruppe wird vielfach vorgeworfen, daß sie nicht in jedem Gelände verwendbar sei, daß Hochgebirge, steile Hänge, tiefer Sumpf, tiefe Wasserläufe sie aufzuhalten vermöchten. Diese Vorwürfe sind berechtigt, denn es gibt noch keine Fahrzeuge, die solche Hindernisse überwinden können. Es hat sie aber noch nie gegeben und auch die bisher bestehenden Waffen haben das nicht gekonnt. Trotzdem mußten sie verwendet werden, weil man eben nichts Besseres hatte. Will man über solche Hindernisse hinweg, so muß man Übergänge schaffen oder fliegen. Selbstverständlich strebt die Technik danach, die Geländegängigkeit der Heereskraftfahrzeuge, insbesondere der Panzer, ständig zu verbessern. Auf diesem Gebiet ist gerade in jüngster Zeit sehr viel erreicht, und wir sind sicher, noch ganz erheblich mehr erreichen zu können. Trotzdem muß das Gelände berücksichtigt werden. Es ist rundweg falsch, einen Panzerangriff in einem Gelände anzusetzen, in dem er nicht vorwärtskommen kann. Und ebenso falsch ist es, ein Gelände durch übermäßiges Trommelfeuer vor dem Panzerangriff erst gewaltsam in eine Mondlandschaft zu verwandeln, in der die besten Fahrzeuge – übrigens auch die pferdebespannten – hängen bleiben müssen. Es ist für das rasche Vorwärtskommen der Panzer wichtig, daß im Verlauf des Angriffs keine schroffen Höhenunterschiede zu überwinden sind. Die bei uns so beliebten Gefechtsstreifen dürfen also nicht schematisch über Berg und Tal, durch Fluß und Wald gezogen werden, müssen sich vielmehr, für die Panzer jedenfalls, den Geländeformen und der Bodenbedeckung anpassen. Läßt sich dies aus infanteristischen oder artilleristischen Gesichtspunkten nicht durchführen, so kann es nötig werden, den Panzerangriff allein aus diesem Grunde schräg zur Angriffsrichtung der Infanterie, aber in gutem Fahrgelände anzusetzen. Hauptsache ist doch schließlich, daß er überhaupt in den Feind kommt. Mit der Frage der Eignung des Geländes hängt die des Masseneinsatzes aufs engste zusammen. Wir haben aus allen bisher angeführten kriegsgeschichtlichen Beispielen gesehen, daß durchschlagende Erfolge mit kleinen Panzereinheiten nicht zu erreichen waren, wobei es gleichgültig blieb, ob nur wenige Panzer vorhanden waren, oder ob man eine verhältnismäßig große Zahl verfügbarer Panzer tropfenweise ins Gefecht führte, wie am 16. April 1917. In jedem Falle gelang dem Gegner das rechtzeitige Einsetzen genügender Abwehr. Bei den langsamen Panzern des Weltkrieges bedurfte es nur zusammengefaßten Artilleriefeuers, um den Panzerangriff zu erledigen. Eine Zersplitterung der Artilleriewirkung tritt ein, wenn viele Panzer gleichzeitig angreifen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um die Artillerie des Weltkrieges oder die Panzerabwehrgeschütze der Gegenwart handelt. Viele Panzer bedürfen aber erst recht eines für den Einsatz großer Massen geeigneten Angriffsgeländes. Die dritte Voraussetzung durchschlagenden Angriffserfolges ist die Überraschung. Sie war seit je ein Hilfsmittel geistig beweglicher, selbstbewußter Feldherrn; ein Mittel, das oft Minderheiten zum Siege führte und schier verzweifelte Lagen zum Guten wendete – ein Mittel allerdings, das in seiner seelischen Auswirkung auf den Gegner wie auf die eigene Truppe unberechenbar ist. In dieser letzteren Unsicherheit liegt vielleicht der Grund, weshalb schwerfällige Naturen sich davor scheuen, ihre Unternehmungen auf der Überraschung aufzubauen, es liegt insbesondere der Grund darin, weshalb neue Waffen sich nur so langsam durchsetzen können, selbst wenn die Unzulänglichkeit der alten klar zutage liegt…“

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  6. „Bei Sedan lag der Schlüssel zum Erfolg des Frankreichfeldzuges. Der Ardennendurchbruch mit starken motorisierten und gepanzerten Kräften war eine der revolutionär kühnen und darum unerwartet erfolgreichen Ideen der deutschen Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg. Sie stammte von Manstein, wurde von Brauchitsch und Halder abgelehnt, von Hitler als richtig erkannt und gegen alle Widerstände akzeptiert und von Guderian verwirklicht. Der ursprüngliche, von Halder stammende Operationsplan, lehnte sich an den Schlieffenschen des Ersten Weltkrieges an und barg – wie dieser – das Risiko des Festlaufens der Offensive spätestens an der Somme, weil der starke rechte Flügel der durch Belgien vordringenden deutschen Angriffsarmeen frontal auf die Hauptkräfte der Alliierten gestoßen wäre. Der deutsche Hauptstoß durch die Ardennen wurde jedoch von den alliierten Generalstäben genauso wenig wie von Halder und Brauchitsch für möglich gehalten und daher nicht erwartet. Er versetzte die deutsche Führung in die Lage, die überlegenen Feindkräfte in schnellen kombinierten Operationen des Heeres und der Luftwaffe zu zerschlagen.“ (Adolf Galland)
    Heute feiern wir Deutschen den Geburtstag von unserem Generaloberst Guderian, auch der Panzerheinz genannt. Als Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und seiner Frau Clara wurde er 1888 im westpreußischen Kulm geboren. Im Vierjährigen Krieg kämpfte er als junger Offizier und überdauerte die Anmaßung der Novemberverbrecher bei den Kraftfahrtruppen. Schon damals plante er die Aufstellung unserer deutschen Panzerwaffe und konnte seine Pläne nach dem Sturz der Novemberverbrecher umsetzen. Fertig geworden ist unsere deutsche Panzerwaffe zwar vor dem Ausbruch des Sechsjährigen Krieges nicht mehr, aber es wurden doch hinreichend Panzereinheiten aufgestellt, um diese neue Waffe zu ungeahnter Wirksamkeit zu bringen. Niemand hatte daran wohl mehr Anteil als unser Generaloberst Guderian. In Polen führte er nämlich unser XIX. Armeekorps bei unserer Heeresgruppe Nord und stellte mit seinen Panzerkampfwagen die Verbindung mit Ostpreußen wieder her, wobei die Polen in der Schlacht auf Tucheler Heide dran glauben mußten. In Gallien hat unser Generaloberst Guderian 1940 mit seinem XIX. Armeekorps erneut zugeschlagen und die gallische Befestigungslinie bei Sedan durchbrechen und die Engländer bei Dünkirchen ins Meer treiben. Damit war Mansteins Sichelschnittplan verwirklicht und die Nordhälfte der feindlichen Streitkräfte vernichtet. Beim Fall Rot mußte der Rest (immerhin noch 66 Divisionen) dran glauben und wieder war es unser Generaloberst Guderian, der mit seiner Panzergruppe, die nun seinen Namen trug, die Speerspitze bildete. Ebenso Kleinholz machte er 1941 in Rußland, wo er mit seinen Panzern entscheidend zur Einkesselung und Aufreibung der russischen Armeen bei Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk bei. Beim Sturm auf Moskau fiel er durch eine Kabale seines Feindes Kluge in Ungnade. Eine neue Aufgabe erhielt er erst 1943 als er zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt wurde. Damit hatte er eigentlich genug zu tun, jedoch wurde er 1944 auch noch zum Generalstabschef des Heeres berufen. Das Gallienlied bekommt unser Guderian von mir, da es seiner Tatkraft zu verdanken war, daß Gallien so schnell niedergeworfen werden konnte: https://www.youtube.com/watch?v=StWjukZYXWM
    „Kamerad, wir marschieren gen Westen
    Mit den Bombengeschwadern vereint;
    Und fallen auch viele der Besten,
    Wir schlagen zu Boden den Feind!
    Vorwärts! Voran, voran!
    Über die Maas,
    Über Schelde und Rhein
    Marschieren wir siegreich
    Nach Frankreich hinein, hinein,
    Marschieren wir, marschieren wir
    Nach Frankreich hinein.
    Sie wollten das Reich uns verderben,
    Doch der Westwall der eherne, hält;
    Wir kommen und schlagen in Scherben
    Ihre alte verrottete Welt.
    Vorwärts! Voran, voran!
    Über die Maas,
    Über Schelde und Rhein
    Marschieren wir siegreich
    Nach Frankreich hinein, hinein,
    Marschieren wir, marschieren wir
    Nach Frankreich hinein.
    Kamerad, wir marschieren und stürmen,
    Für Deutschland zu sterben bereit
    Bis die Glocken von Türmen zu Türmen
    Verkünden die Wende der Zeit.
    Vorwärts! Voran, voran!
    Über die Maas,
    Über Schelde und Rhein
    Marschieren wir siegreich
    Nach Frankreich hinein, hinein,
    Marschieren wir, marschieren wir
    Nach Frankreich hinein.“
    Anläßlich des Geburtstages von unserem Panzerheinz Guderian, sei an dessen epochalen Sieg über die Gallier in der zweiten Schlacht von Sedan erinnert: https://www.youtube.com/watch?v=F3Z9h_Yblrc Diese hat unser Panzerheinz übrigens zusammen mit unserem Panzerstrategen Erich von Manstein ausgeheckt – wozu wir nun einen kleinen Auszug aus den „Erinnerungen eines Soldaten“ lesen: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Das Oberkommando des Heeres hatte – von Hitler zum Angriff gedrängt – die Absicht, den alten sogenannten „Schlieffenplan“ von 1914 wieder anzuwenden. Das hatte zwar den Vorzug der Einfachheit, aber nicht gerade den Reiz der Neuheit. Sehr bald kreisten daher die Gedanken um eine andere Lösung. Eines Tages im November ließ mich Manstein zu sich bitten und setzte mir seinen Gedanken auseinander, mit starken Panzerkräften durch Luxemburg und Südbelgien gegen die verlängerte Maginot-Linie bei Sedan vorzugehen, diese befestigte Front zu durchstoßen und sodann den Durchbruch durch die französische Front zu vollenden. Er bat mich um Prüfung seines Vorschlages vom Standpunkt des Panzermannes. Nach eingehendem Kartenstudium und auf Grund eigener Kenntnis des Geländes aus dem ersten Weltkrieg konnte ich Manstein die Versicherung geben, daß die von ihm geplante Operation durchführbar sei. Die einzige Bedingung, die ich zu stellen hatte, war die, eine ausreichende Zahl von Panzer- und motorisierten Divisionen an dieses Unternehmen zu setzen, am besten alle! Manstein entwarf daraufhin eine Denkschrift, die mit der Billigung und Unterschrift des Generaloberst von Rundstedt am 4. Dezember 1939 an das Oberkommando des Heeres gesandt wurde. Hier fand sie keine Gegenliebe. Das Oberkommando des Heeres wollte anfänglich nur ein bis zwei Panzerdivisionen für den Angriff über Arlon ansetzen. Es kam zu einem Gedankenaustausch hierüber. Ich hielt diesen Ansatz für zu schwach und daher für zwecklos. Eine Zersplitterung unserer ohnehin schwachen Panzerkräfte wäre der größte Fehler gewesen, den wir überhaupt hätten begehen können. Gerade diesen aber war das Oberkommando des Heeres im Begriff zu begehen. Manstein wurde dringend, zog sich aber damit den Unwillen des Oberkommando des Heeres in so hohem Grade zu, daß man ihn zum Kommandierenden General eines Infanterie-Korps ernannte. Er bat, man möge ihm wenigstens ein Panzerkorps geben; seine Bitte wurde nicht berücksichtigt. So zog unser bester operativer Kopf mit einem Korps dritter Welle in den Feldzug, dessen glänzender Verlauf seiner Initiative wesentlich zu verdanken ist…“

