Der Königstiger, unser Panzerkampfwagen VI

„Panzerkampfwagen müssen befähigt sein, schwieriges Gelände zu überwinden und ihren Besatzungen auf nahen Entfernungen mindestens gegen kleinkalibrige Infanteriewaffen, auf mittleren Entfernungen auch gegen Abwehrwaffen Schutz gewähren. Sie müssen Rundumfeuer ihrer Hauptwaffen, gute Sicht, leichte Führungsmöglichkeit und angemessene Geschwindigkeit gestatten.“ (Heinz Guderian)

Man merkt es: Unser Königstiger übererfüllt die Voraussetzungen für einen Panzerkampfwagen, die unser Panzerheinz Guderian in vielerlei Hinsicht. Denn er ist gegen die feindlichen Waffen nahezu vollständig gefeit und trotzdem noch schnell und geländegängig genug. Schwere Panzer müssen eben für die Panzerschlacht sein. Aufräumen und verfolgen kann dann ja der Panther machen. Genauer gesagt war unser Königstiger 70 Tonnen schwer und bis zu 38 Sachen schnell (17 im Gelände). Hatte eine Panzerung von bis zu 18,5cm und war mit der 8,8cm-Kampfwagenkanone sowie (bis zu) drei Maschinengewehren gewohnt gut bewaffnet. Verfügte über eine Reichweite von 120 bis 170 Kilometer und wurde von fünf Mann bedient. Der Nachfolger unseres Tigerpanzers wurde ab Mitte 1944 an die Front geworfen und als seinen Jahrestag haben wir uns die Verlegung der ersten größeren Königstigereinheiten in die Normandie ausgesucht. Für seine rege Teilnahme an unserer Ardennenoffensive bekommt unser Königstiger „Die Wacht am Rhein“ zu seinem Jahrestag: https://www.youtube.com/watch?v=oKkRS4rL6Pw

„Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

wie Schwertgeklirr und Wogenprall:

Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!

Wer will des Stromes Hüter sein?

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Durch Hunderttausend zuckt es schnell,

und aller Augen blitzen hell:

der deutsche Jüngling, fromm und stark,

beschirmt die heilige Landesmark.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Er blickt hinauf in Himmelsauen,

wo Heldengeister niederschaun,

und schwört mit stolzer Kampfeslust:

„Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

„Und ob mein Herz im Tode bricht,

wirst du doch drum ein Welscher nicht.

Reich wie an Wasser deine Flut

ist Deutschland ja an Heldenblut.“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

„So lang ein Tropfen Blut noch glüht,

noch eine Faust den Degen zieht,

und noch ein Arm die Büchse spannt,

betritt kein Feind hier deinen Strand.“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,

die Fahnen flattern hoch im Wind:

Zum Rhein, zum Rhein, am deutschen Rhein!

Wir alle wollen Hüter sein!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So führe uns, du bist bewährt;

In Gottvertrauen greif’ zu dem Schwert,

Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut!

Und tilg‘ die Schmach mit Feindesblut!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!“

Unser Panzergeschichtsschreiber Wolfgang Schneider kommt in seinem Panzerbuch „Der Königstiger“ nun zu unserer Schweren Panzerabteilung DIII und deren Waffentaten im Sechsjährigen Krieg: https://archive.org/details/DasWaffenArsenal111DerKnigstiger2.Band

