König Heinrich der Erste, unser Burgenbauer

„Warum lebt noch unser großer Heinrich? Weil er nicht den Staat über das Volk, sondern das Volk in den Staat setzte, was noch jederzeit Volkstum erzeugt hat.“ (Friedrich Ludwig Jahn)

Der Wahl Heinrichs des Ersten (genannt der Finkler) zum deutschen König wollen wir Panzertiere heute ein wenig gedenken. Nach dem Erlöschen der Karolinger begründete er unser Kaiserhaus der Liudolfinger oder Ottonen, welches rund hundert Jahre die Geschicke unseres alten deutschen Reiches lenken sollten. Als er 919 zu Fritzlar von den Franken und Sachsen zum deutschen König gewählt wurde, bestand die Gefahr, daß sich Schwaben und Bayern vom Reichsverband lösen konnten. Jedoch mußten sich die Herzöge Burchard und Arnulf schon sehr bald unserem König Heinrich dem Ersten fügen. Im Jahre 925 gewann unser König Heinrich der Erste Lothringen zurück. Bei der Abwehr der Ungarn kam ihm ein Waffenstillstand zu Gute, der ihm einige Jahre Zeit verschaffte. In dieser Zeit wurden umfangreiche Burgen gebaut und das Heer durch Kriege mit den Slawen geübt. Daher konnten die Ungarn dann auch 933 in der Schlacht bei Riade besiegt werden. Im Jahre 909 hatte unser König Heinrich der Erste die Immedingerin Mathilde geheiratet, mit der er die drei Söhne Otto, Heinrich und Bruno sowie die zwei Töchter Gerberga hatte. Otto wurde sein Nachfolger und erhielt den Beinamen der Große. Heinrich wurde zum Herzog von Bayern ernannt und Bruno erhielt das Kölner Erzbistum. Gerberga heiratete Herzog Giselher von Lothringen und Hadwig Hugo von Gallien. Aus der für ungültig erklärten Ehe mit Hatheburg hatte unser König Heinrich der Erste noch einen Sohn namens Thankmar, den er allerdings reichlich stiefmütterlich behandelte. Mit der Wacht am Rhein würdige ich unseren König Heinrich, eingedenk der Rückgewinnung Lothringens: https://www.youtube.com/watch?v=oKkRS4rL6Pw

„Es braust ein Ruf wie Donnerhall,

wie Schwertgeklirr und Wogenprall:

Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!

Wer will des Stromes Hüter sein?

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Durch Hunderttausend zuckt es schnell,

und aller Augen blitzen hell:

der deutsche Jüngling, fromm und stark,

beschirmt die heilige Landesmark.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Er blickt hinauf in Himmelsauen,

wo Heldengeister niederschaun,

und schwört mit stolzer Kampfeslust:

„Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

„Und ob mein Herz im Tode bricht,

wirst du doch drum ein Welscher nicht.

Reich wie an Wasser deine Flut

ist Deutschland ja an Heldenblut.“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

„So lang ein Tropfen Blut noch glüht,

noch eine Faust den Degen zieht,

und noch ein Arm die Büchse spannt,

betritt kein Feind hier deinen Strand.“

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Der Schwur erschallt, die Woge rinnt,

die Fahnen flattern hoch im Wind:

Zum Rhein, zum Rhein, am deutschen Rhein!

Wir alle wollen Hüter sein!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

So führe uns, du bist bewährt;

In Gottvertrauen greif’ zu dem Schwert,

Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut!

Und tilg‘ die Schmach mit Feindesblut!

Lieb Vaterland, magst ruhig sein,

lieb Vaterland, magst ruhig sein:

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!