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  7. „Wie sind trotzdem die großen Anfangserfolge der Wehrmacht in den Jahren 1939 bis zum Sommer 1942 zu erklären? Ihr Geheimnis war nicht die Zahl und Stärke der eigenen Kampfwagen und Luftwaffenverbände, denn schon im Feldzug gegen Frankreich 1940, waren die deutschen Panzer zahlenmäßig und zu beträchtlichem Teil auch gerätemäßig (Panzerung, Bewaffnung) unterlegen. Ebensowenig waren diese Erfolge auf sonstige technische Überraschungen zurückzuführen, sondern vielmehr auf Guderians grundlegende Gedanken über Zusammenfassung und Verwendung neuzeitlicher Kampfwagen in operativ selbständigen Verbänden im Zusammenwirken mit starken Luftwaffenkräften.“ (Walther Nehring)
    Unser alter Panzerhaudegen Heinz Guderian hat Geburtstag und was würde da besser passen als dessen Panzerlehren in Erinnerung zu rufen? Ich für meinen Teil suche mir die Worte unseres Guderians über die Aufgaben der Nachrichtentruppen in der Panzerschlacht aus: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Die für Panzerverbände bestimmten Nachrichtentruppen dienen der Verbindung zwischen dem Führer des Verbandes und seinen Untereinheiten, seiner vorgesetzten Dienststelle, den Nachbarn, den Fliegern und sonstigen zu gemeinsamen Kampfzweck bestimmten Verbänden. Sie müssen befähigt sein, ständig in enger Verbindung mit den Stäben, für die sie tätig sind, zu bleiben. Da diese Stäbe ihre Truppe im Gefecht weit vorne begleiten, ist für die Nachrichtentruppe bei Panzerverbänden eine Ausstattung mit voll geländegängigen und gepanzerten Nachrichtenfahrzeugen unerläßlich. Die Befehlserteilung an rasch bewegliche Truppen vollzieht sich während des Gefechts in andern, wesentlich kürzeren Formen, als bei Infanteriedivisionen. Abgekürzte Funkverfahren und besondere, von Fall zu Fall verabredete Signale sollen daher das rasche Durchdringen von Meldungen und Befehlen gewährleisten. Nur ständige Übung und eine besondere taktische und technische Ausbildung vermögen den Nachrichtendienst im Verband von Panzertruppen und deren Zusammenwirken mit andern Waffen sicherzustellen. Panzerverbände ohne Nachrichteneinheiten sind tatsächlich „taub“, ebenso aber auch ihre vorgesetzten Stellen, ihre Nachbarn und ihre Schwesterwaffen in Bezug auf die Ereignisse, die sich bei ihnen abspielen.“
    Würden wir Deutschen in einem selbstständigen Land leben und nicht von den Amerikanern besetzt sein, so würde wohl jedes Kind unseren Generaloberst Guderian kennen und die Kleinen würden mit Tigerpanzern im Sandkasten spielen. Dank der amerikanischen Umerziehung, dem alten Scheißhaus, ist dem aber leider nicht der Fall und daher ein paar Angaben zu unserem Generaloberst Guderian: Geboren wurde er 1888 in Kulm und trat 1901 in die Fußstapfen seines Vaters Friedrich, der es bis zum Generalleutnant gebracht hatte. Als bewährter Hauptmann des Vierjährigen Krieges kam unser Guderian bei der Reichswehr unter und widmete sich den Kraftfahrtruppen. Nach dem Sturz der Novemberverbrecher war er eine der treibenden Kräfte beim Aufbau unserer deutschen Panzertruppe, wobei er ab 1935 die II. Panzerdivision befehligte und 1938 zum General der Panzertruppe befördert wurde. Im Feldzug gegen Polen führte er unser XIX. Armeekorps zum Sieg über die Polen in der Schlacht auf der Tucheler Heide. Beim Gallienfeldzug stieß er mit seinen Panzern zuerst durch die Ardennen zum Ärmelkanal und dann zur Schweizer Grenze vor. Beim Rußlandfeldzug wirkte er bei den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk mit, um nicht zusagen, daß wir Deutschen seiner Tatkraft und seinen verwegenen Vorstößen allein den Sieg in den besagten Schlachten verdanken. Eine Intrige Kluges, des Feindes unseres Guderians, kostete ihn Ende 1941 sein Kommando. Im Jahre 1942 war er so zur Untätigkeit verdammt und wurde erst im Frühjahr 1943 zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt (und 1944 sogar noch dem Generalstabschef des Heeres berufen). Neben dem Aufstellen von Panzertruppen und dem Schlagen von Panzerschlachten griff unser Guderian immer mal zur Feder und seine Bücher „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“, „So geht es nicht!“ sowie sein „Panzer – Marsch!“ sind sehr zu empfehlen, wenn man sich für die Geschichte des Sechsjährigen Krieg und den Panzerkampf interessiert. Von der Schlacht auf der Tucheler Heide lasse ich unseren Guderian ein wenig aus seinen „Erinnerungen eines Soldaten“ erzählen: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Am 3. 9. gelang unter Einsatz der XXIII. Infanteriedivision unter General Graf Brockdorff zwischen der bis an die Weichsel vorgestoßenen III. Panzerdivision und der XX. motorisierte Division nach mancherlei Krisen und schweren Gefechten eine völlige Einkreisung des vor uns stehenden Gegners in den Waldungen nördlich Schwetz und westlich Graudenz. Die polnische Kavalleriebrigade Pomorska hatte in Unkenntnis der Bauart und Wirkung unserer Panzer mit der blanken Waffe attackiert und vernichtende Verluste erlitten. Ein polnisches Artillerieregiment wurde auf dem Marsch nach der Weichsel von Panzern eingeholt und vernichtet; nur zwei Geschütze kamen zum Feuern. Auch die polnische Infanterie erlitt schwere Verluste. Ein Teil der Nachschub- und Brückenkolonnen wurde auf dem Rückzug gefaßt und vernichtet. Am 4. 9. wurde der Ring um den eingeschlossenen Gegner verengert. Die Korridorschlacht ging ihrem Ende entgegen. Eine vorübergehende Krise bei der XXIII. Infanteriedivision konnte durch ein Regiment der XXXII. Infanteriedivision des Korps Strauß behoben werden. Die Truppe hatte sich glänzend geschlagen und war guter Stimmung. Die Mannschaftsverluste waren gering, die Offiziersverluste ungewöhnlich hoch; sie hatten sich mit größter Hingabe eingesetzt. General Adam, Staatssekretär Freiherr von Weizsäcker, Oberst Freiherr von Funk hatten je einen Sohn verloren. Ich hatte am 3. 9. die XXIII. Infanteriedivision und die III. Panzerdivision besucht und dabei meinen Sohn Kurt wiedergesehen und mich an den Türmen von. Kulm, meiner Geburtsstadt, erfreut, die vom Ostufer der Weichsel herüberwinkten. Am 4. 9. sah ich die II. und XX. motorisierte Division bei ihren Waldgefechten und endete auf dem alten deutschen Truppenübungsplatz Gruppe westlich Graudenz. Bei Nacht war ich bei der III. Panzerdivision, die mit dem Rücken an der Weichsel den Einschließungsring im Osten vollendet hatte. Der Korridor war durchstoßen. Wir wurden für eine neue Aufgabe frei. Während wir aber unserm harten Handwerk hingegeben waren, hatte sich die politische Lage ernst gestaltet. England, und unter dessen Druck auch Frankreich hatten dem Reich den Krieg erklärt; damit wurde unsere Hoffnung auf baldigen Frieden zerstört. Wir befanden uns im zweiten Weltkrieg. Es war klar, daß er lange dauern würde, und wir den Nacken steif halten müßten. Am 5. 9. wurde das Korps durch den Besuch Adolf Hitlers überrascht. Ich empfing ihn an der Straße von Tuchel nach Schwetz bei Plewno, stieg in seinen Wagen und führte ihn auf der Verfolgungsstraße an der vernichteten polnischen Artillerie vorbei nach Schwetz und von dort dicht hinter unserer vorderen Einschließungslinie entlang nach Graudenz, wo er an der gesprengten Weichselbrücke einige Zeit verweilte. Beim Anblick der vernichteten Artillerie hatte Hitler gefragt: „Das waren wohl unsere Stukas?“ Meine Antwort: „Nein, unsere Panzer!“ setzte ihn sichtlich in Erstaunen. Zwischen Schwetz und Graudenz hatten die nicht für die Einschließung der Polen benötigten Truppen der III. Panzerdivision Aufstellung genommen, darunter das Panzerregiment VI und die Panzeraufklärungsabteilung III mit meinem Sohn Kurt. Die Rückfahrt führte durch Teile der XXIII. und II. motorisierten Infanteriedivision. Während der Fahrt unterhielten wir uns zuerst über den Verlauf der Ereignisse im Bereich meines Korps. Hitler erkundigte sich nach den Verlusten. Ich nannte ihm die mir bis dahin gemeldeten Zahlen von 150 Toten und 700 Verwundeten für die mir während der Korridorschlacht unterstellten vier Divisionen. Er war über diese geringen Zahlen sehr erstaunt und nannte mir zum Vergleich die Verlustziffern seines Regiments „List“ aus dem ersten Weltkrieg nach dem ersten Tage des Einsatzes; sie betrugen über 2000 Tote und Verwundete bei einem einzigen Regiment. Ich konnte darauf hinweisen, daß die geringen Verluste in diesen Kämpfen gegen einen tapferen und zähen Feind großenteils auf die Wirksamkeit der Panzer zurückzuführen seien. Die Panzer sind eine blutsparende Waffe. Das Vertrauen der Männer in die Überlegenheit ihrer Waffe war durch den Erfolg im Korridor stark gewachsen. Der Gegner hatte zwei bis drei Infanteriedivisionen und eine Kavalleriebrigade Totalverlust erlitten. Tausende von Gefangenen und Hunderte von Geschützen waren unsere Beute…“

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  8. Der Geburtstag von unseren Generaloberst Heinz Guderian, dem Schöpfer unserer deutschen Panzerwaffe und Sieger in zahlreichen Panzerschlachten (1888 in Kulm). Filmisch durfte unser Guderian – von gelegentlichen Auftritten in der Wochenschau – noch nicht sonderlich in Erscheinung treten. Was freilich in Zeiten der amerikanischen Umerziehung auch ein Glück sein kann. Zum Geburtstag unseres Panzerheinz Guderian darf das Panzerlied auf gar keinen Fall fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=jEIm3pe5wbA Denn im Gegensatz zur Auffassung von allerlei Einfaltspinsel, wußte unser Panzerheinz gar wohl, daß eine Panzerschlacht kein Zuckerschlecken ist: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Die Durchbruchsschlacht wird also voraussichtlich in der ersten Welle des Angriffs Panzerpioniere sehen, die darin ausgebildet sein müssen, bei Dunkelheit und Nebel Minen und sonstige Hindernisse zu suchen und unschädlich zu machen und die für diese Aufgabe auch mit geeigneten Fahrzeugen und mit Gerät ausgestattet sein müssen. Nächst den Minen ist mit Panzerabwehrwaffen zu rechnen. Sie werden auf die ganze Tiefe der Verteidigungszone verteilt sein und im Infanteriekampfraum jedenfalls feuerbereit in Stellung stehen, weiter rückwärts mindestens teilweise beweglich bereitgehalten werden. Wir nahmen an, daß die Abwehrwaffen bei genügend großem Auftreffwinkel der Geschosse auf Entfernungen unter 600 Meter die Panzerung ihrer Gegner zu durchschlagen vermögen. Der Angreifer muß also danach streben, sich ihrem Feuer zu entziehen; er kann es sich nicht leisten, vor ihren Rohren Ziele von untergeordneter Bedeutung zu bekämpfen, ohne sie vernichtet oder ohne für ihre Lähmung oder Blendung durch andere Waffen gesorgt zu haben. Die Vernichtung der Abwehrwaffen durch die Panzer erfordert direkt gerichtetes Feuer aus dem Halten hinter einer Deckung oder den Schwarmangriff; die Lähmung kann durch Artillerie- oder Maschinengewehrfeuer, die Blendung durch Nebel herbeigeführt werden. Während die Lähmung oder Blendung sich auf Abwehrwaffen außerhalb des eigentlichen Kampfraumes der Panzer erstrecken wird, zum Beispiel auf auszusparende Wälder, Ortschaften und auf panzersichere Örtlichkeiten, muß im Kampfraum der Panzer die Vernichtung der Abwehr sichergestellt werden, wenn der Angriff mit Aussicht auf Erfolg zum Durchbruch ausgestaltet werden soll. Hierzu ist die frühe Morgendämmerung und leichter Nebel am vorteilhaftesten, weil dann die Abwehrwaffen ihre Schußweiten nicht ausnutzen können und ihrerseits durch das Auftreten der Panzer in nächster Nähe in eine sehr schwierige Lage gebracht werden. Da die rückwärtigen Panzerabwehreinheiten mit Beginn des Angriffs alarmiert und in Stellung gebracht werden, wird es darauf ankommen, rasch mit starken Kräften in die Tiefe der Verteidigungszone zu gelangen, um diese Einheiten im Auffahren zu fassen und zu vernichten. Andernfalls finden sich die Angreifer bei Hellwerden dicht hinter der vorderen Kampfzone überraschend einer neuen Abwehrfront gegenüber, die nur unter Verlusten und Zeitaufwand durchstoßen werden kann, zumal wenn sie außerhalb der Reichweite oder der Beobachtungsmöglichkeiten der eigenen Artillerie steht. Gleichzeitig mit dem Kampf gegen die Panzerabwehr in der Tiefe der Verteidigungszone muß der Kampf gegen die feindlichen Batterien geführt werden, die sich aus ihren Feuerstellungen an der Abwehr beteiligen…“

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  9. „Das Problem von Raum und Zeit in der Strategie ist zeitlos und so alt wie die Kämpfe die das Menschengeschlecht seit seinem Bestehen führt. Kein Wunder daher, daß Clausewitz sich mit diesem Problem beschäftigte und seine Gedanken hierüber in zwei Kapiteln des Werkes „Vom Kriege“ niederlegte. Im Dritten Buch finden wir die Überschriften „Sammlung der Kräfte im Raum“ und „Vereinigung der Kräfte in der Zeit“. Bereits diese Überschriften kennzeichnen treffend, worauf es dem Soldaten, aber auch dem Staatsmann ankommen sollte. Denn nicht nur die Soldaten haben die Pflicht, sich mit den Grundgesetzen des Krieges zu befassen. Nach Clausewitz ist „der Krieg nichts, als die fortgesetzte Staatspolitik mit anderen Mitteln.“ Er hatte klar erkannt, daß der Krieg ein Akt der Politik ist, nicht nur ein militärischer Akt um seiner selbst willen. Weil dem so ist, haben alle Politiker, auch die angeblich pazifistischen, die Pflicht, sich über die Grundgesetze des Krieges klar zu werden und sie zu studieren, um sie zu beherrschen. Besitzen sie diese Erkenntnis nicht, dann werden sie mit ihrer Politik scheitern, gleich, ob sie den Krieg ablehnen, fürchten, oder ob sie ihn in frevelhaftem Leichtsinn suchen. Die Politiker haben um so mehr Anlaß, sich mit den Grundgesetzen des Krieges zu beschäftigen, als sie selbst gewöhnlich den Kampfhandlungen fernbleiben und den Soldaten die harte Arbeit überlassen, zu deren Auftraggebern sie sich machen. Raum. Nach Clausewitz ist die beste Strategie, „immer recht stark zu sein, zuerst überhaupt, und demnächst auf dem entscheidenden Punkt. Daher gibt es außer der Anstrengung, welche die Kräfte schafft, und die nicht immer vom Feldherrn ausgeht, kein höheres und einfacheres Gesetz für die Strategie, als das: seine Kräfte zusammenzuhalten“. Die wenigen Sätze bergen eine Fülle der Belehrung.“
    Diese Worte unseres Generalobersts und Gründers Heinz Guderian weisen diesen als einen genauen Kenner des Buches vom Kriege aus. Wer also ein eben so gewaltiger Feldherr werden will, der tut gut daran dieses ebenfalls gut und gründlich zu studieren – natürlich erst nach der Geburtstagsfeier für unseren Generaloberst Guderian… Geboren wurde dieser 1888 in Kulm als Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und seiner Frau Clara. Es verwundert daher nicht, daß er bereits 1901 ins deutsche Heer eintrat. Seine Herzensdame Margarethe Christine führte er 1913 zum Traualtar und zeugte mit ihr die Söhne Heinz Günther und Kurt. Die beide im Sechsjährigen Krieg bei der Panzertruppe ihren Dienst tun sollten. Im Vierjährigen Krieg stieg er bis zum Hauptmann auf und war beim Generalstab tätig. Nach einem Gastspiel bei unserer Eisernen Division 1919 im Baltikum, widmete er sich bei der Reichswehr der Weiterentwicklung der Kraftfahrtruppen. Hierbei wandelte er auch ein wenig auf den Spuren des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst und legte verbotener Weise die Grundlagen für den späteren Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe. Deren Schaffung konnte freilich erst nach dem Sturz der Novemberverbrecher in Angriff genommen werden. Die Leitung hatte dabei anfangs unser General Oswald Lutz inne, dessen rechte Hand unser Guderian war. 1935 erhielt er das Kommando über unsere II. Panzerdivision und 1938 erfolgte die Beförderung zum General der Panzertruppe. In den Feldzügen gegen Polen, Gallien und Rußland zeichnete er sich als Panzerführer aus und trug mit seinen schnellen Vorstößen entscheidend zu unseren Siegen bei – Tucheler Heide, Sedan, Dünkirchen, der Fall Rot, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk seien hier genannt. Nach einem Jahr unverdienter Untätigkeit, woran sein Feind Kluge schuld war, wurde er 1943 zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt und damit nicht genug, erhielt er im Juli 1944 auch noch die Stelle des Generalstabschefs des Heeres. Unter die Kriegsschriftsteller und Geschichtsschreiber ist unser Generaloberst Guderian auch und so gibt es von ihm die Bücher „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“, „So geht es nicht!“ und den Nachlaß „Panzer – Marsch!“ zu lesen. Ein Muß für alle wahren Freunde der Panzerschlacht. Aus den „Erinnerungen eines Soldaten“ gibt es ein Stück über die Kesselschlacht bei Smolensk: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Feindliche Kavallerie trat bei Bobruisk an der Rollbahn auf. Am 26. Juli setzten die Russen ihre Angriffe bei Jelnja fort. Ich beantragte die Zuführung der CCLXVIII. Infanteriedivision, um die Front im Jelnja-Bogen zu verstärken und den Panzern die ihnen nach den anstrengenden Märschen und Kämpfen dringend nötige Ruhe und Zeit zum Überholen des Geräts geben zu können. Mittags bei der III. Panzerdivision gratulierte ich Model zum wohlverdienten Ritterkreuz und ließ mir von ihm über den Zustand seiner Division berichten. Anschließend bei der IV. Panzerdivision Zusammentreffen mit den Generalen Freiherr von Geyr und Freiherr von Langermann. Gegen Abend kam die Nachricht, daß die Russen bei der CXXXVII. Infanteriedivision in den Brückenkopf Smolensk auf dem Nordufer des Dnjepr eingebrochen waren. Die Funkaufklärung hatte ergeben, daß zwischen der russischen 21. Armee in Gomel, der 13. Armee in Rodnja und der 4. Armee südlich Roslawl ein Zusammenhang bestand. Bei Hoth war es an diesem Tage gelungen, den Kessel ostwärts Smolensk von Norden her zu schließen. Die Reste von etwa zehn russischen Divisionen gerieten damit in die Gewalt der Panzergruppe III. In unserem Rücken wurde der noch bei Mogilew befindliche, starke Feind vernichtet. Nach Rückkehr auf den Gefechtsstand erhielt ich um 22 Uhr die Aufforderung der Heeresgruppe, am nächsten Tage um 12 Uhr zu einer Besprechung auf dem Flugplatz Orscha zu sein. Diese Aussprache war um so nötiger, als sich in den letzten Tagen Verschiedenheiten in den Auffassungen über die Lage herausgestellt hatten, die dringend der Klärung bedurften. Während nämlich die IV. Armee die Bedrohung des Raumes von Smolensk für sehr ernst ansah, waren wir bei der Panzergruppe der Auffassung, daß der gefährlichere Feind nunmehr im Süden bei Roslawl und ostwärts bei Jelnja stünde. Infolge des Festhaltens von Verbänden am Dniepr westlich von Smolensk waren in den letzten Tagen im Räume von Roslawl Krisen und Verluste verursacht worden, die sich hätten vermeiden lassen. Das Verhältnis zwischen dem Oberbefehlshaber der IV. Armee und mir hatte sich infolgedessen in unerwünschtem Maße verschärft. Am 27. Juli flog ich, begleitet von dem Chef meines Stabes, Oberstleutnant Freiherr von Liebenstein, über Orscha nach Borissow zum Stabe der Heeresgruppe, um neue Weisungen für die Fortführung der Operationen einzuholen und über den Zustand der Truppe zu berichten. Ich erwartete, die Stoßrichtung auf Moskau oder allenfalls auf Brjansk zu erhalten, erfuhr aber zu meiner Überraschung, daß Hitler einen Stoß der II. Armee und der Panzergruppe II auf Gomel – für die Panzergruppe II also in südwestlicher Richtung, in der Richtung auf die Heimat – befohlen habe, um die dort befindlichen 8-10 russischen Divisionen einzukesseln. Uns wurde gesagt, der Führer stehe auf dem Standpunkt, große Umfassungsoperationen seien eine falsche Generalstabslehre, die im Westen Berechtigung gehabt habe. Hier aber komme es darauf an, durch Bilden kleiner Kessel die lebendige Kraft des Feindes zu vernichten. Alle an der Besprechung Beteiligten waren der Ansicht, daß dadurch der Feind immer wieder Zeit erhielte, Neuformationen aufzustellen, mit seinen unerschöpflichen Kräften rückwärtige Linien auszubauen, und daß der Feldzug auf diese Weise nie zu dem so dringend notwendigen, schnellen Abschluß gebracht werden könne. Auch das Oberkommando des Heeres war wenige Tage vorher ganz anderer Ansicht gewesen. Zum Beweise meiner Behauptung sei nachstehende Eintragung aus einer mir zugänglichen, dienstlichen Quelle angeführt; sie stammt vom 23. Juli 1941 und lautet: „Der Entschluß für den weiteren Ansatz zur Fortsetzung der Operationen geht von der Auffassung aus, daß mit dem Erreichen des durch die Aufmarschanweisung gegebenen 1. Operationszieles die Masse des operationsfähigen russischen Heeres geschlagen ist. Es wird andererseits damit gerechnet, daß der Gegner mit Hilfe seiner starken personellen Reserven und durch weiteren rücksichtslosen Einsatz es möglich machen wird, in den für ihn wichtigen Richtungen dem weiteren deutschen Vorgehen zähen Widerstand entgegenzusetzen. Hierbei wird der Schwerpunkt des feindlichen Widerstandes in der Ukraine, vor Moskau und vor Leningrad zu erwarten sein. Absicht des OKH ist, die noch vorhandenen oder sich neu bildenden feindlichen Kräfte zu zerschlagen und durch rasche Inbesitznahme der wichtigsten Industriegebiete in der Ukraine westlich der Wolga, im Gebiet Tula – Gorki – Rybinsk – Moskau und um Leningrad dem Feind die Möglichkeit einer materiellen Wiederaufrüstung zu nehmen. Die sich hieraus für die Heeresgruppen im einzelnen ergebenden Aufgaben und die im großen vorgesehene Kräfteverteilung werden zunächst durch oben angegebenes Fernschreiben festgelegt und in einer Weisung näher ausgearbeitet.“ Gleichviel welchen Entschluß Hitler nun endgültig fassen würde, für die Panzergruppe II war es notwendig, zunächst einmal mit dem gefährlichsten Feind in der rechten Flanke abzurechnen. Ich trug daher dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe meinen Entschluß zum Angriff auf Roslawl vor, um von diesem Straßenknotenpunkt aus die Wege nach Osten, Süden oder Südwesten in gleicher Weise zu beherrschen, und bat um die Unterstellung der hierzu notwendigen Kräfte…“