„Die beiden Skizzen verdeutlichen die unterschiedliche Turmfrontauslegung und zeigen im Detail die Ausblicköffnungen des Turmzielfernrohres links der Blende. Der beim Produktionsturm zwischen Heißöse und Kommandantenkuppel sichtbare aufgerichtete Drahtpin war eine behelfsmäßige Richthilfe für den aus der geöffneten Luke beobachtenden Kommandanten; damit konnte er ein Feindziel grob anrichten. und der Richtschütze erkannte es im Sehfeld seiner Optik. So war die taktische Bedeutung beider Panzer sehr hoch, den legendären Ruf des Königstigers begründeten aber in erster Linie die Panzersoldaten der Alliierten bzw. die Bedienungen der Panzerabwehrwaffen, die ihre eigene Unterlegenheit erkennen mußten und häufig nur bei Laufwerktreffern oder aus der Nähe eine Chance gegen diese Kolosse hatten. Nicht außer acht gelassen werden sollte die Tatsache, daß die Herstellung des Tigers wesentlich zeit- und materialaufwendiger war und man über den Panther II zu einem Hauptkampfpanzer kommen wollte. Bekanntlich stoppte aber das Kriegsende den herrschenden „Panzerdualismus“. Erwähnt werden sollte auch, daß die Tragfähigkeit der meisten Gelände- und Straßenabschnitte und insbesondere eines Großteils der Brücken zu damaliger Zeit (auch schon durch den Panther) heillos überlastet war. So ist die technologische Rolle des Tigers II letztlich höher einzustufen als sein tatsächlicher Wert im Gefecht. Da bereits ausführlich über die Technik des Tigers II (siehe Bände, 25, 56 und 81) berichtet wurde, soll in den folgenden Abschnitten die Einsatzgeschichte zur Sprache kommen. Als erster Truppenteil überhaupt wird die I. Kompanie dieser Abteilung vom 11. – 17. 6. 1944 mit dem Tiger II ausgerüstet und nach Frankreich verlegt. Entladen wurden 80 Kilometer westlich Paris (in Dreux), so daß rund 200 Kilometer (in vier Nächten) in den Raum ostwärts Caen gerollt werden mußte, was die Fahrzeuge außerordentlich belastete und eine Vielzahl technischer Ausfälle hervorrief. Erst am 18. 7. wurde in Richtung Cagny angegriffen und feindliche Durchbruchsversuche bei Frenouville abgewehrt. Anfang August wurde auch die III. Kompanie in Mailly-Ie-Camp auf Tiger II umgerüstet und kam nördlich der Seine zum Einsatz; im Raum Amiens mußte im Strudel der Rückzugskämpfe der letzte Panzer gesprengt werden. Unmittelbar nach der alliierten Invasion an der französischen Normandieküste wurde die I. Kompanie der schwere Panzerabteilung CIII mit dem Königstiger ausgerüstet. Die beiden Fotos zeigen einen der Panzer des frühen Fertigungsloses mit dem einfachen Zielfernrohrausblick (später zwei) links neben der noch einteilig ausgelegten Kanone. Auf der linken Turmseite ist die zugeschweißte Öffnung der ursprünglich vorgesehenen Munitionsluke sichtbar. Im September wurde die Abteilung in Paderborn-Sennelager komplett neu aufgestellt und am 12. 10. für den Transport nach Ungarn verladen. Dort wurde zunächst in Budapest die Entwaffnung der abtrünnigen ungarischen Truppen vorgenommen. Anschließend wurde die Abteilung der XXIV. Panzerdivision für ihren Angriff ostwärts Szolnok unterstellt. Wichtiger Teilerfolg war die Verhinderung eines Vorstoßes in den Rücken der Armeegruppe Wöhler. In der Folgezeit wurde die Abteilung im Raum ostwärts Budapest wiederholt eingesetzt, anschließend südlich davon. Im Dezember verlegte die Abteilung in den Raum Stuhlweißenburg und hatte maßgeblichen Anteil an der Stabilisierung der bedrohlichen Lage. Am 21. 12. erfolgte die Umbenennung in „Feldherrnhalle“. Die erbitterten Kämpfe im Raum Stuhlweißenburg dauerten bis Anfang Februar 1945. Nahezu alle Panzer der Abteilung waren verlorengegangen, so daß sechs Panzer als Ersatz im Februar zugeführt werden mußten. Es begannen die Kämpfe um den Gran-Brückenkopf, dessen Beseitigung die sowjetischen Angriffsvorbereitungen in Richtung Preßburg – Wien verzögerten. Trotz einer weiteren Panzerlieferung erreichte aber die Abteilung nur noch eine Stärke von 21 Wagen (zwei Kompanien). Schwere Kämpfe am Ostrand der Kleinen Karpaten und im Ölgebiet Zistersdorf folgten. Im April, Mai kämpfte sich die Abteilung in Richtung Budweis zurück. Die letzten zwei Tiger II wurden am 10. 5. gesprengt. Die Masse der Abteilung schlug sich zu den Amerikanern durch, wurde aber den Sowjets überstellt. Nach ihrer Wiederaufstellung wurde die Abteilung nach Ungarn verlegt und zunächst zur Niederwerfung abtrünniger ungarischer Truppen in Budapest eingesetzt. Die III. Kompanie (unteres Bild) ging unterhalb der Burg in Stellung…“

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