Wolfgang von Goethe, unser deutscher Dichterfürst

Unser deutscher Dichterfürst Wolfgang von Goethe erblickte heute das Licht der Welt. Geboten wurde er 1749 in Frankfurt am Main. Neben dem Dichten befaßte er sich auch mit der Denkerei und der Gelehrsamkeit. Im Familienleben war er ein wenig ein Schwerenöter, heiratete aber 1806 seine Christiane Vulpius, mit der er einen Sohn namens August hatte. Seine Wirkungsstätte war Weimar, wo er mit Schiller und anderen bedeutenden deutschen Dichtern und Denkern arbeitete (weshalb ich es ganz und gar nicht mag, wenn man die Anmaßung der Novemberverbrecher nach unserem Weimar benennt, fast ebenso sehr wie ich es hasse, wenn man den lächerlichen Schauprozess der Landfeinde gegen unsere Staatsmänner und Heerführer nach dem Sechsjährigen Krieg nach unserem Nürnberg benennt). Mit seinem Stück über unseren alten Ritter Götz von Berlichingen hat er viel dazu beigetragen, daß im Sechsjährigen Krieg die gleichnamige Panzergrenadierdivision aufgestellt worden ist. Neben den „Götz von Berlichingen“ gibt es noch so schöne Trauerspiele wie „Egmont“, „Iphigenie auf Tauris“, „Torquato Tasso“ oder „Faust“ von unserem Goethe zu lesen (- und früher auch auf der Bühne zu sehen). An Dichtungen wartet er mit „Prometheus“, „Der Erlkönig“, „Reineke Fuchs“ oder „Hermann und Dorothea“ auf. Von den Erzählungen unseres Dichterfürsten seien „Die Leiden des jungen Werthers“, „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ und „Wilhelm Meisters Wanderjahre“ genannt. Und für die Freunde der Naturwissenschaft gibt es von unserem Goethe Abhandlungen wie „Beiträge zur Optik“ oder „Zur Farbenlehre“ zu lesen. Die Werke unseres Dichterfürsten sollten in eurer heimischen Panzerbücherei nicht fehlen. Wir Panzertiere tragen aus seinen Werken wie gewohnt auf unserer heutigen Panzergeburtstagsfeier vor. In meiner Lieblingsszene läßt Goethe unseren Götz von Berlichingen erklären, daß in Deutschland – zu Zeiten unseres alten Reiches (woglgemerkt) – nur sehr wenig verändert werden müßte, um die Dinge wieder ins Lot zu bringen – was ich am Vorabend der gallischen Staatsumwälzung sehr schön finde und diese deshalb nun zitiere: http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Dramen/G%C3%B6tz+von+Berlichingen+mit+der+eisernen+Hand

„Götz. Es lebe die Freiheit!

Alle. Es lebe die Freiheit!

Götz. Und wenn die uns überlebt, können wir ruhig sterben. Denn wir sehen im Geist unsere Enkel glücklich und die Kaiser unsrer Enkel glücklich. Wenn die Diener der Fürsten so edel und frei dienen wie ihr mir, wenn die Fürsten dem Kaiser dienen, wie ich ihm dienen möchte –

Georg. Da müßt’s viel anders werden.

Götz. So viel nicht, als es scheinen möchte. Hab ich nicht unter den Fürsten treffliche Menschen gekannt, und sollte das Geschlecht ausgestorben sein? Gute Menschen, die in sich und ihren Untertanen glücklich waren; die einen edeln freien Nachbar neben sich leiden konnten und ihn weder fürchteten noch beneideten; denen das Herz aufging, wenn sie viel ihresgleichen bei sich zu Tisch sahen und nicht erst die Ritter zu Hofschranzen umzuschaffen brauchten, um mit ihnen zu leben.

Georg. Habt Ihr solche Herrn gekannt?

Götz. Wohl. Ich erinnere mich zeitlebens, wie der Landgraf von Hanau eine Jagd gab und die Fürsten und Herrn, die zugegen waren, unter freiem Himmel speisten und das Landvolk all herbeilief, sie zu sehen. Das war keine Maskerade, die er sich selbst zu Ehren angestellt hatte. Aber die vollen runden Köpfe der Bursche und Mädel, die roten Backen alle, und die wohlhäbigen Männer und stattlichen Greise, und alles fröhliche Gesichter, und wie sie teilnahmen an der Herrlichkeit ihres Herrn, der auf Gottes Boden unter ihnen sich ergetzte!

Georg. Das war ein Herr, vollkommen wie Ihr.

Götz. Sollten wir nicht hoffen, daß mehr solcher Fürsten auf einmal herrschen können? daß Verehrung des Kaisers, Fried und Freundschaft der Nachbarn und Lieb der Untertanen der kostbarste Familienschatz sein wird, der auf Enkel und Urenkel erbt? Jeder würde das Seinige erhalten und in sich selbst vermehren, statt daß sie jetzo nicht zuzunehmen glauben, wenn sie nicht andere verderben.

Georg. Würden wir hernach auch reiten?

Götz. Wollte Gott, es gäbe keine unruhige Köpfe in ganz Deutschland! wir würden noch immer zu tun genug finden. Wir wollten die Gebirge von Wölfen säubern, wollten unserm ruhig ackernden Nachbar einen Braten aus dem Wald holen und dafür die Suppe mit ihm essen. Wär uns das nicht genug, wir wollten uns mit unsern Brüdern, wie Cherubim mit flammenden Schwertern, vor die Grenzen des Reichs gegen die Wölfe die Türken, gegen die Füchse die Franzosen lagern und zugleich unsers teuern Kaisers sehr ausgesetzte Länder und die Ruhe des Reichs beschützen. Das wäre ein Leben! Georg! wenn man seine Haut für die allgemeine Glückseligkeit dransetzte…“

Hinterlasse einen Kommentar