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  10. Heute hat unser Panzerheinz Guderian Geburtstag und mit ihm auch die Panzerschlacht. Wer sich nun fragt, warum unser Panzerheinz die Panzerschlacht erfunden hat, dem kann von selbigen sogleich geholfen werden: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Wir leben in einer vom Lärm der Waffen hallenden Welt. Aufrüstung allerwärts, und wehe dem Land, das nicht imstande oder nicht gewillt ist, sich auf eigene Kraft zu verlassen. Wie glücklich sind diejenigen Völker vom Schicksal ausgestattet, deren Grenzen durch eine freundliche Natur stark, die durch hohe, unwegsame Gebirgszüge oder durch weite Meere vor feindlichen Einbrüchen ganz oder wenigstens teilweise geschützt sind. Wie unsicher anderseits ist das Leben von Völkern, deren oft an sich schon kleiner Lebensraum vorwiegend offene Grenzen ausweist, an denen Nachbarn hausen, deren unruhiger Charakter, verbunden mit überragender Bewaffnung eine ständige Bedrohung bedeutet. Während die einen über große Rohstoff- und Kolonialgebiete verfügen und infolgedessen wirtschaftlich in Krieg und Frieden weitgehend unabhängig sind, besitzen andere, nicht minder lebensfähige, an Zahl oftmals größere Völker nur eine sehr geringe Rohstoffbasis und kleine oder gar keine Kolonialgebiete; sie befinden sich daher in ständiger wirtschaftlichen Schwierigkeiten und sind nicht in der Lage, einen langen Krieg zu ertragen. Es leuchtet ein, daß die Unerträglichkeit lang dauernder kriegerischer Verwicklungen mit ihrer unvermeidlichen wirtschaftlichen Verelendung diejenigen Völker, die durch die geschichtliche Entwicklung und die Einsichtslosigkeit im Überfluß lebender anderer Nationen in eine solche Zwangslage geraten sind, zu der Überlegung zwingt, welche Mittel sich dazu eignen, einen bewaffneten Konflikt rasch zu einem erträglichen Ende zu führen. Die Hungersnot, die der Weltkrieg und die grausame Fortsetzung der Blockade nach dem Waffenstillstand für die Mittelmächte im Gefolge hatte, ist noch in zu frischer Erinnerung, als daß wir an dieser Frage nicht in höchstem Maße beteiligt wären. Wir wissen, daß – ungeachtet der im einzelnen vielleicht begangenen politischen und militärischen Führungsfehler – die Angriffskraft unseres Heeres 1914 nicht ausgereicht hat, um rasch zum Frieden zu gelangen. Das heißt, daß wir in der Bewaffnung, Ausrüstung und Organisation nicht vermocht hatten, der feindlichen Übermacht an Zahl ein Gegengewicht an Material entgegenzustellen. Wir glaubten, ein moralisches Übergewicht über unsere Gegner zu besitzen, und mögen in diesem Glauben recht gehabt haben. Allein dieses Übergewicht hat nicht genügt, um den Krieg zu gewinnen. Für die Zukunft ist es jedenfalls geraten, außer dem sittlichen und seelischen Zustand des Volkes, der sicher von ausschlaggebender Bedeutung ist, auch dem materiellen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Volk, das mit dem Kampf gegen Übermacht und mehrere Fronten rechnen muß, darf nichts vernachlässigen, was seine Lage erleichtern könnte.“
    Ein paar Worte zu unserem Generaloberst Heinz Guderian, da nicht sicher ist, ob er – in Zeiten der amerikanischen Umerziehung – den Leuten noch ein Begriff ist. Zur Welt kam er 1888 in Kulm, trat 1901 in unser deutsches Heer ein, heiratete 1913 seine Herzensdame Margarethe Christine (mit der er die zwei Söhne Heinz Günther und Kurt) hatte, kämpfte im Vierjährigen Krieg als Hauptmann und als Stabsoffizier bei der Eisernen Division 1919 im Baltikum. Für die Kraftfahrtruppen war er bei der Reichswehr mit zuständig. Verbotener Weise bereitete er aber auch die Schaffung unserer deutschen Panzerwaffe heimlich vor. Als rechte Hand von unserem General Oswald Lutz wirkte er – nach dem Sturz der Novemberverbrecher – entscheidend bei deren Aufstellung mit. Unser XIX. Armeekorps führte er in den Feldzügen gegen Polen und Gallien, wobei dieses noch in Gallien in Panzergruppe Guderian umbenannt wurde. Diese führte unser Guderian auch in Rußland und erfocht mit ihm die Siege in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk entscheidend mit. Eine Kabale seines Feindes Kluge kostete ihn das Kommando und bescherte ihm die Untätigkeit. Diese dauerte bis 1943 und endete mit der Ernennung zum Inspekteur der Panzertruppen. Es folgte im Juli 1944 die Berufung zum Generalstabschef des Heeres. Zu lesen gibt es von unserem Guderian auch einiges – „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“, „So geht es nicht!“ und „Panzer – Marsch!“ (der Nachlaß). Damit ihr euren Tigerpanzer auch fach- und sachgerecht handhabt, hat unser Guderian, in seiner Eigenschaft als Inspekteur der Panzertruppen, die berühmte Tigerfibel abfassen lassen: https://archive.org/details/Der-Generalinspekteur-der-Panzertruppen-Die-Tiger-Fibel Holt sie euch, bevor es der Heiko und sein Lustknabe Anette tun.