Fest steht und treu die Wacht,

die Wacht am Rhein!“

Beim Widukind hören wir nun davon wie unser König Heinrich Lothringen von den Galliern zurückgewonnen hat:

„Dieser Lothar war nämlich der Sohn Kaiser Ludwigs, des Sohnes Karls des Großen, seine Brüder waren Karl und Ludwig. Karl fielen die Länder Aquitanien und Waskonien zu, und er hatte zur Grenze Barcelona, eine Stadt Spaniens im Westen, im Norden das britannische Meer, und im Süden den Alpenzug, gegen Osten aber den Fluß Maas. Das Reich zwischen Maas und Rhein fiel dem Lothar zu. Ludwig aber gebot vom Rhein bis an die Grenzen Illyriens und Pannoniens und bis zum Flusse Adora und dem Gebiete der Dänen. Unter diesen Gebrüdern ward der berühmte Kampf zu Phontinith geschlagen, bevor jene Teilung des Reichs zu Stande kam. Nachdem sie aber einmal geschehen, blieb sie unverrückt, bis dem Erbrechte gemäß alle diese Reiche an Karl fielen, den Ahnherrn des jetzt regierenden Lothars, dessen wir schon früher Erwähnung getan. Zu diesem kam Einer von den Ostfranken, Namens Oda, ein tapferer kluger Mann, und bewirkte durch seinen Rat, daß mit den Dänen, welche schon viele Jahre das Reich Karls beunruhigten, glücklich gekämpft, und ihrer an einem Tage an hunderttausend getötet wurden. Hierdurch gewann Oda Ansehen und Auszeichnungen, und ward vom Könige als der Erste nach ihm bezeichnet, während er, als er ankam, sich mit der Begleitung eines einzigen Knechtes begnügt hatte. Karl aber befahl dem Oda auf seinem Totenbette, seiner Gnade eingedenk zu sein, und die ihm erwiesene Treue seinem Sohne, falls ihm einer geboren würde, nicht zu versagen. Denn er hatte damals noch keinen Sohn, aber die Königin war schwanger, und als nach des Vaters Tode ein Sohn geboren wurde, gab ihm Oda das Reich, so wie den Namen seines Vaters. Aber Kaiser Arnulf, welcher den älteren Karl aus Germanien verdrängt hatte, eignete sich nach dessen Tode sein ganzes Reich zu. Ihm übergab Oda sowohl die Krone, als das Szepter und den übrigen königlichen Schmuck, und erhielt das Reich seines Herrn durch Arnulfs Gnade. Daher ist bis auf dm heutigen Tag Streit über das Reich zwischen dem Stamme der Karolinger und den Nachkommen Odas, sowie auch zwischen den Karolingern und den Königen der Ostfranken über das Reich Lothars. Deshalb zog Heinrich mit Heeresmacht gegen Karl, schlug wiederholt dessen Heer, und dem Tapfern half das Glück. Denn Hugo, dessen Vater Robert, Odas Bruder, von Karls Heeren getötet worden war, sandte hin und fing ihn durch List, und setzte ihn in ein Staatsgefängnis bis ans Ende seines Lebens. Da aber König Heinrich den Fall Karls hörte, ward er bekümmert, und staunte über den Wechsel des Glücks, der Menschheit gemeinsames Los, weil sich jener ebenso sehr durch Frömmigkeit wie durch Tapferkeit im Kriege ausgezeichnet hatte. Und er hielt es für geraten, vom Kriege abzusehen, hoffte aber, eher durch List die Lotharinger besiegen zu können, weil dieses Volk gewandt, an Ränke gewöhnt, stets fertig zum Krieg, und zu Veränderungen geneigt war. Um diese Zeit lebte unter den Lotharingern Einer mit Namen Christian, der, wie er sah, daß dem Könige Alles glückte, nach einer Gelegenheit suchte, von ihm durch größere Gnade geehrt zu werden; so rief er, eine Krankheit vorgebend, Giselbert zu sich, welchem die Herrschaft über das Land als Nachfolger seines Vaters zugefallen war, nahm ihn durch List gefangen, und lieferte ihn König Heinrich in Haft. Es war aber Giselbert von edlem Geschlecht und alter Familie. Der König empfing diesen hocherfreut, weil er durch ihn allein das ganze Reich Lothars zu erhalten meinte. Später, als er sah, daß der Jüngling sich sehr tüchtig erwies, und durch Abstammung und Macht, auch durch Reichtum hervorragte, fing er an ihn freundlich zu behandeln; schließlich verlobte er ihn mit seiner Tochter, Namens Gerberga, und fesselte ihn ebenso durch Verwandtschaft wie durch Freundschaft an sich, nachdem er ihm das ganze Reich Lothars anvertrauet hatte…“

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