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  11. „In geradezu klassischer Weise bewies Guderians Theorie ihre Richtigkeit, als es der deutschen Führung im Mai 1940 gelang, unter schwerpunktartigem Einsatz ihrer zehn Panzerdivisionen, in denen alle Panzer zusammengefaßt waren, das alliierte Heer vernichtend zu schlagen: Streitkräfte, deren Kampfwagen an Zahl und Panzerstärke etwa um 30 Prozent überlegen, jedoch von Dünkirchen bis zur schweizerischen Grenze zersplittert eingesetzt worden waren.“ (Walther Nehring)
    Auch ich wünsche unserem Panzerheinz Guderian alles Liebe und Gute zu seinem heutigen Geburtstag. Als unser Wüstenfuchs Rommel eine Kur in der Heimat machen mußte, hat er übrigens beantragt, daß unser Panzerheinz ihn vertreten solle, was aber der Autobahnbauer leider abgelehnt hat. Andernfalls hätte das alte Scheißhaus Monty ganz schön dumm aus der Wäsche geschaut, wenn er unser Afrikakorps in Abwesenheit unseres Wüstenfuchses angegriffen und sich auf einmal unserem Panzerheinz gegenübergesehen hätte… https://www.youtube.com/watch?v=XUkFnXztkWs
    Geboren wurde unser Generaloberst Heinz Guderian 1888 im westpreußischen Kulm als Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und seiner Frau Clara. Schon mit 13 Jahren trat er in unser deutsches Heer ein und heiratete 1913 Margarethe Goerne, mit der er die Söhne Heinz Günther und Kurt hatte. Im Vierjährigen Krieg war er bei den Nachrichtentruppe und im Generalstab als Hauptmann tätig. Nach dem Dolchstoß der Novemberverbrecher kämpfte er 1919 im Baltikum mit unserer Eisernen Division gegen die Kommunisten. In den dunklen Jahren der Novemberverbrecher werkelte er an den Kraftfahrtruppen und tat es unserem Scharnhorst gleich, indem er heimlich den Aufbau unserer Panzertruppe vorbereitete. Deren Aufbau begann mit dem Sturz der Novemberverbrecher und dabei war unser Guderian die rechte Hand von unserem General Oswald Lutz, dem Inspekteur unser Kraftfahrkampftruppen und für die Heeresmotorisierung. Als die Landfeinde 1939 den Sechsjährigen Krieg vom Zaun gebrochen haben, wurde unser Guderian mit seinem XIX. Armeekorps unserer Heeresgruppe Nord (Feldmarschall Fedor von Bock) für den Feldzug gegen Polen zugeteilt. Mit der Schlacht in der Tucheler Heide stellte er die Verbindung zu Ostpreußen wieder her. Beim Feldzug gegen Gallien 1940 war sein XIX. Armeekorps Teil unserer Heeresgruppe A (Gerd von Rundstedt) und unser Panzerstratege Erich von Manstein zog ihn für seinen Sichelschnittplan zu Rate. Der kühne Panzervorstoß durch die Ardennen war natürlich ganz nach dem Geschmack unseres Guderians und so wirkte er im Sinne Mansteins bei Sedan und Dünkirchen. Unser XIX. Armeekorps wurde zum Fall Rot in Panzergruppe Guderian umbenannt und stieß dank der Tatkraft ihres Befehlshabers mit großer Geschwindigkeit zur Schweizer Grenze vor. Nach Rußland ging es 1941 und mit seinen Panzerkeilen hat unser Guderian sehr zu unseren Siegen in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk. Seinem Feind Kluge hat unser Guderian seine Abberufung und ein Jahr Untätigkeit zu verdanken. Jedoch wurde unser Guderian 1943 zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt und im Juli 1944 auch noch zum Generalstabschef des Heeres berufen. Bücher geschrieben hat unser Guderian auch und seine Werke „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“, „So geht es nicht!“ sowie der Nachlaß „Panzer – Marsch!“ sollten gelesen werden. Zu Ehren unseres Guderians lasse ich unsere Panzer ein wenig in Afrika vorrollen: https://www.youtube.com/watch?v=stMEHLpXmbM
    „Über die Schelde die Maas und den Rhein
    stießen die Panzer nach Frankreich hinein.
    Husaren des Führers im schwarzen Gewand,
    so haben sie Frankreich im Sturm überrannt!
    Es rasseln die Ketten, es dröhnt der Motor,
    Panzer rollen in Afrika vor!
    Panzer rollen in Afrika vor!
    Heiß über Afrikas Boden die Sonne glüht,
    Unsere Panzermotoren singen ihr Lied.
    Deutsche Panzer im Sonnenbrand
    stehen im Kampf gegen Engeland!
    Es rasseln die Ketten, es dröhnt der Motor!
    Panzer rollen in Afrika vor!
    Panzer des Führers ihr Briten habt acht!
    Die sind zu eurer Vernichtung erdacht!
    Sie fürchten vor Tod und
    vor Teufel sich nicht!
    an ihnen der britische Hochmut zerbricht!
    Es rasseln die Ketten, es dröhnt der Motor,
    Panzer rollen in Afrika vor!
    Panzer rollen in Afrika vor!
    Heiß über Afrikas Boden die Sonne glüht.
    Unsere Panzermotoren singen ihr Lied.
    Deutsche Panzer im Sonnenbrand
    stehen im Kampf gegen Engeland!
    Es rasseln die Ketten, es dröhnt der Motor!
    Panzer rollen in Afrika vor!“
    In den „Erinnerungen eines Soldaten“ unseres Guderians suche ich mir natürlich eine schöne Stelle aus, wo er auf unseren Wüstenfuchs Rommel zu sprechen kommt: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Nach erneuter Rücksprache mit Feldmarschall von Rundstedt und den Generalstabsoffizieren seines Stabes über die Gliederung der Reserven begab ich mich auftragsgemäß mit Geyr zu Feldmarschall Rommel nach La Roche Guyon. Ich kannte Rommel schon aus der Friedenszeit. Er war Kommandeur des Goslarer Jäger-Bataillons gewesen, aus dem ich hervorgegangen bin, und zu dem ich stets die besten kameradschaftlichen Beziehungen unterhalten hatte. Dann waren wir uns im Polenfeldzug begegnet, als Hitler im September 1939 mein Korps nach der Korridorschlacht besuchte. Rommel war damals Kommandant des Führerhauptquartiers. Später war er in die Panzertruppe übergetreten und hatte mit Auszeichnung die VII. Panzerdivision in Frankreich 1940, sodann das Afrikakorps und die Panzerarmee in Afrika befehligt und dort seinen Kriegsruhm begründet. Rommel war nicht nur ein offener, gerader Charakter und ein mutiger Soldat; er war darüber hinaus ein Führer von großen Gaben. Er besaß Energie und Fingerspitzengefühl, fand aus den schwierigsten Lagen immer noch einen Ausweg, zeigte Herz für die Soldaten und besaß seinen Ruf zu Recht. Wir hatten uns in den verflossenen Jahren öfters zum Austausch von Erfahrungen gesprochen und standen im besten Einvernehmen. Im September 1942 hatte Rommel, als er krankheitshalber in die Heimat zurückkehren mußte, Hitler gebeten, mich zu seinem Vertreter in Afrika zu ernennen, obwohl er wußte, daß ich mich mit Hitler überworfen hatte. Dieser Vorschlag wurde damals schroff abgelehnt. Das wurde mein Glück, denn kurz darauf kam es zu der Niederlage von El Alamein, die zu verhindern ich wahrscheinlich ebensowenig imstande gewesen wäre, wie Stumme und dessen Nachfolger, Rommel selbst. Die traurigen Erfahrungen, die Rommel aus Afrika mitbrachte, hatten ihn von der gewaltigen Luftüberlegenheit der Westmächte so gründlich überzeugt, daß er Bewegungen größerer Verbände für ausgeschlossen hielt. Er glaubte auch nicht einmal mehr an die Möglichkeit nächtlicher Verschiebungen der Panzer- und Panzergrenadier-Divisionen. Diese seine Ansicht war durch seine Erlebnisse in Italien im Jahre 1943 noch bestärkt worden. General Freiherr von Geyr war daher bei seinen Vorträgen über die Gruppierung der beweglichen Reserven hinter der Atlantikfront bereits in Widerspruch zu Rommels Ansichten geraten, als er für eine bewegliche Verwendung dieser Kräfte und ihre entsprechende Aufstellung eintrat. Ich wußte über das negative Ergebnis dieser Aussprachen Bescheid. Daher überraschte mich die sehr temperamentvoll und entschieden vorgebrachte Ablehnung Rommels nicht, als ich einem Absetzen der Panzerkräfte von der Küste das Wort redete. Rommel lehnte diesen Vorschlag rundweg ab, wies mich darauf hin, daß mir als Ostfrontkämpfer seine Erfahrungen aus Afrika und Italien fehlten, daß er mir darin über sei und nicht gewillt wäre, sich in seinen Überzeugungen irremachen zu lassen. Ein Streit um die Frage der Gliederung der motorisierten Reserven mit Rommel versprach angesichts dieser Einstellung kein Ergebnis. Ich verzichtete angesichts dieser deutlichen Ablehnung auf weitere Überredungsversuche und beschloß, nochmals bei Rundstedt und Hitler meine abweichende Ansicht vorzutragen. Mir war dabei klar, daß die Westfront nicht mehr Panzer- und Panzergrenadierdivisionen zugeführt bekommen konnte, als sie bereits hatte. Lediglich zwei SS-Divisionen, die IX. und X., die im Frühjahr nach dem Osten verliehen waren, sollten bei Eintreten der Invasion wieder nach dem Westen zurück. Ich konnte Rommel daher auch keine darüber hinausgehenden Zusagen machen. Die Gesamtführung im Westen durch den Oberbefehlshaber West konnte nur dadurch erleichtert werden, daß diesem die OKW-Reserven freigegeben wurden und ihm die uneingeschränkte Kommandogewalt über die Heeresgruppe Rommel eingeräumt wurde. Beides geschah nicht. Rommel hatte seit der Übernahme des Kommandos über die Heeresgruppe „B“ in Frankreich sehr viel für die Verteidigungsfähigkeit des Atlantikwalles in seinem Bereich getan. Entsprechend der Weisung, die Küste als Hauptkampflinie anzusehen, hatte er für die Vorfeldverteidigung der Küste durch Anlegen von Hindernissen im Wasser gesorgt. Im Hinterland wurde das Gelände, in dem er Luftlandungen für wahrscheinlich hielt, durch Pfahlhindernisse, die sogenannten Rommel-Spargel, verseucht. Umfangreiche Verminungen wurden angelegt. Alle Truppen seines Befehlsbereiches mußten jede, nicht zur Ausbildung benötigte Zeit dem Schanzen widmen. In der Heeresgruppe „B“ herrschte reges Leben. So rückhaltlos man diese Anstrengungen anerkennen muß, so sehr muß man aber andererseits bedauern, daß Rommel für die Frage der beweglichen Reserven kein Verständnis aufzubringen vermochte. Die große Operation mit beweglichen Kräften zu Lande, die angesichts der hoffnungslosen Unterlegenheit in der Luft und zur See unsere einzige Chance darstellte, wurde von ihm nicht für möglich gehalten und daher nicht gesucht oder erleichtert. Hinzu kam noch, daß sich Rommel – jedenfalls zur Zeit meines Besuches – einer vorgefaßten Meinung über die voraussichtliche Landungsstelle hingab. Er versicherte mir mehrfach, daß die Engländer und Amerikaner voraussichtlich nördlich der Sommemündung landen würden, lehnte jede andere Möglichkeit ab und begründete seine Ansicht damit, daß der Feind bei einer so schwierigen Überseeoperation mit starken Kräften allein aus Nachschubgründen die kürzeste Entfernung von seinen Einschiffungshäfen zur Landestelle wählen müsse. Die leichtere Unterstützung der Landung durch die Luftwaffe in dem Gebiet nördlich der Somme bestärkte ihn in seiner Auffassung. Auch in dieser Frage schob er damals jeden Einwand beiseite…“

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  12. „Auch den Schöpfer unserer Panzerwaffe, General Guderian, habe ich mehrfach gezeichnet. Das erstemal in der Bereitstellung unmittelbar vor seinem Vorstoß bis zur Schweizer Grenze und in den Rücken der Maginotlinie. Welche Begeisterung und Siegeszuversicht von ihm auf seine Männer ausging, läßt sich mit Worten nicht wiedergeben. Aber ein Blick erklärte alles, wenn man den General im verstaubten Mantel mit seinem Fahrer und Bordschützen auf dem Befehlspanzer sah – wie die Verkörperung der gesamten Panzerwaffe selbst.“ (Wolfgang Willrich)
    Unser Panzerheinz Guderian hat mal wieder Geburtstag und dazu suche ich mir das Fallschirmjägerlied „Auf Kreta bei Sturm und bei Regen“ https://www.youtube.com/watch?v=U0wUXnbMg6g aus. Unser Panzerheinz war nämlich stets bestrebt unsere Panzerwaffe mit unseren anderen Waffen zu verbinden, um den Feind ordentlich eins überbraten zu können – oder wie er selbst sagt: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Durch den Einsatz von Fallschirm- und Luftlandetruppen kann der Angreifer die oben umrissenen Aufgaben noch gründlicher und nachhaltiger lösen. Verhältnismäßig schwache Kräfte vermögen das Eingreifen ungepanzerter Reserven in der unangenehmsten Weise zu verzögern. Wichtige Punkte im Hinterlande des Verteidigers können besetzt, zu Stützpunkten und zu Versorgungsbasen für den herannahenden Panzerangriff eingerichtet werden. Im Zusammenwirken mit Panzern lassen sich die rückwärtigen Verbindungen und Einrichtungen des Gegners empfindlich stören und schädigen, unter Umständen sogar die Flughäfen angreifen. Jedenfalls werden Panzertruppen die Erfolge der Luftwaffe am schnellsten ausnutzen und die bisher mangels dieser Nutzung meist vorübergehende Wirkung von Luftangriffen zu einer dauernden gestalten.“
    Der Schöpfer unserer deutschen Panzerwaffe und Sieger zahlreicher Panzerschlachten kam 1888 im westpreußischen Kulm zur Welt. Der Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und seiner Frau Clara trat schon früh in die Fußstapfen seines Vaters. Schon 1901 trat er nämlich in unser deutsches Heer ein. Dem Junggesellendasein machte er 1913 ein Ende und führte seine Herzensdame Margarethe Goerne, mit der er die Söhne Heinz Günther und Kurt zeugte (welche beide auf den Panzerspuren ihres Vaters wandelten), zum Traualtar. Im Vierjährigen Krieg stieg unser Panzerheinz bis zum Hauptmann auf und heimste das Eiserne Kreuz ein. Nach einem Gastspiel bei unserer Eisernen Division im Baltikum beschäftigte er sich bei der Reichswehr mit den Kraftfahrtruppen. In unseren General Oswald Lutz fand er einen Lehrmeister und Förderer und gemeinsam planten sie die Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe und bereiteten diesen auch ein wenig vor, so weit dies in den finsteren Tagen der Novemberverbrecher möglich war. Nach deren Sturz ging es richtig los. Die ersten Panzerdivisionen wurden aufgestellt und unser Guderian zum General der Panzertruppen befördert. Mit dem Ausbruch des Sechsjährigen Krieges begann die Bewährungsprobe unserer jungen Panzerwaffe und diese zerschmetterte in vier Wochen Polen, in sechs Wochen Gallien, brachte Rußland schwer ins Wanken und bewährte sich auch auf allen anderen Kriegsschauplätzen. Norwegen, Griechenland, Italien und Nordafrika – immer zeichneten sich unsere deutschen Panzer beim Angriff und in der Verteidigung aus. Dabei führte unser Guderian unser XIX. Armeekorps (später in Panzergruppe Guderian umbenannt). Die Schlachten in der Tucheler Heide, von Sedan, Dünkirchen, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk wurden vor allem dank seiner Tatkraft gewonnen – auf der Landkarte ist eine feindliche Armee nämlich leicht mit dem Bleistift eingekesselt, aber in der Wirklichkeit müssen das die Truppen auch hinbekommen, sonst entwischt einem der Feind wie ein klitschiger Aal. Unsere Feldmarschälle Gerd von Rundstedt und Fedor von Bock verdanken ihre Lorbeeren also zum Gutteil unserem Guderian, der dafür auch das Ritterkreuz samt Eichenlaub verliehen bekommen hat. Sein Feind Kluge bewirkte Ende 1941 seinen Sturz durch eine Kabale. Eine neue Aufgabe erhielt unser Guderian erst 1943 mit der Ernennung zum Inspekteur der Panzertruppen und im Juli 1944 kam auch noch die Stellung des Generalstabschef des Heeres. Die Bücher unseres Guderians dürfen natürlich nicht unerwähnt bleiben: In „Achtung Panzer!“ gibt er uns seine Panzerlehren. Seine Taten im Sechsjährigen Krieg schildert er uns in den „Erinnerungen eines Soldaten“. „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“ sollten als Ergänzung zu „Achtung Panzer!“ gelesen werden. Die Streitschriften „Kann Westeuropa verteidigt werden?“ und „So geht es nicht!“ befassen sich mit der Lage des deutschen Rumpfstaates zu Beginn des Kalten Krieges. Mit „Panzer – Marsch!“ wurde der Nachlaß unseres Guderian herausgegeben. Beschaffen und lesen, rät euch hier eure Schwertlilie. Aus den „Erinnerungen eines Soldaten“ habe ich mir den Fall Rot, also die endgültige Niederwerfung Galliens, ausgesucht, an der unser Guderian erneut entscheidenden Anteil hatte: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Der Angriff meiner Panzer sollte am 10. 6. um 6.30 Uhr beginnen. Ich war pünktlich vorne und brachte Bewegung in die zu weit rückwärts haltenden Bataillone der I. Schützenbrigade. In der vorderen Linie der Infanterie wurde ich zu meiner Überraschung erkannt und erfuhr auf Befragen, daß ich mich bei dem aus Würzburg stammenden Regiment LV befand, dessen Offiziere und Unteroffiziere mich noch aus der Zeit kannten, als ich Kommandeur der II. Panzerdivision in dieser schönen, jetzt leider völlig zerstörten Stadt war. Die Begrüßung war herzlich. Der Angriff der Panzer und Infanterie begann gleichzeitig und von gegenseitigem Vertrauen getragen. In flottem Tempo ging es über Avancon und Tagnon auf Neuflize an der Retourne. Die Panzer fanden im freien Felde kaum Widerstand, da die neue französische Taktik sich auf die Verteidigung der Dörfer und Waldstücke konzentrierte, während das freie Feld aus Respekt vor den Panzern frei gelassen wurde. So fand unsere Infanterie in den Dörfern zähen Widerstand im Häuser- und Barrikadenkampf, während der Stoß der Panzer – nur durch wenig wirksames Rückenfeuer französischer schwerer Artillerie von der noch haltenden Front bei Rethel belästigt – unaufhaltsam bis an die Retourne durchbrach und bei Neuflize den sumpfigen, angestauten Bach überschritt. Die I. Panzerdivision setzte ihren Angriff nunmehr auf beiden Seiten der Retourne fort, mit der I. Panzerbrigade südlich des Baches, mit den Schützen unter Balck nördlich davon. In den frühen Nachmittagsstunden wurde Juniville erreicht, als der Gegner mit starken Panzerkräften zum Gegenangriff antrat. Es kam südlich Juniville zu einer Panzerschlacht, die nach etwa zweistündiger Dauer zu unseren Gunsten entschieden war. Auch Juniville fiel im Laufe des Nachmittags in unsere Hand. Balck eroberte dabei persönlich eine französische Regimentsfahne. Der Gegner ging auf la Neuville zurück. Während der Panzerschlacht versuchte ich vergeblich, mit einer französischen 4,7cm-Beute-Pak einen Char B zur Strecke zu bringen; alle Geschosse prallten wirkungslos an dem Dickhäuter ab. Unsere 3,7- und 2cm-Kanonen waren ebenso unwirksam gegen diesen Feind. Wir mußten daher eine Reihe bitterer Verluste hinnehmen. In den späten Nachmittagsstunden spielten sich nördlich Juniville gleichfalls heftige Kämpfe mit französischen Panzern ab, die aus Richtung Annelles auf Perthes zum Gegenstoß angetreten waren, aber abgewiesen werden konnten. Inzwischen war die II. Panzerdivision westlich Chäteau-Porcien über die Aisne gelangt und im Vorgehen nach Süden. Sie erreichte bis zum Abend Houdilcourt – Sankt Etienne. Das Korps Reinhardt, das die Aisne noch nicht im vorgesehenen Raum überschreiten konnte, ging mit Teilen hinter der I. Panzerdivision über den Fluß. Es war aber damit zu rechnen, daß die Wegnahme von Juniville den Widerstand bei Rethel bald zum Erliegen bringen würde und damit dem Korps Bewegungsfreiheit verschaffte. Gruppengefechtsstand an der Aisne im Bois de Sevigny, südostwärts Chäteau-Porcien. Dorthin für die Nacht. Ich warf mich todmüde mit der Mütze auf dem Kopf auf ein Bund Stroh und schlief sofort ein. Der fürsorgliche Riebel ließ ein Zelt über mir bauen und sorgte durch Aufstellen eines Postens, daß ich drei Stunden nicht gestört wurde. Am 11. 6. früh bei Ia Neuville zum Angriff der I. Panzerdivision. Balck zeigte mir die eroberte Fahne. Der Angriff vollzog sich wie auf dem Truppenübungsplatz: Artillerievorbereitung, Vorgehen der Panzer und Schützen, Umfassung des Ortes, Durchbruch in Richtung Betheniville – wohlbekannter Ort aus dem ersten Weltkriege. An der Suippe versteifte sich der Widerstand. Der Feind griff vergeblich mit 50 Panzern an, wahrscheinlich französische 7. leichte Division. Die Orte Nauroy, Beine und Stankt Hilaire-le-Petit wurden genommen. Die II. Panzerdivision erreichte Epoye, die XXIX. motorisierte Infanteriedivision den Wald südwestlich dieses Ortes. Das links neben dem XXXIX. aufmarschierende XLI. Armeekorps unter Reinhardt mußte den Angriff der französischen 3. mechanisierte Division und der 3. Panzerdivision, die aus den Argonnen heraus gegen seinen linken Flügel vorgingen, abwehren, bevor die Bewegung in südlicher Richtung fortgesetzt werden konnte. Am Nachmittag zurück zum Gruppengefechtsstand auf die Nachricht, daß der Oberbefehlshaber des Heeres die Panzergruppe besuchen wolle. Ich traf Generaloberst von Brauchitsch bereits auf dem Gefechtsstand an und berichtete ihm über die Lage an der Font und die weiteren Absichten. Neue Weisungen erhielt ich nicht. Abends wurde der Gefechtsstand nach Juniville verlegt…“
    Das Gallienlied paßt wunderbar dazu und soll nun zu Ehren unseres Guderians erklingen: https://www.dailymotion.com/video/x5mmdl9
    „Kamerad, wir marschieren gen Westen
    Mit den Bombengeschwadern vereint;
    Und fallen auch viele der Besten,
    Wir schlagen zu Boden den Feind!
    Vorwärts! Voran, voran!
    Über die Maas,
    Über Schelde und Rhein
    Marschieren wir siegreich
    Nach Frankreich hinein, hinein,
    Marschieren wir, marschieren wir
    Nach Frankreich hinein.
    Sie wollten das Reich uns verderben,
    Doch der Westwall der eherne, hält;
    Wir kommen und schlagen in Scherben
    Ihre alte verrottete Welt.
    Vorwärts! Voran, voran!
    Über die Maas,
    Über Schelde und Rhein
    Marschieren wir siegreich
    Nach Frankreich hinein, hinein,
    Marschieren wir, marschieren wir
    Nach Frankreich hinein.
    Kamerad, wir marschieren und stürmen,
    Für Deutschland zu sterben bereit
    Bis die Glocken von Türmen zu Türmen
    Verkünden die Wende der Zeit.
    Vorwärts! Voran, voran!
    Über die Maas,
    Über Schelde und Rhein
    Marschieren wir siegreich
    Nach Frankreich hinein, hinein,
    Marschieren wir, marschieren wir
    Nach Frankreich hinein.“

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  13. „Im Rahmen des allgemeinen Heeresaufbaus und der Einführung der bis dahin verbotenen Waffen stand die Frage der Schaffung einer Panzerwaffe in der vordersten Linie. Generaloberst Guderian, den man mit Recht als den Schöpfer der deutschen Panzerwaffe bezeichnet, hat in seinen Erinnerungen eingehend hierüber berichtet. Niemand, der die Entwicklung dieser Frage kennt, wird bestreiten, daß das deutsche Heer ohne die Zähigkeit und ohne das kämpferische Temperament Guderians die Panzerwaffe nicht erhalten haben würde, auf der zu einem so großen Teile seine Erfolge in den ersten Kriegsjahren beruhten.“ (Erich von Manstein)
    Der Schöpfer unserer deutschen Panzerwaffe, unser Generaloberst Heinz Guderian, hat heute Geburtstag und den wollen wir Panzertiere natürlich auch gebührend feiern und tun das mit unserem altdeutschen Panzergetränk Met und den Worten unseres Gründers. Das Licht der Erdenwelt erblickte er 1888 im westpreußischen Kulm. Sein Vater ist der preußische Generalleutnant Friedrich Guderian und seine Mutter Clara (eine geborene Kirchhoff). Dem Waffenhandwerk widmete sich unser Generaloberst Guderian seit dem dreizehnten Lebensjahr. Seine Angebetete Margarethe Goerne heiratete er 1913. Das Paar hatte zwei Söhne, Heinz Günther und Kurt (beide kämpften im Sechsjährigen Krieg bei den Panzern). Diese gab es im Vierjährigen Krieg noch nicht und so fand unser Guderian Verwendung bei der Nachrichtentruppe und im Generalstab. Er wurde zum Hauptmann befördert und erhielt das Eiserne Kreuz. Nach dem er 1919 beim Grenzschutz Ost und bei der Eisernen Division im Baltikum gekämpft hatte, widmete er sich bei der Reichswehr den Kraftfahrttruppen. Panzer wurden uns Deutschen zwar von den Landfeinden verboten, die Schaffung unserer deutschen Panzerwaffe plante unser Guderian dennoch. Daher war schon viel Vorarbeit geleistet, als die Novemberverbrecher gestürzt wurden. Der Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe ging recht gut voran und so waren einige Panzereinheiten einsatzbereit, als die Landfeinde 1939 den Sechsjährigen Krieg anzettelten. Bei unserer Heeresgruppe Nord führte er unser XIX. Armeekorps und besiegte die Polen auf der Tucheler Heide. Für den Feldzug gegen Gallien wurde er 1940 unserer Heeresgruppe A zugeteilt. Dort half er unserem Feldmarschall Erich von Manstein bei der Erarbeitung seines Sichelschnittplanes – unser Manstein hegte nämlich Zweifel, ob unsere Panzerkampfwagen durch die Ardennen kommen würden. Es ist wohl der Tatkraft und Entschlossenheit unseres Guderians zu verdanken, daß Mansteins Plan gelang. Zum Fall Rot, dem zweiten Streich gegen Gallien, wurde unser XIX. Armeekorps in Panzergruppe Guderian umbenannt. Erneut stieß unser Guderian schnell vor und erreichte die Schweizer Grenze. 1941 wurde er mit seiner Panzergruppe II unserer Heeresgruppe Mitte zugewiesen und erfocht mit dieser die Siege in den Kesselschlachten von Bialystok, Smolensk und Brjansk. Während der Schlacht von Kiew wurde er unserer Heeresgruppe Süd unterstellt. Das Ritterkreuz samt Eichenlaub erhielt er für seine zahlreichen Panzerschlachten. Seine Zeit als Heerführer beendete jäh eine Intrige seines Feindes Kluge. Bis 1943 war er zur Untätigkeit verdammt. Dann wurde er zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt. Diese Aufgabe füllte unseren Guderian zwar vollauf, aber im Juli 1944 wurde er zusätzlich noch zum Generalstabschef des Heeres und zum Obersten Kriegsrichter berufen. Neben dem Schwert griff unser Guderian auch bisweilen zur Feder: Seine Panzerlehren stehen in „Achtung Panzer!“ geschrieben („Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“ bildet dazu eine kleine Ergänzung), den Aufbau der deutschen Panzerwaffe und seine Waffentaten im Sechsjährigen Krieg schildert er uns in seinen „Erinnerungen eines Soldaten“, während sich die Streitschriften „Kann Westeuropa verteidigt werden?“ und „So geht es nicht!“ mit der taktisch-strategischen Lage im beginnenden Kalten Krieg beschäftigen. Mit „Panzer – Marsch!“ wurde sein Nachlaß herauszugeben. Das Lied der Panzergrenadiere darf zur Feier des Geburtstages von unserem Panzerheinz Guderian auch nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=gjU9T1YMx2c Unser Panzerheinz war schließlich sehr bemüht darum, auch unser Fußvolk auf die Höhe seiner Zeit zu bringen, damit dieses mit seinen Panzerkampfwagen bestmöglichst in der Schlacht zusammenwirken konnte: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Die Kraftradschützen, die sich bereits in der Aufklärung im Zusammenwirken mit Panzerspähwagen bewährt hatten, bilden weitgehend zerlegbare Einheiten, sind sehr schnell, gut zu tarnen, auf allen Wegen und in nicht zu schwierigem Gelände verwendbar. Brauchbare Krafträder sind in Deutschland reichlich vorhanden; der Ersatz an Transportmitteln macht also keine Schwierigkeit. Die verlasteten Schützen sind gegen die Unbilden der Witterung geschützt, und die Fahrzeuge vermögen außer der Mannschaft und ihrer Ausrüstung und Bewaffnung auch noch weitere Nutzlast mitzuführen, zum Beispiel Schießvorrat, Schanz- und Pioniergerät, Verpflegung für mehrere Tage. Ihre gegenwärtig wenigstens verhältnismäßig großen Fahrzeuge entsprechen noch nicht dem Ideal; sie sind auf schmalen Wegen mit scharfen Kehren behindert und schwer zu tarnen. Die Hauptaufgaben motorisierter Begleitschützen bestehen, wie gesagt, im raschen Folgen hinter dem Panzerangriff und im sofortigen Ausnutzen und Ergänzen seiner Erfolge. Sie erfordern eine starke Feuerkraft und demzufolge eine starke Ausstattung mit Maschinengewehren und Schießvorrat. Ist die Anschauung, die Stoßkraft der Infanterie sei bei den Bajonetträgern zu suchen, an sich schon umstritten, so kann sie bei den motorisierten Schützeneinheiten noch weniger Geltung beanspruchen, denn im Rahmen der Panzerverbände liegt die Stoßkraft in den Panzern und deren Feuerwirkung. In Frankreich hat man diese Auffassung bereits dadurch anerkannt, daß man die Schützenkompanien durchweg mit sechzehn leichten Maschinengewehren ausgestattet hat, denen in Deutschland nur neun gegenüberstehen. Es kommt nicht darauf an, mit dem Bajonett zu stürmen, sondern dem Feinde die Feuerwirkung angriffsweise entgegenzutragen und ihre Wirkung auf die entscheidenden Punkte zusammenzufassen. Nach Generalfeldmarschall Graf von Moltke besitzt die Feuerwirkung einen offensiven Charakter: „Sie kann unter Umständen absolut vernichtend und sonach selbstständig entscheidend werden.“ Er hielt die Infanterie in der Front bereits damals durch ihr Schnellfeuer dem Angriff auch des verwegensten Gegners gewachsen und sagte: „Die blanke Waffe des Angreifers vermag nichts gegen sie, und selbst sein ebenso gutes Gewehr tritt in den entschiedensten Nachteil, sobald er während der Bewegung auf eine ruhige Handhabung desselben verzichten muß.“ Wenn man bedenkt, daß die Moltkesche Erkenntnis nunmehr achtzig Jahre als ist, muß sich doch wundern, daß sie noch nicht Allgemeingut des Heeres geworden ist. Im Jahre 1913, kurz vor Kriegsausbruch, betrachtete die deutsche Infanterie das Maschinengewehr als eine reine Hilfswaffe: „Zunächst erscheint die Warnung erforderlich, den Wert dieses neuen Kriegsmittels nicht zu überschätzen, in ihm nicht das in allen Fällen siegverheißende Instrument zu erblicken, wie es 1870/71 die Franzosen mit ihren Mitrailleusen taten. Es darf jedenfalls nicht dazu kommen, daß die schlachtentscheidende Waffe, sich in schwierigen oder gar in weniger schwierigen Lagen nach ihrer Hilfswaffe, den Maschinengewehren, umsieht, statt in sich selbst die Kraft zu finden, die schwierige Lage zu meistern.“ Die gleichen „Warnungen“ hören wir heute noch zu der Forderung nach Vermehrung der Maschinengewehre und erst recht natürlich zu unsern Anschauungen über die Panzer. Was wir wollen, ist eine neuzeitliche, schnelle, mit starker Feuerkraft ausgestattete Schützentruppe, die zum ständigen Zusammenwirken mit den Panzern besonders ausgerüstet, gegliedert und geschult wird…“

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  14. „Entscheidend für die Kämpfe dieser ersten Woche aber sind wohl zwei Faktoren gewesen, die in diesem Feldzuge erstmalig in Erscheinung traten. Der eine war die Zerreißung der feindlichen Front durch die weit in die Tiefe durchstoßenden Panzerverbände, mit denen Schritt zu halten aber auch die Infanteriedivisionen das Letzte hergaben. Der andere war die nahezu völlige Ausschaltung der feindlichen Luftwaffe, die Lahmlegung des feindlichen Führungs-, Verbindungs- und Transportnetzes durch die erfolgreichen Angriffe der deutschen Luftwaffe. So ist es zu einer einheitlichen Führung der Operationen auf seiten des Gegners kaum mehr gekommen.“ (Erich von Manstein)
    Man merkt es: Ohne unseren Generaloberst Heinz Guderian und seine Panzerkampfwagen wäre das Gemetzel im Sechsjährigen Krieg nicht halb so lustig geworden. Sonst hätten uns die Landfeinde womöglich noch 1939 mit ihren überlegenen Truppenmassen erdrückt. Daher soll der Geburtstag von unserem Guderian auch tüchtig gefeiert werden. Sein Lebensfaden begann 1888 in Kulm in Westpreußen. Die Nornen legten ihm gleichsam das Kriegshandwerk in die Wiege. Sein Vater Friedrich war nämlich Generalleutnant. Seine Mutter Klara entstammte Gutsbesitzern und Rechtsgelehrten. Seiner Berufung folgte unser Guderian schon mit 13 Jahren und trat in unser deutsches Heer ein. Geheiratet hat unser Guderian 1913 Margarethe Goerne, mit der er die Söhne Heinz Günther und Kurt hatte. Viel gemetzelt hat er im Vierjährigen Krieg nicht, da er bei der Nachrichtentruppe und später im Generalstab. Irgendjemand muß ja das Gemetzel organisieren. Beim Grenzschutz Ost und im Baltikum kämpfte er 1919 einige Zeit, bevor er sich bei der Reichswehr mit der Verkraftung der Landstreitkräfte befaßte. Heimlich, still und leise schuf er hier mit die Grundlagen für den Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe. Der Sturz der Novemberverbrecher erlaubte es unserem Guderian seine Pläne zu verwirklichen. Fertig geworden ist unsere Panzerwaffe zwar ebenso wenig wie unsere Luftwaffe oder Kriegsmarine, aber einige schlagkräftige Einheiten wurden dann doch aufgestellt. Einige davon durfte unser Guderian in die Schlachten gegen Polen, Gallier, England und Rußland führen. Dabei erfocht er mit seinem XIX. Armeekorps (später Panzergruppe II oder Guderian genannt) die Siege auf de Tucheler Heide, Sedan, Dünkirchen, dem Fall Rot, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk. Dafür wurde ihm das Ritterkreuz samt Eichenlaub verliehen. Danach erhielt er Panzerschlachtverbot, woran sein Feind Kluge schuld war. 1943 wurde er jedoch zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt und erhielt im Juli 1944 die Stelle des Generalstabschefs des Heeres. Ein Wort zu den Büchern unseres Guderians: „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“, „So geht es nicht!“ und „Panzer – Marsch!“ gibt es da zu lesen und das sollte man auch tun… „Panzer voran“ – das Lied unserer Panzergruppe Kleist – ist zum Geburtstag unseres Panzerheinz Guderian auch recht passend, schon allein weil darin Panzerkampfwagen vorkommen: https://www.youtube.com/watch?v=pFEBhpImXwA
    „Im Westen haben wir dem Feind bewiesen,
    
wo wir dabei, da brach die stärkste Kraft!
    Auf! Hoch die Berge, hoch mit auf die Wiesen,
    
Wir haben jedes Hindernis geschafft.

    Wir rollen an, und ob wir opfern sollten
,
    unser ’st der Sieg, wo wir viel siegen wollten!
    
Voran! Voran! Panzer voran!
    
Voran! Voran! So donnern die Motoren!

    Voran! Voran! Wir sind dem Sieg verschworen!

    Uns d’rängt uns reißt
,
    Des Führers Geist
!
    Wir sind die Panzergruppe Kleist,
 die Panzergruppe Kleist!
    Wir sind die Panzergruppe Kleist,
 die Panzergruppe Kleist!“
    Aber mit unserem Feldmarschall Ewald von Kleist hat unser Panzerheinz ganz schön was mitgemacht, denn die beiden Heerführer waren sich nicht immer über den Panzerschlachtplan einig. Wie unser Panzerheinz in seinen „Erinnerungen eines Soldaten“ schreibt: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Noch bevor dieser zweite Umzug ins Werk gesetzt war, erschien ein Fieseler Storch, um mich zum Befehlsempfang zur Panzergruppe zum General von Kleist zu holen. Dort erhielt ich den Befehl, am nächsten Tag, dem 13. 5. um 16 Uhr über die Maas anzugreifen. Meine I. und X. Panzerdivision konnten bis zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich bereitstehen, die II. Panzerdivision, die am Semois Schwierigkeiten gefunden hatte, mit Sicherheit nicht. Ich meldete diesen Umstand, der angesichts der Schwäche des Gesamtangriffs von Bedeutung war. General von Kleist bestand aber auf seinem Befehl, und ich mußte zugeben, daß es vorteilhaft sein konnte, unverzüglich aus dem Anmarsch anzugreifen, ohne das Fertigwerden des Aufmarsches abzuwarten. Ein weiterer Befehl war wesentlich unangenehmer: General von Kleist und der Fliegergeneral Sperrle hatten ohne Kenntnis meiner Abrede mit Loerzer beschlossen, einen einmaligen Massenabwurf von Bomben zu Beginn der Artillerievorbereitung durchzuführen. Mein ganzer Angriffsplan geriet dadurch ins Wanken, weil nunmehr die langwährende Lähmung der feindlichen Artillerie nicht mehr gewährleistet war. Ich erhob lebhaften Einspruch und bat um Wiederherstellung meines ursprünglichen Planes, auf dem der ganze Angriff basierte. General von Kleist lehnte auch diese Bitte ab, und so flog ich mit einem anderen Piloten im Storch wieder zu meinem Korps zurück. Dieser junge Mann behauptete, den Storchlandeplatz, von dem ich gestartet war, genau zu kennen, aber er fand ihn in der Dämmerung nicht, und ich befand mich sehr schnell über der Maas und den französischen Stellungen, in einem unbewaffneten, lahmen Storch kein angenehmes Gefühl. Sehr energisch brachte ich den Flieger nach Norden und auf meinen Landeplatz; es ging gerade noch. Nach Eintreffen auf dem Korpsgefechtsstand ging ich mit Hochdruck an die Ausarbeitung der Befehle. Wir konnten uns bei der kurzen, verfügbaren Zeit nur dadurch helfen, daß wir die beim Kriegsspiel in Koblenz ausgearbeiteten Befehle aus den Akten rissen, Datum und Uhrzeiten änderten, und sie dann ausgaben. Sie stimmten mit der Wirklichkeit überein. Auf dem Plan war der Angriff allerdings auf zehn Uhr vormittags angesetzt gewesen, während er in Wirklichkeit erst um 16 Uhr anfangen konnte. Die I. und X. Panzerdivision verfuhren ebenso, und so vollzog sich die Befehlsausgabe denkbar schnell und einfach. Am Abend des 12. Mai hatten die I. und X. Panzerdivision sich in den Besitz des nördlichen Maasufers gesetzt und die historische Stadt und Festung Sedan genommen. Die Nacht wurde zur Bereitstellung ausgenutzt und die Korps- und Panzergruppenartillerie in Stellung gebracht. Der Schwerpunkt des Angriffs lag bei der I. Panzerdivision, die durch das Infanterieregiment „Großdeutschland“, die Korpsartillerie und die schweren Artillerieabteilungen der beiden Flügeldivisionen verstärkt war. Die II. und X. Panzerdivision verfügten also am ersten Angriffstag nur über je zwei leichte Artillerieabteilungen. Diese artilleristische Schwäche der Flügel muß bei der Bewertung der Kampfleistungen der beiden Divisionen am 13. Mai berücksichtigt werden. Für den 13. Mai war die Verlegung des Korpsgefechtsstandes nach la Chapelle angeordnet. Ich begab mich am Vormittag zuerst zum Gefechtsstand der I. Panzerdivision, um mich vom Stand der Bereitstellung zu überzeugen, und fuhr dann durch stellenweise vermintes Gelände, das die Fahrer meiner Staffel räumten, und durch Artilleriefeuer von den französischen Befestigungen zur II. Panzerdivision nach Sugny. Der Anfang dieser Division hatte die französische Grenze erreicht. Mittags war ich bei dem inzwischen bei la Chapelle eingetroffenen Korpsstabe. Um 15.30 Uhr begab ich mich durch das französische Artilleriefeuer auf eine vorgeschobene Beobachtungsstelle der X. Panzerdivision, um mir das Wirkungsschießen meiner Artillerie und den Einsatz der Luftwaffe anzusehen. Um 16 Uhr ging die Schlacht mit einem für unsere Verhältnisse beachtlichen Feuerzauber los. Mit besonderer Spannung sah ich dem Angriff der Flieger entgegen. Sie erschienen pünktlich, aber mein Erstaunen war unbeschreiblich, weil sie mit wenigen Staffeln von Bombern und Stukas unter Jagdschutz zum Angriff an setzten, und zwar in der Art, wie es beim Kriegsspiel mit Lörzer besprochen und festgelegt war. Hatte sich General von Kleist doch noch eines Anderen besonnen oder war der Befehl zur Änderung des Angriffsverfahrens nicht durchgedrungen? Gleichviel, die Flieger taten, was nach meiner Ansicht das für unseren Angriff Vorteilhafteste war, und ich atmete auf. Nun lag mir daran, dem Angriff der Schützen über die Maas beizuwohnen. Das Übersetzen mußte beinahe beendet sein, und so begab ich mich nach St. Menges und von dort über Floing zu der geplanten Brückenstelle der I. Panzerdivision. Mit dem ersten zu Wasser gehenden Sturmboot ließ ich mich über den Fluß setzen. Auf dem anderen Ufer traf ich den tüchtigen und tapferen Kommandeur des Schützenregiments I, Oberstleutnant Balck mit seinem Stab. Ich wurde mit dem Rufe „Gondelfahren auf der Maas ist verboten“ fröhlich empfangen. Tatsächlich hatte ich bei den vorbereitenden Planübungen diese Äußerung getan, weil mir die Auffassungen der jüngeren Herren zu leichtsinnig schienen. Nun erwies sich, daß sie die Lage richtig beurteilt hatten…“

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  15. „Generaloberst Guderian, der Schöpfer der Panzertruppe, hatte für die Verwendung derselben die Maxime „Klotzen, nicht Kleckern“ aufgestellt.“ (Erich von Manstein)
    Besagter Generaloberst Heinz Guderian hat heute nun Geburtstag. Im westpreußischen Kulm kam er 1888 als Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und seiner Frau Clara zur Welt. Seine kriegerische Laufbahn begann er bereits 1901 und ehelichte 1913 seine Herzensdame Margarethe, mit der er die zwei Söhne Heinz Günther und Kurt zeugte, die im Sechsjährigen Krieg ebenfalls als Panzerfahrer unterwegs waren. Im Vierjährigen Krieg sammelte er seine ersten Kriegserfahrungen und stieg bis zum Hauptmann auf. 1919 war er beim Grenzschutz Ost und unserer Eisernen Division im Baltikum als Generalstäbler tätig. Die Kraftfahrtruppen wurden bei der Reichswehr sein Fachgebiet und in deren Rahmen bereitete er früh die Schaffung unserer deutschen Panzerwaffe vor. Im Zuge von deren Aufbau erhielt er den Befehl über unsere II. Panzerdivision, wurde zum General der Panzertruppe befördert und zum Chef der schnellen Truppen ernannt. Beim Feldzug gegen Polen führte er unser XIX. Armeekorps und besiegte die Polen in der Schlacht auf der Tucheler Heide. Beim Feldzug gegen Gallien 1940 führte unser Guderian mit seinem XIX. Armeekorps den Vorstoß durch die Ardennen an, durchbrach bei Sedan die gallische Befestigungslinie und trieb die Engländer bei Dünkirchen ins Meer. Ebenso wie er beim Fall Rot den Vorstoß zur Schweizer Grenze anführte. Aus unserem XIX. Armeekorps wurde 1941 unsere Panzergruppe II (auch Guderian genannt) und mit diesem kämpfte unser Guderian in den Kesselschaften von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk. Eine Kabale von seinen Feind Kluge kostete unser Guderian sein Kommando und zogen ihm die schwere Ungnade der Regierung zu. Doch da die Not im Sechsjährigen Krieg groß war, wurde unser Guderian 1943 zum Inspekteur der Panzertruppen ernannt. Es folgte im Juli 1944 zusätzlich noch die Stelle des Generalstabschef des Heeres. Wer schreibt, der bleibt. Dachte sich auch unser Guderian und schrieb mehrere Bücher: „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“ und „So geht es nicht!“ (dazu gibt es doch den Nachlaß „Panzer – Marsch!“). Anläßlich des Geburtstages von unserem Gründer Guderian fragt sich vielleicht so mancher, was für Ziele die Panzertruppe verfolgt und welche Voraussetzungen es für die Aufnahme in diese gibt. Nun, diese Fragen lasse ich am Besten unseren Gründer selbst – mit einem Auszug aus seinem Buch „Achtung Panzer!“ – beantworten: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Die Kasernen gliedern sich in die Wohnblocks für die Mannschaften mit den Geschäftszimmern und Wirtschaftsgebäuden, Küchen und Kantinen, und in die technischen Unterkünfte, die Wagenhallen, Werkstätten, Tankanlagen, Kleinkaliberschießstände und Richtübungsplätze. Sie sind nach den für alle Waffen geltenden Gesichtspunkten wohnlich und hygienisch eingerichtet. In dieser Umgebung erhält der junge Panzerschütze seine Ausbildung. Sie beginnt, wie bei allen Waffen, mit der Grundausbildung in der militärischen Haltung, im Gruß, im Exerzieren und an den Waffen. Die Rekruten werden bald nach dem im Oktober erfolgenden Eintritt je nach ihrer Vorbildung und Eignung zu Ausbildungsgruppen als Fahrer, Schützen und Funker zusammengefaßt und neben der allgemeinen Grundausbildung auf ihren Sonderdienst vorbereitet. Schon nach wenigen Monaten wird zur Ausbildung der Besatzungen übergegangen; das Zusammenwirken von Panzerschütze und Panzerfahrer, auf dem im Gefecht so viel beruht, wird eingehend geschult, bis die Besatzung eine fest verschmolzene Schicksalsgemeinschaft geworden ist. Meldefahrer und Erkunder, Panzerwarte und Waffenmeistergehilfen erhalten ihre Sonderausbildung. Selbstverständlich bleibt die Ausbildung im weiteren Verlauf nicht einseitig; der Panzerfahrer muß so gut schießen, der Panzerschütze so gut fahren lernen, daß sie sich gegenseitig aushelfen können und Verständnis für die Tätigkeit ihres Kameraden haben. Zahlreiche Panzerschützen sind im Funken auszubilden. Die Panzerfahrer sind verantwortlich für den Zustand des Fahrzeugs, sie müssen kleine Instandsetzungen selbstständig oder mit Hilfe der übrigen Männer der Besatzung ausführen können. Sie müssen durch verständnisvolles Fahren das Fahrzeug und die Besatzung schonen und im Gefecht durch sorgsame Geländebenutzung und stoßfreies Fahren den Schützen in der wirksamen Schußabgabe unterstützen. Die durch Sehschlitze oder eine besondere Fahreroptik beengte Sicht erfordert angespannte Aufmerksamkeit, zumal wenn Hitze und Staubentwicklung oder Kälte und Glätte, Dunkelheit oder Nebel auf den Mann einwirken. Die Ausbildung der Panzerfahrer beginnt an offenen Schulfahrzeugen und wird dann im geschlossenen Panzer fortgesetzt. Die Anforderungen in bezug auf das Überwinden von Geländeschwierigkeiten und Hindernissen, sowie auf das Fahren im Verbande werden stufenweise gesteigert. Die Panzerschützen sind verantwortlich für die Waffen, die Munition und die Nachrichtenmittel, bei Zweimannpanzern zugleich als Panzerführer für das Gesamtfahrzeug. Die Panzerschützen müssen bei den Schwankungen und Stößen des Fahrzeuges und im Dämmerlicht des geschlossenen Turms ihre Waffen zuverlässig bedienen, Hemmungen beseitigen und zugleich das Gelände sorgsam beobachten können. Von ihrer Schießfertigkeit, ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit hängt oft das Schicksal des Fahrzeugs und der Besatzung ab. Die Ausbildung im Schießen beginnt am Boden. Sie wird sodann im Panzer, zunächst aus dem Halten, dann aus der Bewegung in Drauflos-, Schräg- und Querfahrt mit verschiedenen Geschwindigkeiten, auf feste und bewegliche Ziele fortgesetzt und findet im Gefechtsschießen im Verbande ihren Abschluß. Schießbehelfe, wie zum Beispiel das Schießen aus Rüttelständen und mit Kleinkaliber, gestatten Schonung des Geräts und der Waffen und ermöglichen zugleich die unerläßliche, ständige Übung in der Bedienung der Richtmittel. Die Panzerführer sorgen für das Zusammenwirken ihrer Besatzung und für den Zusammenhalt im Verbande. Sie bedienen vielfach die Nachrichten- und Signalmittel. Ihre besondere Ausbildung ist eine Hauptaufgabe der Kompanieführer. An die Ausbildung der Besatzungen schließt sich die Verbandsausbildung, die gegen Ende des Dienstjahres in großen Truppenübungen und Manövern ihren Abschluß findet. Der Dienst in der Panzertruppe ist schön und abwechslungsreich. Jeder Panzerschütze ist stolz darauf, dieser neuzeitlichen Angriffswaffe anzugehören. Aber dieser Dienst ist auch schwer; er erfordert junge Männer mit gesunden Gliedern und Sinnen, mit einem mutigen Herzen und einem harten Willen. Der Dienst im Panzer bildet den Gemeinschaftssinn der kleinen Kampfeinheiten vorzüglich heran; da gibt es keine Unterschiede; Offizier, Unteroffizier und Mann sind den gleichen, schweren Kampfbedingungen unterworfen, von deren Erfüllung keiner zurückstehen kann. Das hochwertige, nicht einfach zu bedienende Gerät erfordert einen verhältnismäßig großen Hundertsatz langdienender Soldaten. Das Offizier- und Unteroffizierskorps bedarf gründlicher taktischer und technischer Unterweisung. Die Wartung des Geräts muß durch einen Stamm guter Ingenieure und technischer Beamten und Meister überwacht und sichergestellt werden. Die hierzu notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten werden durch die Kraftfahrkampftruppenschule vermittelt. Sie gliedert sich in Stab mit Vorschriftenstelle, taktische, technische und Schießlehrgänge, Lehrabteilung und Versuchsabteilung. Die taktische Lehrgänge dienen der Aus- und Weiterbildung von Offizieren und Oberfähnrichen der Kraftfahrkampftruppen, der Ausbildung von Reserveoffizieren zu Kompanieführern und der Unterweisung von Offizieren anderer Waffen in den Verwendungsgrundsätzen der Kraftfahrkampftruppen. Die technischen Lehrgänge umfassen die Unteroffizier-, Schirrmeister-, Beamtenausbildung, die Vorbereitung und Prüfung von Militärkraftfahrverständigen, die Förderung von Offizieren und Truppeningenieuren der Kraftfahrkampftruppen. Die Schießlehrgänge auf dem Schießplatz der Panzertruppe dienen teils der Ausbildung von Schießlehrern, teils der Erprobung neuer Schießverfahren, Schießgeräte und Schießausbildungsbehelfe. Die Lehrabteilung dient als Lehrtruppe für die Lehrgänge und zugleich der Ausbildung der zu ihr kommandierten Soldaten zu Unteroffizieren. Die Versuchsabteilung erprobt Fahrzeuge und Zubehörteile für die Wehrmacht. Ihre bedeutendste Aufgabe in letzter Zeit war die Erprobung der synthetischen Bereifung (Buna) im Dauerbetrieb. Eine weitere große Aufgabe besteht in der Erprobung heimischer Treibstoffe auf Dauerleistungsfahrten. In dieser Abteilung besteht auch eine „Sportstaffel“, welche die Wehrmacht bei großen kraftfahrsportlichen Veranstaltungen vertritt. Die Schule hat in Wünsdorf bei Berlin ein schönes, allen Anforderungen genügendes Heim gefunden. Der kurze Überblick über das Leben und Treiben in unserer Waffe zeigt, daß sie äußerst vielseitig ist und sich in lebhafter Entwicklung befindet. Täglich tauchen neue Fragen auf, werden neue Versuche erforderlich, macht die Waffe Fortschritte. Da ist nur Platz für lebhafte, aufgeschlossene Geister. Das Beharrungsvermögen des einzelnen muß ebenso überwunden werden wie das Schwergewicht der breiten Masse. Nur wenn sie unerhörter Schwung, ein fanatischer Wille zum Vorwärtskommen alle Glieder der Panzertruppe beseelt, wird es ihr gelingen, sich durchzusetzen und ihr hohes Ziel, die Wiederherstellung der Angriffskraft des Heeres zu erreichen…“

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  16. „Der kommandierende General des XIX. Panzerkorps, General Guderian, war daher zunächst auch keineswegs mit dieser neuen Verwendung seines Korps einverstanden. Vertrat er doch immer den Standpunkt, daß man mit den Panzerkräften an einer Stelle „klotzen“ müsse. Ernst nachdem ich ihn über die operative Auffassung des Oberkommando der Heeresgruppe und unser Bestreben, den Schwerpunkt der Gesamtoperation auf deren Südflügel – zur Heeresgruppe A zu legen, informiert, und Guderian damit das lockende Ziel der Sommemündung im Rücken des Gegners gezeigt hatte, war er Feuer und Flamme für unseren Plan. Sein Elan ist es dann auch gewesen, der den Raid unserer Panzerkräfte in den Rücken des Gegners bis an die Kanalküste beflügelt hat. Für mich war es naturgemäß eine große Erleichterung, daß mein Gedanke, mit großen Panzerverbänden durch die Ardennen vorzustoßen, trotz der Geländeschwierigkeiten von Guderian als durchführbar angesehen wurde.“ (Erich von Manstein)
    Heute sind wir schlauer und so feiern wir Deutschen natürlich den Geburtstag von unserem Generaloberst Heinz Guderian. Das geschieht nach Panzersitte, also mit unserem Panzergetränk Met, altdeutschen Soldatenliedern, Bildern unseres Geburtstagskind und natürlich mit Auszügen aus den Schriften unseres Guderians. Das Licht der Welt erblickte unser Panzerheld 1888 in Kulm in Westpreußen. Sein Vater war der preußische Generalleutnant Friedrich Guderian und seine Mutter dessen Frau Clara, eine geborene Kirchhoff. Seine Kriegslaufbahn begann unser Panzerheld im Jahre 1901. Mit seiner Frau Margarethe (geborene Goerne), die er 1913 heiratete, hatte er zwei Söhne. Heinz Günther und Kurt. Als Hauptmann bei den Nachrichtentruppen und beim Generalstab kämpfte er im Vierjährigen Krieg. Danach war er beim Grenzschutz Ost und im Baltikum bei unserer Eisernen Division. Unser Panzerheld hatte das Glück in die Reichswehr übernommen zu werden und wurde dort mit der Entwicklung der Kraftfahrtruppen beauftragt. Panzer durfte er damals zwar noch keine anschaffen, wußte sich aber mit Nachbauten zu behelfen. Mit dem Sturz der Novemberverbrecher begann auch die Aufstellung unserer deutschen Panzerwaffe, die ähnlich gute Fortschritte wie der Aufbau unserer Luftwaffe machte. Daher standen uns Deutschen einige kampfstarke Panzerverbände zur Verfügung, die Polen in vier und Gallien in sechs Wochen niederwarfen und 1941 den russischen Truppenaufmarsch zerschlugen. Daran hatte unser Guderian übrigens keinen geringen Anteil. In Polen führte er unser XIX. Armeekorps bei unserer Heeresgruppe Nord und siegte in der Schlacht auf der Tucheler Heide. In Gallien war er unserer Heeresgruppe A zugeteilt und stieß mit dieser zum Kanal vor, wodurch die Hälfte der feindlichen Streitkräfte eingekesselt und aufgerieben wurde. Beim Fall Rot bildete unser Guderian mit seinen Panzerkampfwagen erneut die Speerspitze. Bei den Schlachten von Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk wirkte unser Guderian mit seiner Panzergruppe II ebenfalls entscheidend mit. Nach einem Jahr Untätigkeit wurde er 1943 zum Inspekteur der Panzertruppen berufen und im Juli 1944 zusätzlich auch zum Generalstabschef. Die Bücher unseres Guderians – Achtung Panzer!, Erinnerungen eines Soldaten, Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen, Kann Westeuropa verteidigt werden?, So geht es nicht!, und der Nachlaß Panzer–Marsch! – sollten bei Gelegenheit gelesen werden. Die liebe Stoßkraft gehört zu den großen Steckenpferden von unserem Generaloberst Guderian und so bekommt er zum Geburtstag das Soldatenlied „Der Stoßtrupp“ von mir: https://www.youtube.com/watch?v=OQjAeLtx8NA
    „Der Hauptmann hat uns ausgewählt,
    Den kleinen Stoßtrupp abgezählt
    Und eh‘ der Tag begann,
    Verließen wir das Feldquartier,
    Durch Kraut und Rüben krochen wir
    Ein Leutnant und zehn Mann.
    Die Schere hat den Draht gezwackt
    Und leise, daß kein Ast geknackt,
    So pirschten wir uns ran
    Und dann: Sprung auf zur rechten Zeit,
    Die Handgranate griffbereit
    Ein Leutnant und zehn Mann.
    Der Franzmann funkte mächtig her,
    Aus manchem guten Schießgewehr,
    Soviel er funken kann.
    Wir machten uns den Teufel draus
    Und räucherten die Kerle aus
    Ein Leutnant und zehn Mann.
    Sie wehrten sich nicht länger mehr,
    Sie sagten nur: „Finis la guerre!“
    Und kamen schüchtern an.
    Und unser Hauptmann hat gelacht,
    Daß wir den Schwabenstreich vollbracht.
    Ein Leutnant und zehn Mann.“
    Anläßlich seines Geburtstages lasse ich unseren Panzerheinz Guderian einfach ein paar Worte zur gepanzerten Aufklärung verlieren: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809
    „Eine gewisse Anzahl von Panzerspähtrupps, leichten und schweren, bildet eine Panzerspähkompanie, mehrere Panzerspähkompanien, Kraftrad- oder verlastete Schützen, schwere Waffen und Pioniere eine Aufklärungsabteilung. Diese bildet die Meldesammelstelle für ihre Panzerspähtruppe, sorgt für deren rechtzeitige Ablösung und für so reichliche Reserven, daß sie ihren Auftrag über mehrere Tage durchführen und erforderlichenfalls überraschend in eine neue Richtung abgedreht werden kann. Die Aufklärungsabteilungen sollen viel sehen und melden, ohne selbst bemerkt zu werden. Sie sollen schnell und wendig sein, einen großen Fahrbereich und gute Nachrichtenmittel besitzen und sich leicht führen lassen. Sie können daher ihre Aufgabe und so leichter lösen, je kleiner sie sind. Ihre Kampfkraft, zumal ihre Bestückung und Panzerung, muß so bemessen sein, daß sie sich gegen ihresgleichen durchsetzen können. Erfordert ihr Auftrag eine stärkere Kampfkraft, so ist sie ihnen von Fall zu Fall zuzuführen. Panzerspähtrupps und Aufklärungsabteilungen werden im Kampf meist angriffsweise verfahren, um die feindliche Aufklärung zu vernichten und die Ergebnisse der eigenen zu steigern. Günstige Gelegenheiten zur Schädigung des Gegners sind auszunutzen, soweit sich der Kampf mit dem Aufklärungsauftrag vereinen läßt. Die starke Feuerkraft heutiger Aufklärungspanzer gestattet in Ermanglung anderer Kräfte ihre Verwendung zu Kampfaufträgen, zum Beispiel zur Verfolgung, zur Deckung des Rückzuges, zur Verschleierung, zur Sicherung von Flanke und Rücken. Wir besitzen also in unsern Aufklärungsabteilungen ein vorzügliches Werkzeug zur Durchführung sowohl der operativen Aufklärung über weite Räume im Auftrag der Heeresleitung oder der Armeen, als auch der taktischen Aufklärung im Dienste von Panzerdivisionen, sonstigen motorisierten Verbänden oder Truppentransporten auf Kraftwagen. Als erste am Feind müssen die Aufklärungsabteilungen bereits im Frieden so gegliedert sein, wie sie im Ernstfall eingesetzt werden sollen. Zeit zu Änderungen ist bei plötzlich ausbrechenden Verwicklungen voraussichtlich nicht vorhanden. Mit nicht aufeinander eingespielten Führern und Truppen, Nachrichtenmitteln und Ergänzungswaffen ins Feld ziehen, heißt aber, die gerade bei Beginn der Feindseligkeiten besonders wichtigen Ergebnisse der Aufklärung in Frage stellen und wäre ein Verbrechen. Diesem Gesichtspunkt müssen alle vermeintlichen Ausbildungsgründe weichen; die hieraus entstehenden, geringfügigen Schwierigkeiten haben sich bisher überwinden lassen und werden auch in Zukunft zu überwinden sein. Sie traten überdies nur bei Führern auf, denen die Waffe fremd war. Die Aufklärungsabteilungen entstanden als das erste der vier Glieder unserer Kraftfahrkampftruppe nach der Wiedererlangung der Wehrfreiheit; kein Wunder, daß sie uns besonders ans Herz gewachsen sind. Sie haben die Handhabung der Erdaufklärung auf eine neuzeitliche, zumal den Bedürfnissen der Panzertruppe angepaßte Grundlage gestellt. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Panzertruppe nach Herkunft, Ausrüstung, Bewaffnung, Ausbildung und Führung…“

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  17. „Welche Vorteile bietet die Ausnutzung der Geschwindigkeit und des vergrößerten Fahrbereichs der Panzer? Gelingt der Angriff, so tritt der Schlachterfolg schnell, auf großer Breite und in großer Tiefe ein; das Eingreifen feindlicher Reserven, besonders das verkrafteter oder gar gepanzerter Einheiten, kommt zu spät; das im Kriege nicht gelöste Problem der Ausnutzung des Erfolges wird lösbar, der Durchbruch und die Verfolgung wieder möglich. Der Krieg gewinnt oder behält den Charakter des Bewegungskrieges. Die Panzertruppe gewinnt damit nicht nur eine örtliche, taktische Bedeutung auf dem Schlachtfeld, sondern eine weitreichende, operative auf dem Kriegsschauplatz. Welche Nachteile bringt die hiermit verbundene Trennung von der Infanterie? Die Panzertruppe kann allein weit vor der Front der anderen Truppen oder seitwärts von ihnen die erlangten Gewinne nicht dauernd halten und auch nicht jede Art von Widerstand in jedem Gelände brechen. Die Infanterie ihrerseits glaubt, ohne unmittelbares und ständiges Zusammenwirken mit Panzern Angriffserfolge gar nicht mehr oder nur unter unerträglichen Opfern erzielen zu können. Um den erstgenannten Nachteil, den die Panzer betreffenden, zu beheben, forderten die Verfechter der Umgestaltung des Heeres auf den Motor – General Fuller, Martel, Liddell Hart und andere – die Verstärkung der reinen Panzerverbände durch motorisierte Fahrzeugen verlastete Infanterie und Artillerie, sowie durch gleichfalls verkraftete Pioniere, Nachrichtentruppen, Trosse und Nachschubeinrichtungen.“
    Diese Worte sprach unser Generaloberst Heinz Guderian nicht nur, sondern machte sie auch auf dem Schlachtfeld wahr. Beispielsweise bei Kiew, wo er mit seinen Mitstreitern Gerd von Rundstedt und Ewald von Kleist eine der gewaltigsten Kesselschlachten der Kriegsgeschichte geschlagen und uns Deutschen mal wieder ein Cannä erfochten hat: https://www.youtube.com/watch?v=XN49vKtGQsw Grund genug also, um den Geburtstag unseres Panzerhelden mit reichlich Met zu feiern. Im westpreußischen Kulm wurde unser Generaloberst Guderian 1888 als Sohn des preußischen Generalleutnants Friedrich Guderian und seiner Ehefrau Clara geboren. Sein Eintritt in unser deutsches Heer erfolgte 1901. Die Heirat mit seiner Herzensdame Margarete 1913. Das Paar hatte zwei Söhne – Heinz Günther und Kurt. Wie so viele andere unserer großen Feldherren des Sechsjährigen Krieges stieg auch unser Guderian im Vierjährigen Krieg zum Hauptmann auf und sollte aus den damaligen Kriegserfahrungen eine reiche Ernte ziehen. Seine Tätigkeit beim Grenzschutz Ost und bei unserer Eisernen Division im Baltikum hat dabei bestimmt auch nicht geschadet. Bei der Reichswehr bestellte unser Generaloberst Guderian das Feld der Kraftfahrtruppen und machte sich bereits an den Aufbau unserer Panzertruppe, wenn auch die Anschaffung von Panzerkampfwagen damals uns Deutschen noch verboten war. Mit dem Sturz der Novemberverbrecher änderte sich das zum Glück und so machte der Aufbau unserer deutschen Panzerwaffe einige Fortschritte vor dem Ausbruch des Sechsjährigen Krieges. Unser Generaloberst Guderian befehligte in selbigem unser XIX. Armeekorps, das sich später zur Panzergruppe Guderian mausern sollte und sich zur Panzerarmee auswuchs. Bedeutende Schlachten, an denen unser Generaloberst Guderian mit seinen Panzerverbänden mitgekämpft hat, sind die Schlacht in der Tucheler Heide, Sedan, Dünkirchen, der Fall Rot, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk (wenn man unserem Guderian auch keine nicht verkrafteten Infanteriedivisionen zuteilen sollte). Eine Kabale seines Feindes Kluge bewirkte die Absetzung unseres Guderians, der erst im März 1943 mit der Inspektion der Panzertruppen eine neue Aufgabe erhielt. Im Juli 1944 kam noch die Stellung des Generalstabschefs des Heeres hinzu. Ein Hinweis auf die sehr lesenswerten Bücher unseres Guderians soll hier nicht fehlen: „Achtung Panzer!“, „Erinnerungen eines Soldaten“, „Die Panzertruppen und ihr Zusammenwirken mit den anderen Waffen“, „Kann Westeuropa verteidigt werden?“, „So geht es nicht!“ und der Nachlaß „Panzer – Marsch!“ sind sehr zu empfehlen. Aus den „Erinnerungen eines Soldaten“ berichtet uns unser Guderian nun von der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Am 1. Oktober nahm das XXIV. Panzerkorps Sewsk. Der Durchbruch durch die feindliche Front war gelungen. Die Vorwärtsbewegung wurde nachdrücklich fortgesetzt, soweit der Brennstoff reichte. Ich fuhr von Gluchow über Essman nach Sewsk zur IV. Panzerdivision. Längs der Vormarschstraße lagen zerschossene Russenfahrzeuge aller Art, ein Beweis, daß der Gegner durch unseren Angriff überrascht wurde. Auf einem Windmühlenhügel in der Nähe der Marschstraße sah ich die Generale Freiherr von Geyr und Freiherr von Langermann. Wesentliche Teile der IV. Panzerdivision hatten Sewsk bereits erreicht. Das Gelände zeigte die Spuren heftigen Kampfes. Tote und verwundete Russen waren zu sehen, und auf dem kurzen Wege von der Straße bis zur Windmühle machte ich mit meiner Begleitung 14 unverwundete Russen, die sich im hohen Grase verborgen gehalten hatten, zu Gefangenen, darunter einen Offizier, der noch einen Fernsprechanschluß nach Sewsk bediente. Vier Kilometer nördlich Sewsk, das bereits in unserer Hand war, traf ich Oberst Eberbach, den tapferen Führer der Panzerbrigade der IV. Panzerdivision. Er bejahte meine Frage, ob er den Vormarsch noch bis Dmitrowsk fortsetzen könne. Infolgedessen ordnete ich die weitere Verfolgung an, obwohl mir die Generale vorher irrtümlich berichtet hatten, daß sie aus Brennstoffmangel den Vormarsch einstellen müßten. Während der Besprechung mit Eberbach fielen mehrfach russische Bomben auf die Vormarschstraße und nach Sewsk hinein. Ich fuhr dann noch bis zu den vordersten Teilen der siegreichen Panzer und dankte den Männern unter Major von Jungenfeldt für ihr tapferes Verhalten. Auf dem Rückweg teilte ich dem Kommandierenden General meinen Befehl zur Fortsetzung des Vormarsches mit. Die Angriffsspitze des XXIV. Panzerkorps legte an diesem Tage 130 Kilometer zurück! Die Vorausabteilungen unseres rechten Nachbarn, der VI. Armee, trafen bei Gadjatsch ein, weitere waren auf Mirgorod im Vorgehen, um die Lücke zwischen uns und der XVII. Armee zu schließen. Am 2. Oktober wurde der Angriff mit Wucht fortgesetzt. Ein vollendeter Durchbruch wurde erzielt und die 13. russische Armee nach Nordosten zurückgeworfen. Ich besuchte die X. motorisierte Infanteriedivision und das zu ihr gehörige Infanterieregiment XLI unter Oberst Traut. Erfreulich geringe Verluste in diesen Tagen I Aber wenn man nach dem Gesamtverlust seit Beginn der Bewegungen fragte, kamen doch ernste Ziffern heraus. Die Truppe hatte einigen Ersatz erhalten, aber dieser brachte zwar den guten Willen, jedoch nicht die Kampferfahrung und Härte der alten Leute mit. Die IV. Panzerdivision nahm Kromy und erreichte damit die feste Straße nach Orel. Die gesamte Heeresgruppe „Mitte“ befand sich seit dem Morgen dieses Tages in erfolgreichem Angriff, der durch gutes Wetter begünstigt wurde. Unser linker Nachbar, die II. Armee, durchbrach die Südost – Desna – Stellung gegen zähen Widerstand. Am 3. Oktober erreichte die IV. Panzerdivision Orel. Damit hatten wir auf der festen Straße Fuß gefaßt und einen wichtigen Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt gewonnen, der unsere Basis für die weiteren Unternehmungen werden sollte. Die Eroberung der Stadt vollzog sich so überraschend für den Gegner, daß die elektrischen Bahnen noch fuhren, als unsere Panzer eindrangen. Die von den Russen offenbar sorgsam vorbereitete industrielle Räumung konnte nicht durchgeführt werden. Zwischen den Fabriken und dem Bahnhof lagen allerwärts die Maschinen und Kisten mit Werkzeugen und Rohstoffen an den Straßen. Das XXXXVII. Panzer-Korps erhielt die Richtung auf Brjansk. Die VI. Armee rechts von uns wurde mit ihrem rechten Flügel auf Charkow, mit dem linken über Sumy und Bjelgorod angesetzt. Dies war für die Sicherung unserer rechten Flanke bedeutungsvoll. Die Panzergruppe IV hatte den Feind durchbrochen und ging auf Mosalsk – Spass Djemjenskoje vor, um die westlich Wjasma stehenden Feindkräfte zu umfassen. Die Panzergruppe III gewann einen Brückenkopf über den oberen Dniepr bei Cholm. Der 4. Oktober brachte den vorderen Teilen des XXIV. Panzer-Korps die Einnahme von Moin an der Straße nach Tula. Die III. und XVIII. Panzerdivision gingen auf Karatschew vor. Die XVII. Panzerdivision bildete einen Brückenkopf über die Nerussa und gewann damit die Möglichkeit weiteren Vorgehens nach Norden. Unser linker Nachbar überschritt die Bolwa. Die Bahnlinie Suchinitschi – Jelnja wurde erreicht. Die Panzergruppe III nahm Bjeloi. Im rückwärtigen Gebiet der Heeresgruppe machten sich die ersten Partisanen bemerkbar. Da ich am nächsten Tage das XXXXVII. Panzerkorps besuchen wollte, sandte ich meine Fahrzeugstaffel voraus nach Dmitrowsk, wo sie mich auf dem Storchlandeplatz erwarten sollte. Auf diese Weise sparte ich die lange Fahrt auf den schlechten Wegen und traf am 5. Oktober, 10.30 Uhr, bei General Lemelsen ein. Die XVIII. Panzerdivision wurde über die Straße Orel – Brjansk nach Norden angesetzt, während die XVII. Panzerdivision den Auftrag erhielt, sich durch Handstreich in den Besitz von Brjansk zu setzen. Von Lemelsens Gefechtsstand Lobanowo flog ich im Storch zum Generalkommando XXIV. Panzerkorps nach Dmitrowsk. General Freiherr von Geyr klagte über die schlechte Betriebsstofflage, von deren Regelung allerdings der weitere Verlauf der Bewegungen entscheidend beeinflußt wurde. Erbeutet hatten wir leider nur wenig. Aber da der Flugplatz Orel in unsere Hand gefallen war, richtete ich an den Befehlshaber der Luftflotte II die dringende Bitte, uns dorthin auf dem Luftwege die notwendige Versorgung von 500 Kubikmetern zuzuführen. Von der regen Tätigkeit der russischen Luftwaffe erhielt ich übrigens an diesem Tage ein eindrucksvolles Bild. Unmittelbar nach meiner Landung auf dem Flugplatz Sewsk, auf dem gerade etwa 20 deutsche Jäger eingefallen waren, erfolgte ein russischer Bombenangriff, dem bald darauf ein weiterer auf den Korpsgefechtsstand folgte, so daß uns die Fensterscheiben um die Ohren flogen. Ich begab mich sodann auf die Vormarschstraße der III. Panzerdivision. Auch hier erlebten wir eine Reihe russischer Bombenabwürfe durch Ketten von 3-6 Flugzeugen, allerdings aus großer Höhe und daher einigermaßen unwirksam. Für den 6. Oktober wurde uns durch die Luftflotte eine Verstärkung an Jägern zugesagt, so daß wir auf eine Besserung der Lage rechnen konnten. An diesem Tage erhielt die Panzergruppe II die Bezeichnung „II. Panzerarmee“. Die XXV. motorisierte Infanteriedivision wurde nach Sewsk zur Verfügung der Armee heranbefohlen. Das XXXXVIII. Panzerkorps nahm Rylsk, das XXIV. erweiterte seinen Brückenkopf über die Susha nördlich Orel, das XXXXVII. nahm Karatschew. Unser rechter Nachbar hoffte am 6. 10. die Linie unserer Sicherungen am Psiol zu erreichen. Links von uns gingen XXXXIII. und XIII. Armeekorps auf Suchinitschi vor. Juchnow fiel in deutsche Hand…“

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  18. „Sicher bleibt, wie gesagt, daß das deutsche Heer vornehmlich der Dynamik und der kämpferischen Kraft Guderians seine Panzerwaffe zu verdanken hat, wie dieser auch als Panzerführer im Kriege in allererster Linie steht.“ (Erich von Manstein)
    Das Panzergeburtstagskind bedankt sich und berichtet davon wie es zwischen ihm und dem Gallierkarlchen fast einmal zu einer Panzerschlacht gekommen wäre… https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960
    „Der 19. Mai brachte uns über die Felder der Sommeschlacht des ersten Weltkrieges. Während des bisherigen Vormarsches nördlich der Aisne, der Serre, und nun der Somme übten anfänglich Seitendeckungen aus Aufklärern, Panzerjägern und Pionieren den Schutz der offenen, linken Flanke aus. Die Bedrohung der Flanke war gering; wir wußten von der 4. französischen Panzerdivision, einer Neuformation unter General de Gaulle, die sich vom 16. Mai ab bemerkbar machte und – wie bereits erwähnt – bei Montcornet erstmals auftrat. De Gaulle blieb uns die nächsten Tage treu und gelangte am 19. Mai mit einzelnen Panzern bis auf zwei Kilometer an meinen vorgeschobenen Gefechtsstand im Holnon-Wald heran, der nur durch einige 2cm-Flak gesichert war. Ich durchlebte einige Stunden der Ungewißheit, bis die bedrohlichen Besucher beidrehten. Ferner wußten wir von einer französischen Reservermee in Stärke von etwa acht Infanteriedivisionen, die im Räume von Paris in Aufstellung sei. Wir nahmen nicht an, daß General Frere sich gegen uns in Bewegung setzen würde, solange wir selber in Bewegung blieben. Nach den französischen Kampfgrundsätzen würde er auf genaue Meldungen über den Verbleib des Gegners warten. Es kam also darauf an, ihn in der Ungewißheit zu erhalten; dies geschah am besten durch Fortsetzen der Bewegungen. Am 19. Mai abends hatte das XIX. Armeekorps die Linie Cambrai – Peronne – Harn erreicht. Die X. Panzerdivision übernahm den Schutz der immer länger gewordenen linken Flanke und löste in der Nacht vom 19. zum 20. Mai die bisher zu diesem Zwecke gebundenen Teile der I. Panzerdivision ab. Der Korpsgefechtsstand wurde nach Marleville vorgeschoben. An diesem Tage erhielt das Korps endlich seine Bewegungsfreiheit wieder mit der Ermächtigung, am 20. Mein in Richtung Amiens anzutreten. Nun erhielt die X. Panzerdivision den Auftrag, die Sicherung der linken Flanke bis Corbie, ostwärts von Amiens, auszudehnen. Sie wurde in ihren bisherigen Stellungen durch die XXIX. motorisierten Infanteriedivision. ersetzt. Die I. Panzerdivision wurde auf Amiens angesetzt mit dem Befehl, sofort einen Brückenkopf auf dem Südufer der Somme zu bilden. Die II. Panzerdivision bekam den Auftrag, über Albert auf Abbeville vorzugehen, dort gleichfalls einen Brückenkopf über die Somme zu bilden und das Gelände bis zur Küste vom Feinde zu säubern. Trennungslinie zwischen II. und I. Panzerdivision: Combles – Longueval – Pozieres – Varennes – Puchevülers – Canaples – Flixecourt – Somme. Sicherungsabschnitte an der Somme: II. Panzerdivision: Somme-Mündung bis Flixecourt (ausschließlich), I. Panzerdivision: Flixecourt – Mündung der Avre in die Somme (ostwärts Amiens), X. Panzerdivision: Avre-Mündung bis Peronne. Nach meiner Berechnung konnte die I. Panzerdivision gegen neun Uhr zum Angriff auf Amiens bereit sein. Ich bestellte also meine Fahrzeuge auf 5 Uhr, weil ich diesem historischen Akt beiwohnen wollte. Die Offiziere meines Stabes hielten das für verfrüht und schlugen einen späteren Zeitpunkt vor, aber ich blieb dabei und behielt recht. Als ich am 20. Mai um 8.45 Uhr am nördlichen Vorstadtrand von Amiens eintraf, war die I. Panzerdivision gerade im Begriff, zum Angriff anzutreten. Auf dem Wege dorthin hatte ich mich in Peronne von der Anwesenheit der X. Panzerdivision überzeugt und dabei eine drastische Schilderung der Ablösung der I. Panzerdivision erhalten. Die Brückenkopfbesatzung der I. Panzerdivision war nämlich abgerückt, ohne das Eintreffen der Ablösung abzuwarten, weil der befehligende Oberstleutnant Balde den Zeitpunkt des Angriffs auf Amiens, den er für wichtiger hielt, als das Hüten des Brückenkopfes, nicht verpassen wollte. Sein Nachfolger, Oberst Landgraf, war sehr entrüstet über diesen Leichtsinn und über Baldes Antwort auf seine Vorwürfe: „Nehmen Sie den Brückenkopf doch wieder. Ich habe ihn ja auch erobern müssen!“ Der Gegner ließ Landgraf zum Glück Zeit, das geräumte Gelände kampflos wieder zu besetzen. Ich umging das vom Feinde noch besetzte Albert südlich und fuhr an unzähligen Flüchtlingskolonnen vorbei nach Amiens. Der Angriff der I. Panzerdivision kam gut vorwärts, und gegen Mittag war die Stadt und ein etwa sieben Kilometer tiefer Brückenkopf in unserer Hand. Ich nahm das besetzte Gelände und die Stadt, insbesondere die herrliche Kathedrale, kurz in Augenschein und begab mich schleunigst auf den Weg nach Albert, wo ich die II. Panzerdivision vermutete. Hierbei fuhr ich dem Strom meiner vormarschierenden Truppe, den Flüchtlingen und – einer Reihe feindlicher Fahrzeuge entgegen, welche sich in dem dichten Staub unbemerkt in die deutsche Marschkolonne eingegliedert hatten und hofften, auf diese Weise doch noch Paris zu erreichen und der Gefangenschaft zu entgehen. Ich hatte in kurzer Zeit 15 Engländer gefangen…“

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